2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Die Zeit der Tests ist vorbei: Mathias Tillschneider (rechts im Zweikampf mit dem Wormaten Eugen Gopko) und seine TSG-Kollegen kämpfen zum ersten Mal in diesem Jahr wieder um Oberliga-Punkte. Sie sind zu Gast in Hauenstein. Foto: pa/Balzarin
Die Zeit der Tests ist vorbei: Mathias Tillschneider (rechts im Zweikampf mit dem Wormaten Eugen Gopko) und seine TSG-Kollegen kämpfen zum ersten Mal in diesem Jahr wieder um Oberliga-Punkte. Sie sind zu Gast in Hauenstein. Foto: pa/Balzarin

Lädiert ins Spitzenspiel

Pfeddersheimer fahren ohne Trainer Hess nach Hauenstein

Pfeddersheim. Es hat mächtig geklemmt in der Vorbereitung. Zumindest in den letzten beiden Wochen. Und das nicht nur, weil der Trainer krank ist. Den hat es ordentlich erwischt: Norbert Hess muss mit einer Lungenentzündung das Bett hüten: ,,Meine Frau", so der Trainer der TSG Pfeddersheim, ,,sagt, dass sie sich überhaupt nicht erinnern kann, dass ich jemals ein Fußballspiel verpasst habe." Am Samstag wird dies freilich der Fall sein. Wenn ,,seine" Pfeddersheimer zum Oberliga-Verfolgerduell beim SC Hauenstein antreten, wird Hess passen müssen. So wie bereits in der vergangenen Woche. Schon beim Testspiel zuletzt bei Rot-Weiß Darmstadt hatte Co-Trainer Steffen Litzel das Sagen. Und der Abwehrchef, der vor der Saison von Arminia Ludwigshafen ins Uwe-Becker-Stadion gewechselt war, musste sich gleich mit einer gehörigen 1:5-Niederlage bei dem abstiegsbedrohten Hessenligisten befassen. Eine gelungene Generalprobe für den Punktspielstart sieht zweifelsfrei anders aus.

Nun sind das eine die Tests, die einem auch die eine oder andere Erkenntnis bringen können, und das andere sind die Pflichtaufgaben, die zu erledigen sind. Das hat bei den Pfeddersheimern bislang prima geklappt. Schließlich sind nach 20 Spielen 40 Punkte auf dem Konto zu bewundern, was den dritten Platz eingebracht hat. Vier Punkte besser stehen die Hauensteiner da: ,,Für mich sind die die Top-Mannschaft der Liga", unterstreicht Hess, wenngleich Spitzenreiter Saar 05 Saarbrücken noch zwei Zähler mehr aufweist. Was das für Samstag heißt? Hess: ,,Wir sind in diesem Spiel der Underdog, auch wenn wir im Hinspiel 1:1 gespielt haben." Hauenstein werde alles versuchen, den Aufstieg zu schaffen. Auch deshalb habe der Klub im Winter noch einmal personell nachgelegt. Zur Verstärkung wurde ein Trio verpflichtet.

Bei der TSG sind ebenfalls drei Zugänge zu begrüßen gewesen, die freilich erst noch beweisen müssen, ob sie Oberliga-tauglich sind. Und im Gegenzug wurden vier Oberligaspieler abgegeben. Wie sich das alles auswirken wird, ist offen. Hess sagt aber: ,,Unser Ziel war ja nicht zu rufen, Regionalliga wir kommen." Die TSG wolle in der Oberliga weiter oben mitspielen und versuchen, die Hauensteiner zu ärgern. Dabei zuschauen muss aller Voraussicht nach auch Stammtorhüter Thorsten Müller. Der hatte sich zunächst eine Rippenprellung eingehandelt, um dann im ersten Training unglücklich aufs Knie zu knallen. Jetzt macht die Patellasehne Ärger. Vielleicht sogar so extrem, dass Müller durch Kevin Krezdorn ersetzt werden muss. Ob weitere Spieler nicht zur Verfügung stehen, stand noch nicht endgültig fest. Zuletzt hatten mal Mathias Tillschneider, mal Philip Bach oder Tobias Bräuner oder mal Jonas Frey krankheitsbedingte Pausen einlegen müssen.

Klar ist aber für Hess: ,,Wir haben eine gute Mannschaft, die in Hauenstein nichts zu verlieren hat." Druck habe der Hausherr, der schließlich Meister werden wolle, um den Aufstieg sicher in der Tasche zu haben. Auf das Ergebnis einer Aufstiegrunde mit den drei Oberliga-Zweiten zu setzen, kann bei den ambitionierten Hauensteinern keinesfalls die Lösung sein.



Aufrufe: 026.2.2015, 20:00 Uhr
Volker SchützAutor