Kracher: Günter Güttler coacht SBR

Süd-Bayernligist engagiert Ex-Profi als neuen Trainer und hofft auf »langfristiges Engagement«

Verlinkte Inhalte

Bayernliga Süd 12/13

Günter Güttler

Der Süd-Bayernligist SB DJK Rosenheim ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison fündig geworden. Die Verantwortlichen der Rosenheimer einigten sich mit Ex-Profi Günter Güttler (52) auf eine Zusammenarbeit für die anstehende Spielzeit. Güttler bittet den Kader am Freitag, den 21. Juni, zur ersten Trainingseinheit und tritt beim Sportbund die Nachfolge von Manfred Burghartswieser (39) an, der nach nur einer Spielzeit sein Engagement aus beruflichen Gründen beenden musste.

Willi Bonke, Abteilungsleiter beim SB DJK Rosenheim, zum Trainer-Coup: "Wir haben mit Günter Güttler einen sehr guten Mann verpflichtet. Er wird unsere Philosophie mit eigenen Spielern und Talenten aus der Region weiterführen. Wir hoffen und denken, dass er sich bei uns wohlfühlt und er längerfristig in Rosenheim wirkt." Rosenheims Sportlicher Leiter Richard Neumeier ist ebenfalls von der richtigen Wahl überzeugt: "Es waren hervorragende erste Gespräche mit Günter Güttler, der uns voll überzeugt hat. Wir freuen uns auf diese Zusammenarbeit." Der neue Coach selbst äußerst sich zu seinem Engagement in der oberbayerischen Metropole folgendermaßen: "Ich habe meine Trainerstationen nie von der Liga abhängig gemacht, sondern vom Konzept des Vereins und den Personen. Schon im ersten Gespräch haben sich unsere Vorstellungen absolut gedeckt und deshalb freue ich mich wahnsinnig auf die anstehende Aufgabe." Seine Heimspielpremiere gibt Trainer Günter Güttler am 6. Juli im Rahmen des Vorbereitungsturniers um den OVB-Cup. Davor findet eine Pressekonferenz statt, auf der Günter Güttler und das SBR-Team für die Saison 2013/14 vorgestellt werden.

Güttlers bittere Niederlage im Landesmeister-Finale 1982.

Mit Günter Güttler haben die Oberbayern einen absoluten Fachmann verpflichtet. Der 52-Jährige kann auf reichliche Profi-Erfahrung als Spieler und Trainer zurückblicken. In seiner Karriere bestritt er 234 Bundesliga-Spiele (14 Tore), 69 Zweitliga-Partien (7 Tore) und acht Regionalliga-Matches (ein Tor) sowie zehn Begegnungen in der ersten belgischen Liga und 20 DFB-Pokal-Spiele (3 Tore) sowie vier Europapokal-Spiele für den FC Bayern München (1980 bis 1983), KV Mechelen (1983/84), den 1.FC Nürnberg (1984 bis 1987), SV Waldhof Mannheim (1987 bis 1990), FC Schalke 04 (1990 bis 1994) und die SpVgg Fürth (1994 bis 1996). Mit dem FC Bayern gewann der Mittelfeldspieler 1981 die Deutsche Meisterschaft und 1982 den DFB-Pokal. Im gleichen Jahr stand Güttler mit den Münchnern im Endspiel des Europapokals der Landesmeister (heute Champions League), das allerdings gegen Aston Villa mit 0:1 verloren wurde. Seine erste Trainerstation war als Assistenzcoach beim Bundesligisten 1. FC Köln von 1996 bis 1998. In dieser Zeit erwarb Güttler an der Sporthochschule in Köln seine Fußball-Lehrer-Lizenz.

Seinen ersten Cheftrainerposten bekleidete er ab 1998 beim ASV Neumarkt, den er zum Titel in der Landesliga Mitte und zum Aufstieg in die Bayernliga führte. Als Assistent seines Jugendfreundes Lothar Matthäus wechselte der Mittelfranken, der in Erlangen geboren wurde, dann 2001 zu Rapid Wien. Von 2006 bis 2008 wirkte Güttler als Cheftrainer beim SSV Jahn Regensburg, wurde dort Bayernliga-Meister und schaffte letztlich auch die Qualifikation für die 3. Liga. Für die Spielzeit 2008/09 wechselte der Coach zum SV Wacker Burghausen, den er in der 3. Liga betreute, 2010 war Güttler Trainer bei der SpVgg Weiden in der Regionalliga, ehe der Verein in der Winterpause Insolvenz anmelden musste. In seiner aktiven Laufbahn spielte Güttler unter anderem mit Klaus Augenthaler, Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge, Stefan Reuter, Andreas Köpke, Manfred Schwabl, Christian Wörns, Jens Lehmann, Steffen Freund, Thomas Linke und Mike Büskens zusammen. Als Aktiver spielte Güttler unter anderem unter den Trainern Pal Csernai, Peter Neururer, Aleks Ristic, Udo Lattek oder Jörg Berger.