DJK Villingen gewinnt und feiert Klassenerhalt

FC 08 Villingen II - DJK Villingen 0:1
Jubel, Tränen, Freude, Ausgelassenheit: Die DJK hat den Klassenerhalt geschafft, dank Matchwinner Heiko Reich, der in der 39. Minute mit seinem achten Saisontor ein weiteres Jahr Landesliga sicherte. Die DJK beendet die Saison mit einer Bilanz, die sich unglaublich liest: Als fast aussichtsloser Tabellenletzter startete das Team in die Rückrunde. In den letzten zehn Spielen blieb die DJK ungeschlagen und holte 26 von 30 möglichen Punkten.
Als hätten sie die Meisterschaft geholt, freuten sich die Jungs von Trainer Ralf Hellmer am Samstagnachmittag gegen 17.20 Uhr nach dem Schlusspfiff im „Auswärts-Heimspiel“ gegen den Lokalrivalen und lagen sich vor 250 Zuschauern in den Armen.
„Es wurde uns nichts geschenkt, der FC08 hat alles versucht und hatte einige gute Chancen, um das Spiel selbst zu gewinnen oder zumindest einen Punkt zu holen“, resümierte Hellmer erleichtert: „Heute ist ein denkwürdiger Tag, ich empfinde nur noch Freude.“ Im Vorfeld der Partie hatte es hitzige Diskussionen in der Liga gegeben, weil der FC08 durch das zeitgleiche Spiel der Verbandsliga auf sein „Heimrecht“ verzichtete und sein Heimspiel auf dem DJK-Platz beim nur einen Steinwurf entfernten Nachbarn austrug. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, hatten unsere Chancen und wie ich finde haben wir das sportlich fair gelöst gegen eine aggressive und disziplinierte DJK“, so 08-Trainer Jörg Klausmann auf.
Vor der Klassenerhaltsfeier, „die für mich in meiner Trainer-Karriere einen höheren Stellenwert einnimmt als eine Meisterschaft“, hatte Hellmer nervenaufreibende 90 Minuten zu überstehen. Würden der DJK ein Punkt und damit 37 Zähler reichen oder brauchte es einen Sieg, um mit 39 Punkten dank de besseren Torverhältnisses dem Abstieg zu entrinnen? Es brauchte drei Zähler. Stockach, Salem, Denkingen – das Bodenseetrio gewann alle seine Spiele. Somit hatten vier Teams am Schluss 39 Punkte. Der DJK-Anhang musste jedes Mal zittern, wenn die 08-Reserve eine Chance hatte. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn die Hellmer-Elf einem Rückstand hätte hinterherlaufen müssen. Doch Heiko Reichs Treffer aus der 39. Minute zum 1:0 genügte. Als in der zweiten Hälfte das 2:0 nicht fallen wollte, war Geduld gefragt. Mike Tritschler scheiterte an Nullacht-Schlussmann Ahmet Beller (69.), Hermann Takuete verpasste nach Vorlage von Yannick Käfer (75.) und scheiterte nochmals in der 86. Minute am 08-Keeper. Dann war die Zeit für Applaus, Wehmut und Abschied gekommen: Tolga Selcuk wurde eingewechselt. Der frühere DFB-Junioren-Nationalspieler beendet mit 36 seine Karriere.

Hegauer FV - FC 07 Furtwangen 1:5
Mit einem nie gefährdeten 5:1-Erfolg beim Hegauer FV sicherte sich der FC Furtwangen den Klassenerhalt in der Landesliga. Eine Vorentscheidung war schon nach drei Minuten gefallen: In der zweiten Minute foulte Müller den Furtwanger Ambs an der Strafraumgrenze, und Sebastian Stumpp versenkte den Strafstoß sicher zum Führungstreffer der Gäste. Eine Minute später spielten sich die Schwarzwälder ungehindert durch die Abwehr der Hegauer. Kaltenbach legte am Torraum für Geiger auf, der den Ball zum 0:2 ins Netz schob. Nun schienen die Platzherren aufgewacht zu sein und übernahmen das Spielgeschehen im Mittelfeld, Torgelegenheiten blieben jedoch bis auf eine Direktabnahme von Watras (10.) und einen Freistoß von Müller (19.) aus. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel spielte Stumpp den Ball steil auf Meier, der im Nachschuss zum 0:3 traf. In der 54. Minute gelang Greco das 1:3. Die ohnehin schwachen Hoffnungen des HFV waren jedoch fünf Minuten später bereits wieder dahin. Geiger erlief einen verunglückten Rückpass und Kaltenbach traf zum 1:4. Kurios die Szene, die zum zweiten Strafstoß für die Gäste führte. In Nähe der Strafraumgrenze umklammerten sich in der 79. Minuten Mayer und ein Gästestürmer, der Schiri sah ein Foul des Hegauers, zeigte auf den Punkt und schickte Mayer mit der gelb-roten Karte vom Platz. Den Strafstoß verwandelte Stumpp zum 1:5-Endstand.

SG Dettingen-Dingelsdorf - FC Schonach 2:0
Dank eines überzeugenden Sieges im letzten Saisonspiel und dem gleichzeitigen Verbleib des FC Neustadt in der Verbandsliga, konnte die SG ebenfalls den Klassenerhalt feiern. Bereits in der sechsten Minute legte Daub den Grundstein zum Sieg, als er eine flache Hereingabe von Scheideck gekonnt ins Tor des FC Schonach lenkte. Das 2:0 erzielte dann in der 56. Minute Büttner, der den aus seinem Tor eilenden Schonacher Schlussmann Pfau überlupfte und den Ball nur noch ins leere Tor einschieben musste. Nach dem 2:0 überließ die SG den Gästen zu sehr die Kontrolle und diese bauten Druck auf, ohne jedoch zu zwingenden Möglichkeiten zu kommen.

FC Löffingen - FC Radolfzell 4:0
Die Gäste aus Radolfzell eröffneten die Partie mit viel Druck und so war die Löffinger Abwehr von Anfang an gefordert. Die erste Möglichkeit gehörte den Gästen. In der siebten Minute scheiterte zunächst Radolfzells Aichem, dessen gefährlicher Schuss von Löffingens Torhüter Osek mit viel Glück abgeblockt wurde. Nach15 Minuten verebbte der Angriffschwung der Radolfzeller. Die Löffinger agierten nun mutiger und versuchten mit langen Bällen in die Spitze die gegnerische Abwehr auszuhebeln. In der 18. Minute fiel etwas überraschend die Führung für die Platzherren, als Kevin Hoheisel nach einem Zusammenprall von Radolfzells Torhüter Sauter und Abwehrspieler Hepfer an der Strafraumgrenze in Ballbesitz kam und ungehindert zum 1:0 einschießen konnte.
In der 23. Minute vergab Stricker auf Seiten der Gäste den Ausgleich. Die Löffinger zeigten nun eine konzentrierte Abwehrleistung und verhinderten konsequent die zahlreichen Offensivaktionen der Radolfzeller Mannschaft. Nach zwei guten Aktionen von Hoheisel, der sich in der Spitze zweimal freilaufen konnte und mit zwei klugen Pässen vor dem gegnerischen Tor in Szene setzte, verpassten jeweils Simon Weißenberger und Peter Beha nur knapp den nächsten Treffer. In der 41. Minute hatten die Platzherren dann Glück, als ein strammer Schuss von Radolfzells Stricker nur am Pfosten landete. Eine Minute später schlug Kim Hirschbolz einen mustergültigen Pass auf Hoheisel, der den von Torhüter Sauter leicht abgefälschten Ball zum 2:0 ins Netz beförderte. Im zweiten Durchgang fand die Radolfzeller Meisterelf trotz mehr Ballbesitz ebenfalls kein Rezept gegen eine aufmerksame Gastgeberabwehr. In der 57. Minute löste sich Kopp von seinen Bewachern und wurde im Radolfzeller Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß versenkte Kim Hirschbolz zum 3:0.
Der deutliche Vorsprung gestattete den Löffingern nun ein unbeschwertes Spiel, die Gäste wirkten ratlos. Weißenberger und Kopp scheiterten in der Schlussphase jeweils in aussichtsreicher Position an Radolfzells Torhüter Sauter. Und dann kam der große Auftritt des scheidenden Übungsleisters: Co-Trainer Happle wechselte in der 85. Minute Tobias Urban ein. Kaum 120 Sekunden auf dem Platz, wurde der Löffinger Übungsleister von Torjäger Benjamin Gaudig an der linken Strafraumgrenze uneigennützig und zielgerichtet angespielt – und traf zum 4:0-Endstand für den FC Löffingen.

DJK Donaueschingen - SC Markdorf 6:1
Die DJK überzeugte im letzten Saisonspiel gegen die bereits geretteten Gäste aus Markdorf und gewann am Ende souverän mit 6:1. Damit verhindert nur das schlechtere Torverhältnis des Landesliga-Tabellendritten eine Teilnahme an den Relegationsspielen zur Fußball-Verbandsliga. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Einen Lattenschuss von Künstler verwertete Schneider im Nachschuss zum 1:0. Die DJK machte weiter Tempo, in der 18. Minute schob Künstler nach Traumpass von Sauter locker ein. Von den Gästen aus dem Linzgau war wenig zu sehen, im Gegenteil, Künstlers Lupfer hätte das 3:0 bedeuten müssen, der Ball flog jedoch über die Torumrandung. Die letzten 15 Minuten vor der Halbzeit gehörten den Gästen, die nach einem Eckball am Querbalken scheiterten.
Im zweiten Spielabschnitt agierten die Gastgeber phasenweise zu harmlos und Markdorf zu umständlich, erst mit dem 3:0 durch Ganter nahm das Spiel wieder Fahrt auf. Rössler verkürzte in der 73. postwendend. Im direkten Gegenzug verwertete Schorpp per Volleyschuss zum alten Abstand. Die letzten zehn Minuten der Partie gehörten DJK-Stürmer Stephan Ohnmacht, der seine Saisontreffer Nummer 25 und 26 markierte.