2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Hier soll am besten gar kein Ball vorbei : Die SpVgg Renningen und Schlussmann Georg Kindler wollen zurück in die A-Liga.   Foto:Andreas Gorr
Hier soll am besten gar kein Ball vorbei : Die SpVgg Renningen und Schlussmann Georg Kindler wollen zurück in die A-Liga. Foto:Andreas Gorr

Kreisliga B 4: Renningen will sofort wieder hoch

Neben der Sportvereinigung werden aber auch die Stadtrivalen KSV Renningen und TSV Malmsheim zu den Favoriten gezählt

Die zweite Mannschaft des TSV Merklingen wird als Vizemeister der Vorsaison ein Wörtchen mitreden können, wenn es um die vorderen Plätze geht

Als Top-Favorit auf den Titel und den damit verbundenen direkten Aufstieg geht die SpVgg Renningen in die neue Spielzeit. Das sieht zumindest ein Großteil der Trainer so. In der Vorsaison hatte das Team vom Rankbach am letzten Spieltag das direkte Duell mit der KSG Gerlingen verloren und somit die Relegation verpasst. Nach dem Abstieg wurde das Team runderneuert. Der neue Trainer Stefan Gerlach muss 21 Neuzugänge integriert. Demgegenüber stehen neun Abgänge. Der Verein macht keinen Hehl daraus, dass er andere Ambitionen hat als die Kreisliga B. „Wir sind auf einem guten Weg, die chaotischen vergangenen zwei Jahre aufzuarbeiten. Für uns gibt es nur ein Ziel: den Aufstieg. Die Neuzugänge machen sich gut, und auch mit dem neuen Trainergespann passt es“, sagte Spielleiter Pietro D’Aiuto nach dem erstmals ausgetragenen Vorbereitungsturnier auf eigenem Platz, das Renningen nach größtenteils überzeugenden Auftritten hinter dem einzigen A-Ligisten TSF Ditzingen auf dem zweiten Platz abschloss.

Ähnliche Ambitionen hat der Stadtrivale KSV Renningen. Wie in den vergangenen Spielzeiten auch, hat der Verein die Meisterschaft als Ziel ausgegeben. Geklappt hat es aber nur 2013, ein Jahr später folgte die Rückkehr in die B-Liga. Trainer Selcuk Bayrak ist dennoch optimistisch, dass der erneute Versuch gelingt: „Wir haben gute Neuzugänge. Wenn wir unsere Torchancen endlich mal konstant verwerten, haben wir gute Chancen.“

Malmsheim gibt die Favoritenrolle weiter

Der TSV Malmsheim galt in den vergangenen Jahren mehrmals als Aufstiegskandidat Nummer eins, zu mehr als dem Relegationsplatz reichte es aber nie. Auch wenn das Team aus dem Renninger Stadtteil den Verlust einiger Stammspieler verkraften muss, haben die Trainer das Team von André Bauser auch in diesem Jahr wieder auf der Rechnung. Der Übungsleiter sieht das anders: „Wir wollen vorne mitspielen, werden aber wohl nicht ganz oben angreifen können. Die Dichte an der Spitze ist noch größer geworden“. Der Druck liegt also bei anderen Vereinen, das könnte sich als Vorteil erweisen. Die Abgänge sollen vor allem durch Spieler aus der zweiten Mannschaft und mit den syrischen Flüchtlingen Milad und Ali Amiri, die sich berechtigte Hoffnungen auf die Startaufstellung machen können, aufgefangen werden.

Nicht zu unterschätzen ist auch die einzige zweite Mannschaft der Liga mit Potenzial für einen oberen Platz. Erst am letzten Spieltag wurde der damalige Tabellenführer TSV Merklingen II in der Vorsaison noch von der SpVgg Mönsheim abgefangen und scheiterte im Anschluss in der Aufstiegsrelegation. Auch in dieser Spielzeit soll es für die Bezirksligareserve wieder ein Platz unter den ersten vier werden. Der Kader ist nahezu unverändert, außerdem besteht die Hoffnung auf zeitweilige Unterstützung aus der ersten Mannschaft. „Um auf Rang eins zu landen, gehört auch Glück dazu. Wir haben das Potenzial oben mitzuspielen, die Liga ist aber bis Platz sieben oder acht sehr stark“, sagt Trainer Thorsten Vollmer. Da das Team am ersten Spieltag spielfrei ist, hat Vollmer eine Woche länger Zeit, um die dann fast komplette Mannschaft in Form zu bringen.

Weil der Stadt setzt auf Talente

Hinter diesem Quartett haben einige Vereine Außenseiterchancen, ins Titelrennen einzugreifen. Dazu zählt die Spvgg Weil der Stadt. Das Trainergespann kann auf einige junge Talente zurückgreifen und hofft, mit einem verbesserten Kader der großen Konkurrenz Paroli zu bieten.

Auch die TSG Leonberg hat in Jose Dias do Carmo und Atilla Ak vielversprechende Neuzugänge verpflichtet, kämpfte in der Vorbereitung aber noch mit Konditionsproblemen. Trainer Christian Hundt will im oberen Drittel landen und die Spitzenteams angreifen: „Wir waren in der Vorsaison nur sechs Punkte hinter Platz eins und haben einen besseren Kader. Vieles hängt vom Start und Verletzungen ab.“

Der SV Friolzheim geht mit einem stark verjüngten Kader in die Saison und strebt einen stelligen Tabellenplatz an.

Weissach gut besetzt im Training

Der TSV Weissach hatte, nachdem die zweite Mannschaft während der Saison 2015/2016 vom Spielbetrieb abgemeldet worden war, in der aktuellen Vorbereitung regelmäßig über 20 Spieler im Training. Angesichts der besseren personellen Voraussetzungen hofft der neue Spielertrainer Manuel Russ nun auf einen Platz unter den ersten fünf.

Die SGM Münklingen/Hausen war in der Vorsaison die einzige erste Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte. Das soll sich in dieser Runde ändern. Auf dieses Ziel bereitete sich das Team vier Tage im Trainingslager im sächsischen Nossen vor. Für Gebersheim II, Heimsheim II, die Spvgg Warmbronn II und den FC Gerlingen II geht es vor allem darum, die letzten Plätze zu vermeiden. Letztgenannter verfügt nach der Fusion über einen großen Kader und könnte für Überraschungen sorgen.

Aufrufe: 031.8.2016, 12:30 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Luca KrausAutor