2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Bei der Tribüneneinweihung im April feierte Altenlingens Peter Friesen (in Blau) einen 4:0-Sieg gegen die Lohner um Metin Erdem (links) und Patrick Humbert. Foto: Doris Leißing
Bei der Tribüneneinweihung im April feierte Altenlingens Peter Friesen (in Blau) einen 4:0-Sieg gegen die Lohner um Metin Erdem (links) und Patrick Humbert. Foto: Doris Leißing

Krause-Heiber mehr als nur eine Interimslösung?

Einstand als BW-Coach gegen Surwold - Derbys in Dörpen, Schapen und Altenlingen

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Am 6. Spieltag der Fußball-Bezirksliga gibt das neuen Papenburger Trainergespann seinen Einstand - und das ausgerechnet am Sonntag im Nordderby gegen Surwold. Schon am Samstag stehen sich Altenlingen und Union Lohne sowie Schapen und Meppen II gegenüber.

FC 27 Schapen - SV Meppen II Sa., 17.00

Eine tolle Moral zeigte Fußball-Bezirksligist FC Schapen in den letzten beiden Partien. Sowohl gegen die SpVgg Brandlecht-Hestrup als auch beim VfL WE Nordhorn konnten die Schapener einen zwischenzeitlichen Rückstand noch drehen und drei Punkte einfahren. Am Samstag (17 Uhr) empfängt das Team von Henrik Bemboom und Michael Felix mit dem SV Meppen II jedoch ein anderes Kaliber.
„Meppen ist für mich einer der Favoriten und ein sehr guter Gegner. Sie haben sich qualitativ mit Spielern wie Marcel Hoppe, Bernd Krüssel, Kersten Kuhl, Simon Geers und Dominik Thale super verstärkt. Wir freuen uns auf das Spiel“, blickt Bemboom auf die kommende Begegnung. „Wir sind in den letzten Spielen selbstbewusster geworden und wollen Meppen Paroli bieten und zeigen, dass wir auch Fußball spielen können. Damit wir was holen können, muss alles zusammenpassen, und alle 14 Spieler müssen bei 100 Prozent sein“, appelliert er an den Einsatz und die Konzentration seiner Mannschaft. Immerhin könnte Schapen mit einem Sieg am SVM vorbeiziehen.
Höchste Konzentration ist dabei vor allem auch vom Defensivverbund gefordert. 14 Gegentore in fünf Partien sind zweifelsohne zu viel. Das weiß auch Bemboom, der jedoch richtigerweise anmerkt: „Die Tendenz ist positiv. In den ersten drei Spielen haben wir elf Gegentore kassiert, in den letzten beiden nur drei.“ Die neu formierte Innenverteidigung um Karsten Schneke und Tim Natusch hat sich mittlerweile gefunden, und das Zusammenspiel klappt besser. „Es hat sich einiges getan“, ist Bemboom zufrieden mit der Entwicklung seiner Mannschaft in den letzten Wochen.
Fehlen wird in jedem Fall der langzeitverletzte Christopher Börger sowie Nikolas Schöttmer, der im Urlaub weilt. Bei den Meppenern fällt weiterhin Stephan Hormann aus. Nach zwei Unentschieden in Folge kehrte die Mannschaft von Damir Bujan am vergangenen Freitag durch einen 2:0-Erfolg über BW Papenburg in die Erfolgsspur zurück. Eine starke Leistung bot dabei Thorben Deters, der sein erstes Punktspiel seit November bestritt. Gut möglich, dass der Meppener Youngster auch am Samstag wieder dabei ist. An das letzte Aufeinandertreffen mit Deters erinnert sich Bemboom in jedem Fall noch gut: „Er hat uns schwindelig gespielt“, blickt Bemboom auf das 2:2 im Herbst des letzten Jahres zurück.

ASV Altenlingen - Union Lohne Sa., 18.00

Im April dieses Jahres weihte Fußball-Bezirksligist ASV Altenlingen seinen neuen Fußballplatz feierlich im Derby gegen Union Lohne ein. Die große Zuschauerkulisse und packende Atmosphäre schien den ASV zu beflügeln: Bereits nach 30 Minuten war die Partie entschieden, letztendlich gewann Altenlingen furios mit 4:0. Am Samstagabend (18 Uhr) kommt es zum Wiedersehen.

„Natürlich ist das Spiel noch immer Thema bei uns“, gibt Lohnes Trainer Ralf Cordes zu. „Ich bin ganz froh, dass es diesmal keine Einweihung gibt, denn wir waren super Gäste. Das hat uns richtig gewurmt, doch diesmal sind die Vorzeichen anders.“ Denn während Lohne im Frühjahr in einer Krise steckte und Altenlingen einen Lauf hatte, zeigen die Formkurven nun in eine andere Richtung. Lohne steht nach fünf Spielen mit 13 Punkten an der Tabellenspitze, Altenlingen mit sechs Zählern auf dem zehnten Rang. Zuletzt kassierte die Mannschaft von Jan Zevenhuizen zwei empfindliche Klatschen gegen den FC Schüttorf und beim SV Eintracht TV Nordhorn. „Es sind noch nicht alle Spieler fit, und deshalb zeigen sie nicht ihr wahres Gesicht“, weiß Cordes die jüngsten Ergebnisse realistisch einzuordnen.
Zu viele Fehler erlaubte sich Altenlingen zuletzt, wie auch Zevenhuizen betonte. „Wir müssen nach unserem miserablen Start jetzt ganz kleine Schritte machen. Aber vielleicht haben wir jetzt lieber so ein Spiel als gegen den Tabellenletzten“, hofft er, dass die besonderen Rahmenbedingungen des Derbys Extra-Kräfte bei seiner Mannschaft freisetzen. Immerhin feierten Tim Bönisch und Kevin Thomas nach längerer Verletzungspause in Nordhorn am letzten Sonntag ihr Comeback und könnten bald wieder eine Option für die Startelf sein. „Wir haben letztes Jahr gesehen, dass wir mithalten können, auch wenn sie mit ihren schnellen Außen und Kamaljit Singh und René Hermes im Sturm brandgefährlich sind“, betont Altenlingens Trainer.
Das sieht auch Cordes nicht anders. „Wir werden voll auf Sieg spielen“, kündigt er an. „Ich glaube nicht, dass ich im Training und vor dem Spiel viel sagen muss. Die Mannschaft muss und will präsenter sein. Ich bin überzeugt davon, dass wir ein besseres Bild abgeben werden.“ Im Anschluss an die Partie lädt der ASV seine Fans zum Dank für die Unterstützung zu einer Grillfeier und Freibier ein.

SG Freren - SV Bad Bentheim Sa., 18.00

Nachdem die SG Freren schon am Mittwoch im Fußball-Bezirkspokal gegen Vorwärts Nordhorn im Einsatz war, geht es am Samstag für die Mannen von Christian Freese in der Bezirksliga nahtlos weiter. Um 18 Uhr empfängt der Vorjahresaufsteiger dann den derzeitigen Tabellenvierten SV Bad Bentheim.
Eine schwierige Aufgabe für die Frerener, doch so langsam müssen Punkte her, will man nicht schon früh den Anschluss verlieren. Nach fünf Partien steht erst ein Punkt zu Buche. Der VfL WE Nordhorn zog am Mittwoch durch seinen ersten Sieg vorbei. Zuletzt setzte es für Freren eine 2:3-Niederlage bei Spitzenreiter Union Lohne, die zwar verdient, aber aufgrund des späten Gegentreffers in der 87. Minute unglücklich war und das Selbstvertrauen nicht verbessert haben dürfte. Zu allem Überfluss sah Bernd Wecks auch noch die Ampelkarte und ist gesperrt.
So gesehen kommen die Gäste aus der Burgstadt nicht gerade zum besten Zeitpunkt nach Freren, denn die Bentheimer spielen bisher eine ausgezeichnete Saison und sind noch ungeschlagen. Vor allem die Defensive des SVB hat sich stabilisiert und erst sechs Gegentore kassiert. Zum Vergleich: Freren traf überhaupt erst sechsmal ins gegnerische Gehäuse. Dennoch dürften die Frerener auf Revanche sinnen, denn beim letzten Aufeinandertreffen kassierte die SG eine empfindliche 3:7-Schlappe und bot eine katastrophale Leistung.

BW Dörpen - SV Lengerich-Handrup So., 15.00

Die Ausgangslage vor dem Duell in der Fußball-Bezirksliga zwischen Blau-Weiß Dörpen und dem SV Lengerich-Handrup (Sonntag, 15 Uhr) ist klar. Als Tabellenzweiter sind die Dörpener gegen den Tabellenvierzehnten klar favorisiert. Beide Mannschaften treffen zum ersten Mal aufeinander.
Und auch für Dörpens Trainer Johnny Bojer stellt der SVLH eine kleine Unbekannte dar. „Ich habe sie leider noch nicht beobachten können“, gibt er zu. „Für meine Begriffe haben sie sich im Sommer gut verstärkt. Deshalb war ich überrascht, dass es zunächst noch nicht gegriffen hat, aber sie mussten sich wohl noch an die Liga gewöhnen.“ Nach nur einem Punkt aus den ersten Spielen gelang dem Aufsteiger am vergangenen Freitag gegen Concordia Emsbüren der erste Bezirksliga-Sieg. „Das hat sicher für eine breitere Brust gesorgt“, ist sich Dörpens Trainer sicher, dass der Gegner mit der nötigen Prise Selbstbewusstsein in den Norden kommt.
Dennoch ist sich auch Bojer im Klaren darüber, dass seine Mannschaft als deutlicher Favorit ins Spiel geht. „Da müssen wir uns nichts vormachen. Aber man muss in jedes Spiel topfit in den Beinen und in den Köpfen gehen“, erwartet er eine Steigerung im Vergleich zum irren 4:3-Derbysieg beim SV Surwold am letzten Sonntag. Denn obwohl die Dörpener letztlich dank eines Last-minute-Tores von Stefan Bojer gewannen, war der Coach alles andere als zufrieden. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Ich war weder mit unserer Offensive noch mit der Defensive einverstanden.“ Denn nach einer 3:0-Führung nach 65 Minuten halfen die Blau-Weißen selbst mächtig daran mit, den Gegner wieder ins Spiel zu holen.
In die Pflicht nimmt er dabei auch seinen neuen Top-Stürmer Christoph Andrees. Der Neuzugang von Rot-Weiß Heede hat zwar bereits fünf Saisontore erzielt und ist damit bester Dörpener Torjäger. Doch es hätten für den 25-Jährigen auch schon acht bis zehn Tore sein können, wie Bojer betont: „Er schließt teilweise noch zu überhastet ab. Wenn er etwas abgezockter wird, dann werden wir noch mehr Spaß an ihm haben“, ist er sich sicher.

Concordia Emsbüren - FC Schüttorf So., 15.00

Nach drei Spielen in Folge ohne Niederlage hat es Fußball-Bezirksligist Concordia Emsbüren am letzten Wochenende wieder erwischt. Beim SV Lengerich-Handrup kassierten die Concorden trotz Pausenführung eine 1:2-Niederlage. Gegen den FC Schüttorf bietet sich am Sonntag (15 Uhr) die Chance, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
„Die Favoritenrolle liegt klar bei Schüttorf“, stellt Emsbürens Obmann Stefan Humbert klar. „Doch vielleicht liegt uns ein solcher Gegner derzeit besser“, mutmaßt er. Denn gegen vergleichbare Kontrahenten wie den VfL WE Nordhorn oder den SV Meppen II, die selber das Spiel machen, taten sich die Mannen von Stefan Pöling zuletzt deutlich leichter, als wenn sie selbst mehr Initiative zeigen mussten.
„Wir stehen etwas unter Zugzwang“, weiß Humbert, denn gegen Surwold und Lengerich war mehr als nur ein Zähler eingeplant. Mit fünf Zählern aus fünf Spielen rangiert die Concordia auf dem 12. Tabellenplatz. Doch die Schwere der Aufgabe ist auch Emsbürens Obmann klar. Der Landesliga-Aufsteiger hat schon vier Saisonsiege eingefahren und steht auf dem dritten Tabellenplatz. „Wir müssen hochkonzentriert in die Partie gehen“, fordert Humbert.
Dabei bleibt die personelle Situation allerdings weiterhin angespannt. Vor allem in der Defensive werden die Alternativen langsam rar, denn nachdem Eike Gongoll und Jens Humbert bereits langfristig ausfallen, musste sich nun Vize-Kapitän Alexander Verst einer schon länger nötigen Operation am Sprunggelenk unterziehen. „Wir haben einen 23-Mann-Kader. Das ist jetzt die Chance für andere Spieler, die sonst eher in der zweiten Reihe stehen“, sagt Humbert.

Olympia Laxten - Eintr. TV Nordhorn So., 15.00

Zwei konstant ordentliche Halbzeiten zu spielen, das ist das Ziel von Fußball-Bezirksligist Olympia Laxten vor dem Heimspiel gegen den SV Eintracht TV Nordhorn am Sonntag (15 Uhr). Zuletzt hatte das zweimal nicht geklappt.
Denn sowohl beim 4:1-Erfolg über Lengerich als auch bei der 1:4-Niederlage in Schüttorf überzeugte der Aufsteiger zwar im ersten Durchgang, baute nach dem Seitenwechsel jedoch deutlich ab. Im Gegensatz zur Lengerich-Partie wurde das jedoch in Schüttorf böse bestraft. „Wir waren zu brav“, kritisierte Laxtens Trainer Frank Grotke das Auftreten seines Teams im zweiten Abschnitt. Derzeit steht Laxten noch unmittelbar vor dem kommenden Gegner, doch der neue Fusionsklub scheint langsam in Fahrt zu kommen. Nach drei Auftaktniederlagen gewannen die Nordhorner zuletzt zweimal in Folge deutlich. „Ich erwarte sie auch in der oberen Hälfte“, ist sich Grotke sicher, dass die ersten Spiele nicht die Qualität der Mannschaft widerspiegeln. „Nordhorn ist ähnlich wie Schüttorf eine Mannschaft mit viel Qualität. Dieses Mal werden wir es über das ganze Spiel besser machen müssen“, weiß er, woran unter der Woche im Training angesetzt werden musste. Aller Voraussicht nach wird jedoch erneut nicht das starke Sturmduo Benjamin Jose/Bennet Meemann, das bereits elf Tore erzielt hat, gemeinsam auflaufen können. Schon in Schüttorf musste Meemann aufgrund einer Knieverletzung passen. Auch Michael Evers und Benedikt Reimann fielen kurzfristig aus. „Solche Ausfälle sind aber keine Entschuldigung“, unterstreicht Grotke.

BW Papenburg - SV Surwold So., 18.00

Die Zeit nach dem überraschenden Rücktritt von Thomas Priet als Trainer des Fußball-Bezirksligisten SC Blau-Weiß Papenburg war kurz. Lediglich drei Tage blieben dem Interimsgespann Jakob Krause-Heiber und Stefan Niemann Zeit, um die Mannschaft auf das brisante Nordderby gegen den SV Surwold vorzubereiten (Sonntag, 18 Uhr).
Donnerstagabend leitete das neue Duo seine erste Einheit. Freitag folgte bereits das Abschlusstraining. Niemann kümmert sich um das Training. „Und ich werde – in Absprache mit ihm natürlich – die Aufstellung machen und im Prinzip in erster Reihe stehen“, sind die Aufgaben nach Aussagen des bisherigen Spielers und Teammanagers Krause-Heiber klar verteilt. Niemann wolle nicht gleich an vorderster Front stehen, sondern habe ohnehin geplant, unter Priet zunächst den Posten des Kotrainers zu übernehmen. Während des Spiels wird Krause-Heiber seine Anweisungen möglicherweise nicht auf dem Platz geben, sondern von der Seitenlinie aus. „Das entscheiden Stefan und ich aber spontan“, sagt er.
Wer als Priet-Nachfolger in Frage kommt beziehungsweise ob Krause-Heiber nicht nur interimsweise die Verantwortung übernimmt, ist noch offen. „Vor dem Spiel gegen Surwold werden wir nicht über Namen reden“, so Krause-Heiber. Das Derby sei viel zu wichtig und man werde sich nächste Woche zusammensetzen. Vorstellen kann sich Krause-Heiber eine dauerhafte Trainertätigkeit. „Ich traue mir das zu, weil ich eine gewisse Erfahrung habe und unter hervorragenden Trainer gearbeitet habe“, gibt er sich selbstbewusst. Aber diese Entscheidung müssten mehrere Leute tragen. „Es wäre natürlich schön, wenn ich mit einem Sieg am Wochenende meine Visitenkarte abgeben könnte.“
Im Vorfeld will Krause-Heiber noch mit einigen Spielern Einzelgespräche führen. „Die Mannschaft ist im Moment sicher verunsichert, aber wir wissen, was wir können.“ In seinen Augen sei das Team gegenüber der letzten Saison stärker geworden und breiter aufgestellt.
Auf dem Platz gibt es ein Treffen der Ehemaligen: Papenburgs Marco Nakelski trug auch schon das Surwolder Trikot, während Niklas Robin, Keno Cordes, Carsten Schulte und der derzeit verletzte Matthias Pallentin eine blau-weiße Vergangenheit haben. Die Bilanz spricht für die Gastgeber, die die bisherigen drei Pflichtspiele für sich entscheiden konnten – zweimal in der Liga und einmal im Pokal. Aber aktuell steht Surwold in der Tabelle vor Blau-Weiß.

Aufrufe: 011.9.2015, 18:53 Uhr
Dieter KremerAutor