2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Ralph Förster (r.) und Andreas Lay haben selbst die Reißleine gezogen. F: Pfeifer
Ralph Förster (r.) und Andreas Lay haben selbst die Reißleine gezogen. F: Pfeifer

Kurz nachgefragt bei Ralph Förster

"Irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem es nicht mehr geht"

Knapp zwei Jahre waren Ralph Förster als Chef- und Andreas Lay als Co-Trainer für den VfR Walldorf verantwortlich. Damals übernahmen sie die Mannschaft in einer ähnlichen Situation, wie sie sie letzten Mittwoch verlassen haben. Wir haben bei Ralph Förster nachgefragt, weshalb er und Lay sich zu diesem Schritt entschlossen haben und ob es schon neue Pläne gibt.

Letzten Mittwoch sind Sie und Ihr Co-Trainer Andreas Lay beim VfR Walldorf zurückgetreten. Was war der Grund dafür?

Ralph Förster: Die Überlegungen hatten wir während dem Spiel und danach. Es sind einfach zu viele Dinge zusammen gekommen. Wir wollten keinem neuen Trainer die Möglichkeit blockieren, noch vor der Winterpause die eine oder andere Änderung durchzuführen. Vor zwei Jahren waren wir schließlich in einer ähnlichen Situation und haben den Klassenerhalt geschafft.

Das heißt, die Mannschaft hat das Zeug für den Klassenerhalt?

Förster: Die Mannschaft ist zu gut für den aktuellen vorletzten Tabellenplatz.

Wo liegen dann die Probleme?

Förster: Andere Dinge laufen nicht so wie sie sollen. Seit einem Jahr baut der FC-Astoria Walldorf das Gelände um und seitdem tingeln wir von Halle zu Halle, um uns umzuziehen. Eigentlich hätte im Sommer alles fertig sein sollen. Dann zieht es der eine oder andere verständlicherweise vor, sich nach dem Training zuhause zu duschen. Da hast du weniger Möglichkeiten mit den Spielern mal zu sprechen oder einfach nur einen Kasten Bier zu trinken.

Zudem waren in der Vorbereitung über zwei, drei Wochen nur sechs Spieler im Training. Da kannst du spielerisch und konditionell einfach nicht auf der Höhe sein.

Für die Spielleiter Rolf Barth und Klaus Sailer tut es mir sehr leid. Die beiden halten den Laden am Laufen. Von außen kommt ansonsten zu wenig, dann ist irgendwann der Zeitpunkt erreicht, an dem es nicht mehr geht.

Mit nun knapp einer Woche Abstand, haben Sie schon eine neue Aufgabe im Blick oder wollen Sie erst einmal eine Pause vom Fußball?

Förster: Ich habe kein Angebot oder sonst irgendwas. Andreas Lay hat eine berufliche Änderung hinter sich und bei mir tut sich vielleicht auch was. Es hat die letzten Jahre viel Spaß gemacht mit Andreas und vielleicht machen wir ja in Zukunft wieder was zusammen. Es muss ja nicht gleich morgen sein, aber wenn jemand anruft und fragt: ´Kannst du uns helfen?´, hört man sich das natürlich an.

Mein Spielführer beim VfR hat mich gestern angerufen und nochmal gesagt, dass natürlich nicht alles schlecht war. So etwas freut einen dann natürlich auch.

Aufrufe: 011.10.2016, 16:36 Uhr
red.Autor