2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Per Freistoß brachte Michal Nowak den TSV Kornburg gegen den SK Lauf auf die Siegerstraße. (F: Gerner)
Per Freistoß brachte Michal Nowak den TSV Kornburg gegen den SK Lauf auf die Siegerstraße. (F: Gerner)

Kornburg geht entscheidenden Schritt

30. Spieltag: SG 83 und Hüttenbach setzen sich von der roten Zone ab +++ Stein und Herzogenaurach steht das Wasser nach Rückschlägen bis zum Hals +++ Erhardt und Dransfeld schießen den ATSV beim TV 48 zum Derbysieg

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Der TSV Kornburg hat den Aufstiegskampf endgültig zu einem Zweikampf gemacht und den letzten verbliebenen Verfolger, den SK Lauf, im direkten Duell entscheidend distanziert. Damit hat die Kokott-Elf die Relegation praktisch in der Tasche, im Titelkampf hat dagegen weiter die am Wochenende spielfreie SpVgg Erlangen die besten Karten, weil Kornburg bereits drei Partien mehr absolviert hat. Unten brachte der 30.Spieltag möglicherweise auch eine Vorentscheidung. Während sich die SG 83 (1:0 gegen Herzogenaurach) und Hüttenbach (3:1 gegen Johannis 88) absetzen konnten, sind Stein und die "Pumas" die großen Verlierer dieses Durchgangs.

TSV Kornburg - SK Lauf 2:1

Mit einem 2:1-Sieg gegen Verfolger SK Lauf hat Tabellenführer Kornburg, zumindest schon einmal die Landesliga-Relegation so gut wie eingetütet. Vier Spieltage vor Schluss wird sich die Kokott-Truppe einen Elf-Punkte-Vorsprung auf Platz drei nicht mehr nehmen lassen.

In Kornburg darf es aber durchaus ein bisschen mehr sein. Der Vorsprung vor dem Rangzweiten SpVgg Erlangen, der nicht im Einsatz war, wuchs immerhin auf vier Zähler. Allerdings haben die Unistädter noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand, das erste am Dienstag im Stadtduell gegen den TV 48, nächste Woche ist Kornburg dazu noch spielfrei.

Kein Selbstläufer

Kornburg wollte sich gegen Lauf für die 0:5-Klatsche im Hinspiel revanchieren, doch ein Selbstläufer wurde die umkämpfte Partie angesichts der Personalsorgen des gastgebenden TSV nicht. Immerhin: In einem relativ ausgeglichenen Spiel nutzte Kornburg seine erste Chance: Torjäger Michal Nowak zirkelte einen 18-m-Freistoß an die Unterkante der Latte, von dort sprang das Spielgerät ins Netz (21.). Torhüter Enzensberger war ohne Chance.

Lauf wurde danach etwas stärker und hätte vor der Pause eigentlich ausgleichen müssen. Cittadini war frei vor TSV-Schlussmann Harnos aber zu eigensinnig. Anstatt zwei mitgelaufene Stürmer zu bedienen, jagte er den Ball aus spitzem Winkel über den Kasten (39.).

Nach dem Wechsel war Lauf optisch überlegen, doch die Hausherren machten das wichtige zweite Tor. Skuzas weiter Schlag erreichte Dutt noch knapp vor Seitenaus- und Torauslinie, seine herrliche Flanke fand in Person von Stephan Schwendinger einen dankbaren Abnehmer (72.). Der schönste Angriff der Begegnung.

Laufer Schlussspurt

Eine Entscheidung war das aber noch nicht. Laufs Daniel Rothaar zielte zwar erneut zu hoch (83.), doch vier Minuten später wurde es noch einmal spannend, als Cittadini genau ins Kreuzeck traf (87.). Überflüssigerweise ließ sich Kornburgs Nowak auch noch auf ein Rededuell mit Schiedsrichter Zitzl ein, das er erwartungsgemäß verlor (Gelb-Rot, 89.). Die Hausherren mussten noch lange um den Dreier zittern. Denn zu Ende war das in den letzten Minuten hektische Spiel erst nach 97 Minuten. rog/as

Schiedsrichter: Bernd Zitzl (Maiach) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Michal Nowak (22.), 2:0 Stefan Schwendinger (72.), 2:1 Enrico Cittadini (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Michal Nowak (90./TSV Kornburg/Reklamieren)

SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf - TB Johannis 88 3:1

Die vor einigen Wochen noch tief im Schlamassel steckende SpVgg Hüttenbach ist auf dem besten Weg ein weiteres Bezirksligajahr einzutüten. Die Trauner-Elf, die nun aus den vergangenen sechs Spielen 16 von 18 möglichen Punkten holte, setzte ihre Serie fort und bezwang nach einem Kraftakt auch den TB Johannis mit 3:1. Dabei kamen die Hausherren nur schwer in die Partie und prägten ihr Spiel vor allem durch Unkonzentriertheiten und Abspielfehler. Die zuletzt personell gebeutelten Gäste aus Nürnberg zeigten sich aggressiv und engagiert in den Zweikämpfen und waren in der Anfangsphase klar das bessere Team. In der 38. Minute führte einer der gefährlichen Angriffe der Gäste zum 0:1. Nach einem langen Ball konnte Stefan Gruner nur noch zur Notbremse greifen. Die Doppelbestrafung für die Gastgeber folgte auf dem Fuße. Gruner sah die Rote Karte und Wrobel versenkte den fälligen Elfmeter eiskalt.

Doch wie in den vergangenen Partien zeigte die Spielvereinigung Moral und glich nur zwei Minuten später aus. Am Strafraumeck wurde Hammerand elfmeterwürdig zu Fall gebracht. Dies sah auch der Unparteiische so und entschied das zweite Mal auf Strafstoß. Andreas Gruner ließ sich nicht lange bitten und verwandelte sicher. Mit dem Pausenpfiff wurde der brandgefährliche Gästeangreifer Semmlinger auf die Reise geschickt, sein Abschluss landete jedoch nur am Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel kam die dezimierte Heimelf wie verwandelt aus der Kabine. Mit dem nötigen Willen und der nötigen Entschlossenheit gingen die Hüttenbacher nun zu Werke und wurden prompt belohnt. Matthias Gruner setzte sich über die rechte Seite durch und flankte in den Strafraum. Wieder stellte sich ein Gästeakteur ungeschickt an und spielte den Ball mit der Hand. Auch hier entschied Schiedsrichter Kraus auf Elfmeter und auch hier lag er richtig. Andreas Gruner lief zum zweiten Mal aus elf Metern an und ließ Gästekeeper Elbracht auch diesmal keine Chance.

Die in Unterzahl agierenden Gastgeber fuhren auch nach der 2:1-Führung weitere Angriffe. So auch in der 56. Minute, als Krause nach einer Scholz-Flanke auf den zweiten Pfosten am höchsten stieg und per Kopf zum 3:1 traf. Daraufhin ließen sich die Hüttenbacher vermehrt zurückfallen, um die Defensive zu stabilisieren. So erspielten sie sich noch zwei gute Kontermöglichkeiten, während auf der anderen Seite Atabay im Eins-gegen-Eins an Heimkeeper Scharrer scheiterte. Fabian Waldmann

Schiedsrichter: Matthias Kraus (1. FC Rieden) - Zuschauer: 203
Tore: 0:1 Nicolas Wrobel (37.), 1:1 Andreas Gruner (40.), 2:1 Andreas Gruner (52.), 3:1 Julian Krause (55.)
Platzverweise: Rot gegen Stefan Gruner (37./SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf)

SV Buckenhofen - ASV Zirndorf 2:1

Viel zu lachen hatten zuletzt beide Teams in der Liga nicht. Während Zirndorfs freier Fall ungebremst weitergeht, schöpft der SV Buckenhofen nach dem ersten Dreier im Jahr 2015 wenigstens Hoffnung für die Zukunft. Das 2:1 zu Hause gegen die Bibertstädter kommt für den Abstiegskampf dennoch freilich zu spät.

Die Elf von Trainer Florian Poesdorf wirkte nach dem rechnerisch feststehenden Abstieg in die Kreisliga schon in der Vorwoche befreit und setzte beim 2:3 gegen Schwaig viele Nadelstiche im Offensivspiel, die aber nicht zum Punktgewinn reichten. "Spielerisch waren wir sicher unterlegen, dafür haben wir das Optimale aus unseren Möglichkeiten gemacht", konnte jetzt Poesdorf endlich einmal konstatieren. Mit laufintensivem und aggressivem Spiel ab der Mittellinie hielt der SV Buckenhofen die Gäste die meiste Zeit vom eigenen Tor entfernt und schalteten dann schnell um.

Nur am Anfang und am Ende der Partie kamen die Hausherren ins Schwimmen. Torwart-Routinier Oleksandr Dinovskyy brachte in Minute sieben und 22 gleich zweimal ASV-Stürmer Roman Egerer schier zur Verzweiflung. Auch bei einem Weitschuss von Andreas Scheuenstuhl nach einer guten halben Stunde war der Schlussmann zur Stelle. Indes nutzte Buckenhofen gleich seine erste Tor-Annäherung zur Führung, als Felix Pfister bei einem Abwehrschnitzer von Christian Schramm am schnellsten schaltete und Stefan Lösel im ASV-Tor bezwang (35.). Es war der Auftakt zu einem Offensivspektakel des eigentlich noch für die U19 spielberechtigten Youngsters, der kurz vor der Pause aus 17 Metern knapp am Tor vorbei zielte.

Wenn es in der zweiten Hälfte überhaupt einmal vor dem Tor gefährlich wurde, war Pfister beteiligt. Nach 56 Minuten verfehlte sein Weitschuss das Ziel, sieben Minuten später bediente er Philipp Hoffmann, der ebenfalls aus der Distanz vorbeischoss. Nachdem Stephan Richter auf der anderen Seite kurzzeitig für Gefahr gesorgt, Dinovksyy aber vor keine schwere Aufgabe gestellt hatte (66.), scheiterte Pfister am Ende eines Solos über den halben Platz an Lösel (74.). Kurz darauf erreichte ihn aber eine Hereingabe von Dennis Ludwig, und diesmal traf Pfister zum 2:0. Die Vorentscheidung verhinderte Lösel gegen einen Freistoß von David Knauer (84.). So wurde es am Ende nochmal spannend, als Egerer in der 90. Minute einen Handelfmeter verwandelte. Der SVB überstand die vierminütige Nachspielzeit aber unbeschadet.

Schiedsrichter: Simon Gottschalk (Hedersdorf) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Felix Pfister (36.), 2:0 Felix Pfister (75.), 2:1 Roman Egerer (90. Handelfmeter)



FC Stein - SC Eltersdorf II 2:4

Dem FC Stein gelang es gegen den Tabellenletzen aus Eltersdorf nicht, an die guten Leistungen der vergangenen drei Spielen anzuknüpfen und so mussten die Faberstädter eine bittere Niederlage und einen herben Rücjschlag im Kampf um den Ligaverbleib hinnehmen. In einer von Beginn an zerfahrenen Partie hatten die Steiner dennoch die zwei ersten guten Torchancen. Zunächst wurde in der 20. Minute Elibol herrlich von Monaco bedient, scheiterte aus kurzer Distanz aber an SCE-Torhüter Eckert. Nur fünf Minuten später setzte sich erneut Elibol herrlich durch. Sein Schuss fand aber sein Ende am Gebälk der Gäste. Danach leisteten sich die Gastgeber haarsträubende Fehler in der Defensive. Eine dieser Unaufmerksamkeiten nutze Leitenbacher in der 31. Minute zur Gästeführung, als er plötzlich alleine vor Lehnert auftauchte und zum 0:1 einschob. Nur sieben Minuten später narrte der agile Wunderlich gleich drei Akteure der Gastgeber und schoss zum 0:2 ein. Ein Lebenszeichen setzten die Faberstädter in der 42. Minute, als Sitzmann einen Freistoß – Monaco war zu Fall gebracht worden – aus 18 Metern in die Maschen setzte. Aber anstatt die Halbzeit konzentriert zu Ende zu spielen, leistete sich Stein einen weiteren kapitalen Schnitzer in der Defensive, welchen Fuchs zum 1:3 Halbzeitstand nutzte.

Nach zwei Wechseln kam der FC zunächst etwas besser und präsenter aus der Kabine und erzielte durch einen Distanzschuss von Beckstein den 2:3-Anschlusstreffer. Danach war Stein zwar optisch überlegen, konnte sich aber keine nennenswerten Torchancen erarbeiten. So kam es, dass die Gäste einen Konter in der 68. Minute zum vorentscheidenden 2:4 nutzten. Zinnbauer wurde nach einem unnötigen Steiner Ballverlust in die Gasse geschickt, lief alleine auf Torhüter Lehnert zu und vollendete zum 2:4.

Auch danach hatte Stein zwar mehr vom Spiel, agierte aber zu wenig durchdacht und unkonzentriert, so dass es letztendlich beim verdienten Sieg für Eltersdorf blieb. Während die Eltersdorfer damit deutlich zeigten, dass sie sich anständig aus der Liga verabschieden wollen, hat der gastgebende FC erneut eine Chance vertan, sich etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen. Die nächsten Spiele werden zeigen, ob sich die Mannschaft nochmals aufraffen kann, um am Ende doch noch das schwierige Unterfangen Klassenerhalt zu schaffen. Dirk Schaefer (FC Stein)

Schiedsrichter: Michael Emmert (Flachslanden) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Daniel Leitenbacher (32.), 0:2 Florian Wunderlich (38.), 1:2 Christoph Sitzmann (43.), 1:3 Patrick Fuchs (44.), 2:3 Markus Beckstein (53.), 2:4 Fabio Zinnbauer (89.)


FC Bayern Kickers Nürnberg - Cagrispor Nürnberg 0:0

Im Nürnberger Stadtderby bot sich "BaKi" schon nach wenigen Minuten die dicke Möglichkeit zur Führung, doch der Gästeschlussmann Kodzabshev parierte den Strafstoß von Krappmann. Erwartungsgemäß stellte die Halilic-Elf das tonangebende Team, doch auch in der Folge bewies Kodzhabashev wiederholt seine Klasse, so dass auch hochkarätige Chancen der Hausherren nicht zum Erfolg führten. Da allerdings auch die Sümer-Truppe ihre Konter nicht sauber zu Ende spielte, blieb es letztlich beim torlosen Remis.

Bayern Kickers verpasste es im Rennen um Rang drei dadurch, mit dem SK Lauf gleichzuziehen, während Cagri dank des Punktes und angesichts der Resultate auf den anderen Plätzen langsam, aber sicher für ein weiteres Jahr Bezirksliga planen darf.

Schiedsrichter: Patrick Garbe - Zuschauer: 100
Tore: Fehlanzeige
Besonderes Vorkommnis: Kodzhabashev (Cagrispor) hielt Foulelfmeter von Krappmann (4.).


SG Nürnberg Fürth 1883 - FC Herzogenaurach 1:0

Einen ganz wichtigen Last-Minute-Sieg feierte die SG 83 im Sechs-Punkte Spiel gegen den FC Herzogenaurach. Während die Swierczynski-Elf nun alle Trümpfe in der Hand hat, aus eigener Kraft die Klasse zu halten, steht dem FC Herzogenaurach das Wasser im Abstiegskampf endgültig bis zum Hals. Zum möglicherweise entscheidenden Showdown kommt es am 10. Mai, wenn die Pumas dem momentan punktgleichen FC Stein gegenüberstehen.

Im ersten Durchgang zeigten sich die Gäste offensiv agiler, fanden aber in Keeper Hofmann ihren Meister. Da sich auch nach dem Seitenwechsel keines der beiden Teams entscheidend durchsetzen konnte, sah es lange Zeit nach einem 0:0 aus, ehe der bärenstarke Denis Bach in den Schlusssekunden zum vielumjubelten Siegtreffer einköpfen konnte.

Schiedsrichter: Patrick Schaffart - Zuschauer: 158
Tore: 1:0 Denis Bach (90.)

TV 1848 Erlangen - ATSV Erlangen 0:2 (0:1)

Von Beginn an setzte der ATSV Erlangen auf eine kompakte Defensive - eine harte Nuss, an der sich die „48er“ die Zähne ausbissen. Erhardt traf nach einer halben Stunde für die Gäste und markierte damit auch gleichzeitig den Halbzeitstand. In der Folge drängten die Gastgeber auf den Ausgleich, doch abermals schlug die Can-Elf zu: Dransfeld überwand TV-Schlussmann Farfan und sicherte damit dem ATSV Erlangen letztendlich den unter dem Strich verdienten Derbysieg.

Schon im Vorfeld des Derbys gab es erfreulichen Nachrichten aus dem Lager des ATSV, der zwei weitere Neuzugänge gegenüber FuPa Mittelfranken verkündete. Hakim Graine und Stephan Schreiber vom Stadtrivalen FSV Bruck werden die Mannschaft von Trainer-Heimkehrer Helmut Wolff zur kommenden Saison verstärken.

Schiedsrichter: Mario Hefner (FC Schlicht) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Simon Erhardt (30.), 0:2 Sandro Dransfeld (58.)
Aufrufe: 026.4.2015, 21:52 Uhr
NZ/RHV/PZ/NN Fo.Autor