2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ein Derby-2:2, das sich anfühlt wie eine Niederlage für den TSV Kottern um Andreas Hindelang. F: Leifer
Ein Derby-2:2, das sich anfühlt wie eine Niederlage für den TSV Kottern um Andreas Hindelang. F: Leifer

Kotterns "gefühlte Derbypleite" - FCP neuer Zweiter

16. Spieltag: Vilzing gewinnt Verfolgerduell in Heimstetten +++ Zwei Elfer zum Ausgleich: Pullach patzt vs. Jahn II +++ 0:2 - Bogen-Rückfall in alte Zeiten +++ FCI-Serie hält: Landsberg rettet immerhin noch einen Zähler +++ Gundelfingen verdient sich zweiten Auswärtsdreier in Dachau +++ 3:0 in Unterzahl! Kirchanschöring atmet tief durch

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Der TSV Kottern hat den Heimsieg im Allgäu-Derby gegen den 1. FC Sonthofen in den Schlussminuten noch aus der Hand gegeben. Auf Platz drei nach vorne gesprungen ist die DJK Vilzing nach einem äußerst knappen 1:0-Auswärtssieg beim SV Heimstetten. Herbstmeister Pullach kam daheim gegen den SSV Jahn Regensburg II nicht über ein 2:2-Remis hinaus und bemühte dabei zwei Strafstoßtore, um die erste Saisonniederlage in Partie Nummer 16 gerade noch verhindern zu können. Im Sonntag-Match schaffte der FC Pipinsried durch einen 2:1-Heimerfolg über Schlusslicht BCF Wolfratshausen die Rückkehr auf Rang zwei.

FC Pipinsried - BCF Wolfratshausen 2:1 (2:1)
Der FC Pipinsried hat die Gunst der Stunde genutzt und die Patzer der Konkurrenz ausgenutzt. Mit einem unterm Strich verdienten 2:1-Heimsieg gegen den wacker kämpfenden BCF Wolfratshausen schaffte die Elf von Fabian Hürzeler, der nach seiner in der Vorwoche erlittenen Kopfverletzung bereits wieder spielen konnte, die Rückkehr auf Tabellenplatz zwei. Der Favorit nahm von Anfang an das Heft in die Hand. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Hürzeler auf Markus Achatz, der aus kurzer Distanz zum 1:0 (13.) einköpfte. Die Hausherren blieben am Drücker, vergaben aber eine Reihe guter Möglichkeiten. Das sollte sich sechs Minuten vor dem Seitenwechsel rächen: Emin Kaya fasste sich aus 20 Metern ein Herz und traf zum 1:1-Ausgleich. Eine Zeigerumdrehung vor der Pause fand "Pipi" aber die passende Antwort: Arbnor Segashi spielte einen tollen Chip-Ball auf Torjäger Atdhedon Lushi, der cool zum 2:1 vollstreckte. Im zweiten Abschnitt verpasste es der Aufstiegsanwärter, den dritten Treffer nachzulegen. In der Schlussphase kam die überzeugende Stier-Truppe stark auf, zum Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr. Am FC-Heimsieg gab es aufgrund eines klaren Chancenplus nichts zu rütteln.
Schiedsrichter:
Marcel Geuß (Haßfurt-Sylbach) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Markus Achatz (13.), 1:1 Emin Kaya (39.), 2:1 Atdhedon Lushi (44.)



TSV Kottern – 1. FC Sonthofen 2:2 (1:1)
"Wir fühlen uns wie die Verlierer des Spieltags"
, ordnete Kotterns Trainer Kevin Siegfanz das bittere 2:2 gegen den 1. FC Sonthofen nach 90 intensiven Derbyminuten vor einer vierstelligen Kulisse ein. "Nicht, weil die Partie Remis endete - Sonthofen hatte zuvor schon zwei dicke Chancen zum Ausgleich. Sondern weil der Gegentreffer zum 2:2 in der 89. Spielminute durch einen krassen Fehler unseres kompletten Abwehrkollektivs zustande kam", monierte Siegfanz. Ein letzter langer Ball flog in den Kotterner Strafraum zu Jannik Keller und der stand plötzlich total blank und sagte danke. "Er hat den Ball ned mal richtig erwischt, aber stand eben glockenfrei. Richtig bitter", so Siegfanz. Dessen Team ging in einem hochklassigen Derby in Minute 24 in Führung. Patrick Littig unterlief ein missglückter Rückpass, geriet ins Stolpern und Robin Volland nutzte den Fehler und lochte alleine vorm FCS-Keeper ein. Wenig später glichen die Sonthofer durch Kerim Kalkan zwar aus. Aber Kottern gestaltete die Partie auf Augenhöhe und legte nach dem Seitenwechsel wieder einen vor. "Marke Treffer Tor des Monats", schnalzte Siegfanz mit der Zunge, als Volland eine Flanke mit dem Hinterkopf zum 2:1 ins lange Eck lenkte (66.). Nun war Sonthofen wieder am Zug, vergab zwei satte Chancen zum möglichen Ausgleich. Und natürlich ging der letztlich auch vollauf in Ordnung. "Aber eben mit der letzten Chance und nach so einem krassen Schnitzer unserer Hintermannschaft", schluckte Siegfanz.
Schiedsrichter: Michael Hofbauer (Bernau) - Zuschauer: 1.000
Tore: 1:0 Robin Volland (24.), 1:1 Kerim Kalkan (30.), 2:1 Robin Volland (66.), 2:2 Jannik Keller (89.)



SV Heimstetten – DJK Vilzing 0:1 (0:1)
So etwas nennt man "einen Lauf". Die DJK Vilzing düpierte den Favoriten im eigenen Stadion, nahm drei Punkte mit nach Hause und rückte zumindest bis Sonntag auf Platz zwei vor: "Wir haben in der ersten Halbzeit hervorragend gespielt, haben großartig gekämpft", stellte ein äußerst zufriedener Thomas Seidl fest. Der Vilzinger Co-Trainer sah die DJK als das bissigere und aktivere Team. Das Tor kurz vor der Pause resultierte aus einem Standard. Markus Dietl hatte eine Freistoßflanke in den Strafraum serviert und aus dem Gewühl heraus aus zehn Metern kam David Romminger zum Abschluss (41.). Unmittelbar vor der Pause hatte Heimstetten die große Ausgleichschance, als Lukas Riglewski aus 18 Metern mit einem fulminanten Schuss nur den Querbalken traf. Nach der Pause rissen die Oberbayern das Geschehen an sich, drängten auf den Ausgleich. Aber mit einer hervorragenden kämpferischen Einstellung brachte Vilzing den knappen Vorsprung über die Zeit. Die klarste Gelegenheit zum 1:1 bot sich Ex-Profi Manuel Duhnke, der einen Kopfball aus fünf Metern am Kasten vorbeisetzte. Alles in allem war es ein etwas glücklicher Sieg, aber Heimstetten verstand es nicht die Überlegenheit im zweiten Durchgang in Tore umzumünzen. Und das war auch ein Verdienst der Hutgarten-Kicker, die mit viel Laufarbeit das 1:0 über die Zeit retteten.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 250
Tor: 0:1 David Romminger (41.)


SV Pullach – SSV Jahn Regensburg II 2:2 (1:1)
Der SSV Jahn Regensburg II hatte den weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer am Rande der ersten Saison-Niederlage. Aber in der vorletzten Minute kam Pullach noch zum Ausgleich. Beide Treffer der Gastgeber entstanden aus Strafstößen. "Der erste Elfer war ganz klar", bestätigte Jahn-Trainer Harry Gfreiter. Sebastian Eller hatte das Foul begangen und Pullachs gefoulte Tormaschine Chaka Menelik Ngu'Ewodo ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen (42.). Beim zweiten Strafstoß kurz vor dem Ende war Gfreiter anderer Meinung, auch wenn es einen leichten Kontakt von Keeper Alexander Weidinger mit dem Pullacher Tim Sulmer gegeben hatte (89.). Zumindest war es eine strittige Entscheidung: "Ist für uns natürlich bitter, dass wir so um den Lohn unserer guten Arbeit gebracht worden sind", so Gfreiter. Zweimal hatte die U21 die Führung erzielt, zweimal war Profi-Leihgabe André Luge der Torschütze. Beim 1:0 kam Luge über halblinks, zog in die Mitte und schloss wunderschön ab (37.). Der zweite Treffer wurde von Michael Faber über den linken Flügel vorbereitet. Luge wurde im Zentrum angespielt und der hatte die Ruhe, um zum zweiten Mal erfolgreich abzuschließen (80.). "Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet", lobte Gfreiter. Ein möglicher Sieg der Gäste wäre letztlich nicht einmal unverdient gewesen.
Schiedsrichter:
Maximilian Riedel (Horgau) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 André Luge (37.), 1:1 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (42. Foulelfmeter), 1:2 André Luge (80.), 2:2 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (89. Foulelfmeter)


SV Kirchanschöring – TSV Rain/Lech 3:0 (2:0)
Eine echte Erlösung für den SV Kirchanschöring. Nach vier sieglosen Spielen konnten die Kicker um Coach Patrick Mölzl endlich wieder dreifach punkten. Im Heimspiel gegen Regionalliga-Absteiger Rain am Lech konnte man sich obendrein satt mit 3:0 durchsetzen – und das in Unterzahl. Und es ging gleich gut los für die gelb-schwarzen Trikots. Ein 20-Meter-Schuss von Yasin Gürcan senkte sich zur 1:0-Führung ins Netz (12.). Ab der 30. Minute mussten die Südostoberbayern dann in Unterzahl agieren, Yunus Karayün musste nach einem Revanche-Foul frühzeitig den Platz verlassen. Aber: die Gäste aus Rain agierten zu harmlos, Kirchanschöring stand kompakt. So kam es, dass die Blumenstädter in Halbzeit eins keine einzige wirklich gute Torchance zu verzeichnen hatten. Besser machte es hingegen der SVK. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es Max Vogl, der mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 2:0 stellte. (47.). Auch die zweite Hälfte begann gut für die Heimelf. Manuel Omelanowsky wurde im Sechzehner zu Fall gebracht und verwandelte den fälligen Elfer höchstpersönlich zum 3:0-Endstand. Rain erwischte heute einen rabenschwarzen Tag, die gelb-schwarzen Trikots sind zurück in der Spur.
Schiedsrichter:
Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 420
Tore: 1:0 Yasin Gürcan (12.), 2:0 Maximilian Vogl (45.+2), 3:0 Manuel Omelanowsky (53. Foulelfmeter)
Rot: Yunus Karayün (30./SV Kirchanschöring/Tätlichkeit)



TSV 1865 Dachau – FC Gundelfingen 0:1 (0:1)
Rückschlag für den TSV Dachau. Am 16. Spieltag musste man sich dem Aufsteiger aus Gundelfingen mit 0:1 geschlagen geben. In den Angangsminuten lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Ein Kopfball von Dachaus Alexander Weiser nach einem Freistoß (6.) verfehlte sein Ziel genauso wieein toller 10-Meter-Schuss von Philip Schmid auf Seiten des FC Gundelfingen (16.). Nach knapp einer halben Stunde stellte Roman Kadutschenko nach einer abgefälschten Direktabnahme auf 1:0 für die Gäste (33.). Fast postwendend hätte Amar Cekic auf 1:1 ausgleichen können, er traf aber völlig freistehend nur den Pfosten (37.). Nach dem Pausenpfiff bekamen die 130 Zuschauer nur noch wenige Highlights geboten. Gundelfingen verteidigte geschickt und ließ die Dachauer einfach nicht in Schwung kommen. Ein Distanzfreistoß von Qendrim Beqiri verfehlte sein Ziel knapp (69.). Gundelfingens Julian Brandt nutzte einen Fehlpass von Christian Lippert, blieb aber an TSV-Keeper Maximilian Mayer hängen und verpasste so das mögliche 0:2 (78.). Und auch Fabio Kühn fand in Mayer seinen Meister. Und so blieb's beim knappen und vollauf verdienten zweiten Gundelfinger Saison-Auswärtsdreier.
Schiedsrichter:
Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Roman Kadutschenko (33.)


TSV Landsberg – FC Ismaning 2:2 (0:1)
Für den TSV Landsberg hat es wieder einmal nicht gereicht, einen Heimsieg einzufahren. Die Mannschaft von Trainer Roland Krötz musste sich am Ende dank des späten Ausgleichs mit dem einem Punkt zufrieden geben. So stand am Ende das dritte Unentschieden in Folge auf der Anzeigetafel, Landsberg ist seit vier Spielen sieglos. Der FC Ismaning konnte seine Erfolgsserie ausbauen. Zum zehnten Mal in Folge hat der Aufsteiger nicht verloren. Nach einem langen Ball gelang Luan Da Costa Barros die Führung für die Gäste (10.). Ein Foulspiel an Daniel Jais führte wenig später zu einem Elfmeter, den Jonas Meichelböck aber vergab (14.). Im zweiten Abschnitt war es Sebastian Bonfert, der mit einer feinen Einzelleistung und einem Schuss in die lange Ecke den Ausgleich besorgen konnte (61.). Doch der TSV geriet erneut in Rückstand. Ein Ballverlust im Angriff sorgte für das 1:2. "In dieser Szene waren wir unsortiert", stellte Krötz fest. Mijo Stijepic bekam den Ball und legte ab zu Manuel Ring, der wie Stijepic ungedeckt war und einschoss (79.). Kurz vor dem Ende retteten Rainer Storhas mit einem Solo den einen Zähler für den TSV (88.). "Ich habe uns insgesamt etwas besser gesehen. Aber wir müssen am Ende froh sein wenigstens noch ein Unentschieden erreicht zu haben", so Krötz in seiner Zusammenfassung.
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 340
Tore: 0:1 Luan da Costa Barros (10.), 1:1 Sebastian Bonfert (61.), 1:2 Manuel Ring (79.), 2:2 Rainer Storhas (88.)
Besondere Vorkommnisse: Jonas Meichelböck (TSV Landsberg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Florian Preußer (14.).


TSV Bogen – TSV Schwabmünchen 0:2 (0:1)
Aus dem 2:1-Derbysieg in Hankofen eine Woche zuvor konnte der TSV Bogen kein Kapital schlagen. Denn der Auftritt gegen den TSV Schwabmünchen war ein Rückfall in alte Zeiten. "Wir waren viel zu hektisch am Ball und waren zu schwach in den Zweikämpfen", monierte Bogens Trainer Benjamin Penzkofer: "Schwabmünchen hatte im Mittelfeld einige starke Leute, die uns vor Probleme gestellt haben." Dem 1:0 ging eine Flanke von der rechten Seite voraus. Der Ball kam auf den langen Pfosten, wurde nochmals quergelegt und von Gabriel Merane aus kurzer Distanz verwertet (28.). Beim 2:0 für die Schwaben lief die Vorbereitung über den linken Flügel. Bastian Renner konnte im Zentrum den Ball unbedrängt annehmen und aus acht Metern einschießen (62.). Bogen war bemüht und hatte eine gute Schlussphase. Nach Foul an Patrick Fuchs gab es Elfmeter, den aber Stefan Meyer versemmelte, passend zur momentanen Situation bei den Rautenstädtern (75.). "Wenn wir da den Anschluss geschafft hätten, dann wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen", vermutete Penzkofer. So aber war die Messe gelesen: "Wir haben uns damit praktisch selbst bestraft." Während Schwabmünchen einen schönen Sprung in der Tabelle machen konnte, ist Bogen nun mehr denn je im Abstiegskampf verwickelt.
Schiedsrichter:
Markus Wimmer (Salzkammergut/Oberösterreich) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Gabriel Merane (28.), 0:2 Bastian Renner (62.)
Besondere Vorkommnisse: Stefan Meyer (TSV Bogen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Felix Thiel (75.).



Das Freitagsspiel: Hankofen überrascht mit Punktgewinn in Unterzahl




Vorschau - die Samstagsspiele:

Aufrufe: 016.10.2016, 17:40 Uhr
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