Kreisliga-Duell läutet Derbywoche ein

Als Favorit gehen die gastgebenden Blau-Weißen ins erste Reservederby am Hollager Benkenbusch seit über zwölf Jahren. Die Jungs von André Strößner sind gerade auf heimischer Anlage eine Macht, zehn Heimerfolgen stehen nur drei Niederlagen gegenüber, eine Punkteteilung gab es bei einem Heimspiel der BWH-Reserve bisher noch nicht. Doch nicht nur wegen der beeindruckenden Heimbilanz ist der aktuelle Tabellendritte Favorit - die Hollager fanden nach dem Abstieg aus der Bezirksliga sehr schnell wieder zusammen und bilden eine gefestigte Einheit, die sehr gut gegen den Ball arbeitet und im Vortrag nach vorne schnell und variabel agieren kann.

Beim TSV hat man den eher schwachen Start ins Fußballjahr 2016 abgehakt und in den letzten beiden Spielen gegen Achmer (1:0) und Ankum II (1:1) vier hochverdiente Punkte in Richtung Klassenerhalt eingefahren. Trainer Dirk Nowak ist es gelungen, die Köpfe seiner Spieler nach den vielen Unentschieden und teilweise unnötigen Niederlagen wie daheim gegen den Bippener SC (0:1) vom Druck zu befreien. Der Aufsteiger steht mit 25 Punkten und Tabellenplatz elf mehr als im Soll, auf die gefährliche Zone hat man, bei zwei Spielen in der Hinterhand, momentan fünf Punkte Vorsprung. Die Partie gegen die BWH-Reserve ist für die Wallenhorster ein "Bonusspiel", bei dem sich Nowak "sehr über einen Punkt freuen würde". Für Stürmer Björn Prawitz ist es das Duell gegen seine alten Kollegen, der 33-jährige wird bei der Rückkehr an den Benkenbusch auf jeden Fall in der Startelf stehen.

Dabei erhofft Prawitz sich einen anderen Verlauf als im Hinspiel Ende November. Auf dem damals tiefen und schwer zu bespielenden Wallenhorster Flutlichtplatz waren die Gäste aus Hollage über neunzig Minuten die aktivere und bessere Mannschaft, der 3:1-Auswärtserfolg ging vollends in Ordnung. Schon hier konnte man den Reifeprozess beobachten, der den Hollagern unter Strößners Leitung gelungen ist. Doch die rot-weiße Reserve wird am Mittwochabend alles daran setzen, um eine Wiederholung dieses eindeutigen Spielverlaufes zu verhindern. Es ist eben ein Derby - und in diesem gelten manchmal ganz eigene Gesetze...