2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Kuralays Abschiedsspiel

Seinen Rücktritt hatte er Meers Obmann Rolf Fränzen schon vor vier Wochen angeboten, aber der hatte ihn gebeten, sich das noch einmal zu überlegen.

Am Sonntag wird Meers Trainer Erhan Kuralay zum letzten Mal als Verantwortlicher an der Linie stehen und versuchen, den Blau-Weißen beizustehen. Denn nach dem Spiel beim VfB Uerdingen (Anstoß 16 Uhr) wird er sich zurückziehen. Seinen Rücktritt hatte er Fußballobmann Rolf Fränzen schon vor vier Wochen angeboten, aber der hatte ihn gebeten, sich das noch einmal zu überlegen. Nach dem 0:11 gegen St. Tönis hat Kuralay einen Schlussstrich gezogen, steht aber dem Klub in Uerdingen abschließend zur Verfügung.
"Mit dieser Entscheidung ist eine Last von mir gefallen. Ich hätte schon früher die Konsequenzen ziehen müssen", sagt Kuralay. Allerdings stand er eigentlich schon von Beginn an auf verlorenem Posten, denn mit einem Kader von nur 15 Spielern kann man in der Bezirksliga nicht klar kommen. Verletzungsbedingte Ausfälle machten nicht nur die Besetzungen bei den Spielen zu einem Lotteriespiel, sondern auch das Training litt darunter. Schließlich handelten sich die Spieler auch noch eine Reihe von Sperren ein. Mit den Aushilfen aus Reserve und 2. Reserve konnte man nicht bestehen.

Rolf Fränzen, der bisher immer nur auf Spieler gesetzt hat, die bei Meer seit vielen Jahren spielen, kann jetzt nur hoffen, dass einige starke Spieler, dem Verein weiter treu bleiben. Es könnte durchaus ein früher Winterschlussverkauf drohen, der vielleicht Geld in die Kasse bringt, aber weitere Punkte verhindert. Der Abstieg wäre dadurch schon programmiert. Fraglich dürfte auch sein, ob Spieler, die sich vielleicht Meer anschließen wollten, unter den veränderten Bedingungen kommen werden.

Solche Sorgen plagen Giesenkirchen nicht. Allerdings muss der Tabellenzweite beim letzten Spiel in diesem Jahr noch einmal alles geben, um den sensationellen zweiten Platz zu behalten oder sogar noch an die Spitze zu klettern. Dazu wäre jedoch ein Sieg gegen Tönisberg (Tabellendritter) nötig und gleichzeitig dürfte Süchteln nicht mehr als ein Remis holen. "Wir sind auch zufrieden, wenn wir weiter zu Hause ungeschlagen bleiben, weil wir damit den zweiten Platz festigen", sagt Trainer Daniel Saleh.

Allerdings ist Giesenkirchen im Augenblick personell nicht auf Rosen gebettet, aber Saleh sieht darin keine außergewöhnliche Schwächung seiner Mannschaft: "Unser Grundgefüge ist nicht in Frage gestellt. Wir haben das schon in den vergangenen Wochen recht ordentlich auf die Reihe bekommen. Sonntag sind wir noch einmal besonders motiviert."

In Lürrip musste Trainer Markus Lehnen bisher immer wieder auf seine Routiniers verzichten, die aus unterschiedlichen Gründen fehlten. Dadurch fehlt die Konstanz, um schließlich mit vielen jungen Talenten gegen erfahrene Gegner zu bestehen oder für Stabilität in der Mannschaft zu sorgen. "In Strümp wollen wir es aber noch einmal wissen und möglichst einen Sieg einfahren", sagt Lehnen. Werden drei Punkte geholt, wird die anschließende Weihnachtsfeier in Lürrip sicherlich sicherlich besonders intensiv sein.

Aufrufe: 016.12.2016, 11:18 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor