2024-05-17T14:19:24.476Z

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Nicht mehr Trainer beim TSV Niederstotzingen: Torsten Menck (hinten).
Nicht mehr Trainer beim TSV Niederstotzingen: Torsten Menck (hinten).

Kreisliga A3: Hochmotivierte Kellerkinder

Drei Teams wollen den Tabellenkeller verlassen - mit jeweils neuen Trainern.

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Im Tabellenkeller der Kreisliga A 3 stehen mit der SG Königsbronn/Oberkochen, dem SV Großkuchen und dem TKSV Giengen drei Teams, die mit höheren Ansprüchen in die Saison gestartet waren. In der Rückrunde wollen alle drei durchstarten – mit neuen Trainern an der Seitenlinie.
Am Ende war man sich einig: Das Team benötigt neue Impulse, um nach der Winterpause eine Aufholjagd zu starten. Also stellte Torsten Menck nach dem letzten Spiel des vergangenen Jahres das Traineramt beim Tabellen-14. TSV Niederstotzingen (12 Punkte) zur Verfügung.

Nach zweieinhalb Jahren als Chefcoach an der Seitenlinie des A-Kreisligisten macht Menck Platz für zwei bekannte Gesichter: Mit Klaus Schmid übernimmt der Mann das Traineramt, der in der turbulenten Saison 2011/2012 die Niederstotzinger als Interimstrainer einen wesentlichen Anteil am Aufstieg in die Kreisliga A 3 hatte. Ihm zur Seite steht Rainer Schwarz, das Doppelgespann will das junge Team aus dem Tabellenkeller führen. "Dort gehört diese Mannschaft auch nicht hin", sagt Schmid.

Damit gibt der erfahrene Coach schon zum zweiten Mal den Feuerwehrmann beim TSV. Schmid hatte eigentlich schon erklärt, nicht mehr als Trainer arbeiten zu wollen. "Ich habe schon damals gesagt, dass dies das letzte Mal war." Doch jetzt ist wieder Not am Mann - und zum Trainingsauftakt am 7. Februar wird er seine Erfahrung einbringen. "Niederstotzingen hat vor der Saison mit Patrick Mair und Andrea Alemanno zwei Vollblutstürmer verloren. Entsprechend schwer fällt es den Jungs in dieser Saison, Tore zu schießen", hat Schmid eine Problemstelle bereits identifiziert.

Mehrere Punkte waren auch Ex-Trainer Menck im Verlauf der Vorrunde aufgefallen. "Wir waren nie die schlechtere Mannschaft, haben aber zu selten die knappen Spiele gewonnen. Sechs Unentschieden, die meisten der Liga, und insgesamt zwölf sieglose Spiele waren aber zu viel", so der 43-Jährige

Nach der Winterpause empfängt der TSV Niederstotzingen am 15. März den RSV Hohenmemmingen (13.). "Das ist für uns gleich mal ein Sechs-Punkte-Spiel", kündigt Abteilungsleiter Christian Kolb an. In der Vorrunde führte Niederstotzingen, der Sechste der Vorsaison, auswärts lange Zeit mit 3:0. Am Ende triumphierte aber Hohenmemmingen mit 4:3. Kolb: "Wer da also nicht brennt, ist fehl am Platz."

Nicht viel besser als in Niederstotzingen sieht es im Moment beim punktgleichen SV Großkuchen aus. Von einer großen Euphoriewelle getragen, landete das Team vom Eberstal in der Saison 2013/14 auf dem vierten Platz, und gab auch für die laufende Spielzeit einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel aus.

Doch nach mehreren schweren Verletzungen von Leistungsträgern wie Manuel Wiedenmann und Marcel Glatzel, steckt der SVG tief im Abstiegskampf und ist momentan Vorletzter. "Es lief in der Vorrunde vieles nicht zusammen", sagt Abteilungsleiter Manfred Goisser. "Das Team tat sich sichtlich schwer, die Ausfälle zu kompensieren."

Zur Anfang Februar beginnenden Vorbereitung melden sich nun aber einige der Langzeitausfälle zurück. Torjäger Wiedenmann steigt wieder ins Training ein, auch der zwischenzeitlich mit einem Mittelhandbruch ausgefallene Stammtorhüter Oliver Mäule ist wieder dabei. Als Alternative im Tor wurde zudem Helmut Link verpflichtet. Zuletzt kehrt Offensivmann Manuel Gül, der ein halbes Jahr aus beruflichen Gründen kürzer treten musste, in den Kader zurück. "Gerade unsere Offensive wird dadurch spürbar belebt", ist Goisser überzeugt.

In Sachen Trainersuche gibt es beim SV Großkuchen noch keinen Vollzug zu vermelden. Rückblick: Zum Ende der vergangenen Saison hatte Rainer Kosian das Traineramt abgegeben, ihm folgte der Ex-Landesligaspieler Wolfgang Gentner, der aber ebenfalls nach sieben Spieltagen sein Amt zur Verfügung stellte. Den Rest der Vorrunde war Markus Majer als Spielertrainer tätig, zum Auswärtsspiel gegen den FV Burgberg am 15. März soll ein neuer Coach die Geschicke leiten. "Wir sind mit zwei Kandidaten in intensivem Kontakt", sagt Abteilungsleiter Goisser.

Sogar Platz drei hatte die SG Königsbronn/Oberkochen als Ziel vor der Saison angegeben. Doch nach 16 Spieltagen findet sich die Spielgemeinschaft auf einem enttäuschenden elften Platz wieder. "Die Saison ist für uns sportlich nicht so gut gelaufen", sagt daher Jugendleiter Rudolf Tagscherer.

Mit Frank Klawonn hat ein sehr wichtiger Spieler die Konsequenzen gezogen und sich in der Winterpause dem Bezirksligisten AC Milan Heidenheim angeschlossen. "Wir werden versuchen seinen Weggang so gut es geht zu kompensieren", erklärt Tagscherer. Die SG sei zwar auf der Suche nach einem Ersatz für den Top-Stürmer, in der Winterpause sei es jedoch schwierig geeignete Kandidaten zu finden.

Auch an der Seitenlinie gibt es bei der SG Königsbronn/Oberkochen eine Veränderung. Bernd Bolsinger ist bereits vor Weihnachten 2014 als Trainer zurückgetreten. Neuer Coach ist Anton Heilig. Der Söhnstetter hatte zuletzt die B-Juniorinnen des FFV Heidenheim betreut. "Für uns soll es eine Art Neustart sein", hofft Rudolf Tagscherer auf einen positiven Verlauf der restlichen Saison.
Aufrufe: 08.1.2015, 14:00 Uhr
HZ / Mathias OstertagAutor