Kräftemessen der Fehlstarter

Wenn der 1. FC Niederkassel am Sonntag den FV Bad Honnef empfängt, ist Spannung garantiert. Für beide Mannschaften ist der Saisonstart gründlich in die Hose gegangen. Bad Honnef ist mit fünf Zählern Drittletzter, die punktgleichen Niederkasseler sogar Vorletzter. Der FC-Vorsitzende Marc Pfister durfte zuletzt jedoch einen Aufwärtstrend erkennen, schließlich ergatterte seine Elf in Mondorf trotz 80-minütiger Unterzahl einen Punkt (0:0) . „Wir spielen erstmals in unserer Vereinsgeschichte in der Meisterschaft gegen Bad Honnef — da freut man sich natürlich”, sagt Pfister. An die Kreispokalpleite (0:7) in der Vorsaison erinnert er sich aber ungern.

Für den rotgesperrten Keeper Sascha Mertschat wird Tim Bund zwischen den Pfosten stehen. Zudem könnte Bruno Duarte wieder eine Alternative sein.

Der Bad Honnefer Pressesprecher Frank Breidenbend dementiert derweil Gerüchte um eine bevorstehenden Entlassung des HFV-Trainers Heinz-Joachim Schmickler: „Wir gehen mit dem gleichen Trainer und dem gleichen Personal ins Spiel wie bisher auch.” Sicherlich sei die Situation nicht berauschend, „aber wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln und unbedingt drei Punkte holen”. Lukas Sander und Lukas Bolz fehlen weiter. Tobit Hogrebe ist wieder im Training, doch ein Einsatz kommt wohl zu früh. Zudem sitzt Dominick Müller eine Gelb-Rot-Sperre ab.

Mit viel Respekt geht der TuS Oberpleis ins Spiel gegen BW Friesdorf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der Gegner stabilisiert und die letzten sieben Partien nicht mehr verloren. Trotzdem gibt sich der Oberpleiser Sportliche Leiter Kajo Miebach zuversichtlich: „Wenn wir an die kämpferische Leistung beim 2:1-Pokalsieg in Oberkassel und an die spielerische Klasse beim 5:0-Erfolg über Lindlar anknüpfen können, wird es für Friesdorf schwer, bei uns drei Punkte zu entführen.” Allerdings droht Toptorjäger Tim Miebach (8 Treffer) mit Leistenproblemen auszufallen. Roman Weiß ist gesperrt.

Für Martin Krämer, Abteilungsleiter des TuS Mondorf, ist der kommende Gegner und Aufsteiger aus Wiehl eine Wundertüte. Er hofft, dass der Gegner das Spiel machen und nicht mauern wird. „Das kommt unserer Spielweise entgegen. Gegen defensiv ausgerichtete Teams haben wir schon viele Punkte liegengelassen”, erklärt Krämer. Für Michael Müller (Muskelfaserriss) ist die Hinrunde bereits zu Ende. Noch schlimmer hat es Youngster Severin Reinhartz getroffen. Er riss sich das vordere und hintere Kreuzband.

Die SF Troisdorf peilen im Spiel gegen den TuS Lindlar derweil den dritten Saisonerfolg an.