"Kratzen, beißen, kämpfen ist angesagt"

Eigentlich wäre das Heimspiel am heutigen Gründonnerstag dafür prädestiniert, bereits die halbe Miete einzufahren. Aber nach den drei Platzverweisen gegen Orlando Paulo Samuel, Pascal Schmid (beide zwei Spiele gesperrt) sowie Robin Fellgiebel (ein Spiel Sperre) bei der 0:2-Pleite in Sudberg am vergangenen Wochenende ist das Improvisationstalent des Übungsleiters gefragt. "Elf Feldspieler und zwei Torhüter sind einsatzbereit. Ich ziehe demnach mit den letzten Mohikanern in den Kampf", so Kentschke, dem neben den gesperrten Akteuren auch Tassilo Rabe (Kniebeschwerden) und Abel Mokonen (Oberschenkelprobleme) verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Wer die Lücken füllen soll, bleibt offen. Kentschke: "Die Spieler, die zuletzt unzufrieden auf der Bank saßen, werden ihre Chance bekommen. Wahrscheinlich müssen auch die Jungs ran, die nach längeren Verletzungspausen gerade erst wieder ins Training eingestiegen sind." Ein fußballerischer Leckerbissen ist daher kaum zu erwarten. "Die Spieler müssen Herz zeigen. Kratzen, beißen und kämpfen ist angesagt", so Kentschke, dessen Hoffnungen auf einer stabilen Defensive ruhen.

Donnerstag, 19 Uhr, Eifgen-Stadion.

ASV Wuppertal - Dabringhauser TV -Nach dem Derbysieg gegen Burscheid muss sich der Aufstiegsaspirant aus Dabringhausen heute beim ASV Wuppertal erneut gegen einen Abstiegskandidaten beweisen. "Das wird ein verdammt hartes Stück Arbeit. In der Hinrunde konnten wir 9:0 gewinnen, allerdings kann die derzeitige Mannschaft des ASV überhaupt nicht mehr mit dem Team aus der ersten Saisonhälfte verglichen werden", weist DTV-Coach Acar Sar auf die enorme Leistungssteigerung der Hausherren hin, die 17 ihrer 21 Punkte in diesem Jahr holten. Sar: "Krzysztof Benedyk ist ein absolut erfahrener Spielertrainer, der die Gastgeber neu geordnet hat. Sie sind grandios in die Rückrunde gestartet und werden uns alles abverlangen." Der Übungsleiter warnt zudem vor der Offensivgefahr der Wuppertaler, die sich im Angriff mit Ex-Ayyildiz Stürmer Oktay Alcay, Kapitän Umut Satilmis, Jasmin Osmanovic (SSVg Heiligenhaus) sowie Phillip Lange (TSV Ronsdorf) verstärkt haben. Doch Bangemachen gilt nicht, schließlich können die Sar-Schützlinge als großen Gewinner in das Osterwochenende gehen, da sich die Konkurrenten Heiligenhaus und TuS Grün-Weiß Wuppertal heute im direkten Vergleich gegenseitig die Punkte im Aufstiegsrennen wegnehmen. Verletzungsbedingt muss der DTV auf Ruzdi Ferataj (Knieprobleme) und Dennis Dossmann (Bänderriss) verzichten. Fraglich ist der Einsatz von Hannes Diekamp nach einem Zusammenprall aus der Partie gegen den BVB.

Donnerstag, 19 Uhr, Gelber Sprung, Winchenbachstraße.

Atatürk Mettmann - Türkgücü Remscheid - Diese Englische Woche passt überhaupt nicht in Gerardo Franciosis Konzept, denn bis Sonntag fehlen dem Gästetrainer noch wichtige Spieler: "Erst danach sieht alles viel besser für uns aus." In Metmann gehe es vorwiegend darum, "irgendwie trotz aller Probleme zu bestehen". Groß ist der Respekt vor dem Tabellensechsten. "Mettmann ist momentan so etwas wie eine Blackbox", sagt Franciosi. "Im Hinspiel haben wir gut mitgehalten und erst in letzter Sekunde unglücklich verloren", erinnert sich der Trainer. Auch diesmal müsste sein Team eine gute Rolle spielen können, wenn nur nicht die Verletzungen wären. Fidan Nallbani kann wohl erst nächste Woche wieder zum Einsatz kommen, Markus Gaadt ist ebenso angeschlagen wie Idris Circir und Kevin Reck.

Donnerstag, 19 Uhr, Hasselerstraße.

BV Burscheid - SCB Neandertal - "Wir müssen unbedingt punkten. Ich erwarte einen kampfstarken Gegner. Wir müssen dagegenhalten", sagt BVB-Trainer Sebastian Sauer vor der heutigen Spätschicht am Griesberg. Gegen den Tabellennachbarn gilt es für den BVB, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht zu verlieren. Ein Unentschieden wäre mit diesem Blickwinkel zu wenig. Personell hofft Sauer auf die Rückkehr von Dimitri Pak, Tim Wallat und Sejfo Hrnjicak. Damit wäre der Kader komplett - wenn die Beschwerden von Torhüter Lars Zabka (Leistenprobleme) auch noch verschwinden.

Donnerstag, 20 Uhr, Griesberg.

SSVg Velbert II - SC Ayyildiz Remscheid - Ayyildiz ist immer für Formschwunkungen gut - behauptet Trainer Zdenko Kosanovic. Deshalb nahm er die 0:4-Niederlage gegen GW Wuppertal auch gelassen, obwohl die Mannschaft alles vergessen zu haben schien, was der Coach ihr zu vermitteln versucht hatte. In Velbert hat das Team um Co-Trainer Michael Röttgen die Möglichkeit, sich zu revanchieren. Auch wenn die Ersatzbank zuletzt nur mit Alican Karul und Silo Seydo besetzt war, rechnet Röttgen nicht mit Aufstellungsproblemen, "wenn sich nicht Akteure, die in der Zweiten aushelfen, unerwartet verletzen". Genaues weiß Röttgen allerdings nicht. Er ist zurzeit in London, kehrt aber rechtzeitig zum Spiel zurück.

Donnerstag, 19 Uhr, Poststraße.