Nun will der VfB seinen erfolgreichen Liga-Start (zwei Siege aus zwei Spielen) weiter optimieren, während die Breesener nach zwei Niederlagen den Bock umstoßen und erstmals punkten möchten. Laut Krieschow-Trainer Toni Lempke drücken Frust und Enttäuschung nach der unnötigen Pokalniederlage zwar noch etwas die Stimmung, doch: „Das Schöne am Fußball ist ja, dass man es nach einem Rückschlag selbst in der Hand hat, alles zum Guten zu richten.“
Denn Pokal und Meisterschaft sind natürlich zwei verschiedene paar Schuhe und Letztere hat in der Regel Priorität. Der VfB hat es nun in der Hand, auch ohne Philipp Knapczyk und den verletzten Vorbereiter Marcus Dörry, den dritten Dreier in Folge einzufahren und damit erfolgreich Revanche für die zum Ende der Vorsaison an gleicher Stelle erlittene Heimpleite zu nehmen. Immerhin steht Knipser Andy Hebler wieder im Aufgebot und wird gemeinsam mit dem zuletzt treffsicheren Tim Richter (drei Tore in zwei Spielen) auf Lücken in der BSV-Abwehr lauern.
Derweil hatten die BSV-Kicker zwei Wochen Zeit, an der Korrektur ihres missglückten Saisonstarts zu arbeiten. Teammanager Roland Kunzke hofft, dass in den Spielerköpfen Klarheit darüber herrscht, dass auch als Vizemeister in dieser Liga mit halber Kraft nichts zu gewinnen ist: „Ich wünsche mir, dass die Mannschaft zur Normalform zurückfindet. Dann sollte das Mindestziel, einen Punkt mitzunehmen, allemal realisierbar sein.“ Spielertrainer Franz-Aaron Ullrich ergänzt: „Wenn unser schwacher Start etwas Gutes hat, dann ist es die Tatsache, dass wir den Druck des Favoriten los sind, der nun eher auf den ambitionierten Gastgebern lastet. Dennoch sind wir natürlich mit zwei Niederlagen etwas unter Zugzwang. Unsere unerwarteten Ausfälle im Defensivbereich sollten endlich kompensiert sein und wenn innerhalb der Mannschaft wieder ein Rädchen in das andere greift, wird sich auch der Erfolg einstellen.“
Beim BSV steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Angreifer Marvin Wegner. Mit dem polnischen Gastspieler Jakub Czerniawski wird indes eine Alternative für die Offensive erwartet. Da im Vorspiel bereits die beiden Reserven im Kreisoberliga-Match die Klingen kreuzen, erfolgt der Anstoß dieses durchaus brisanten Derbys erst um 16 Uhr. Was vom Zeitfenster her auch fußballhungrigen Energie-Anhängern die Gelegenheit bietet, in die 6. Liga hineinzuschauen.