Komplimente vom Lokalrivalen

Bayer-Trainer Markus Anfang nahm die netten Worte wohlwollend zur Kenntnis. „Es ist immer schön, wenn trotz aller Emotionen in einem Derby eine gute Leistung anerkannt wird”, sagte der Coach. Noch mehr freute er sich aber darüber, dass sich seine Elf nach der herben 0:4-Pleite im letzten Testspiel gegen den VfL Wolfsburg rechtzeitig zum Bundesligastart in starker Verfassung präsentierte. Bayer 04 dominierte den ersten Durchgang am Kurtekotten, stellte die klar bessere Elf und ging durch Kai Havertz (12.) und Hajdar Shala (29.) mit 2:0 in Führung. Alles deutete auf einen lockeren Derbysieg hin. Ehe zwei Fehlpässe im Spielaufbau der Leverkusener Elf in Oliver Schmitt (33./53.) einen nervenstarken Nutznießer fanden. Jeweils behielt der Offensivspieler des 1. FC Köln im Duell mit dem Bayer-Keeper Marian Prinz die Oberhand und traf.

Insgesamt machte der Schlussmann, der in der vergangenen Serie noch Regionalliga-Meister mit den C-Junioren von Bayer 04 geworden war, einen ordentlichen Job. Ob er aber nun als Nummer eins gesetzt ist, ließ Anfang offen und verwies darauf, dass Emre Öztürk am Wochenende als Ersatztorhüter im Kader U-19-Mannschaft gestanden hatte.

Über den zwischenzeitlichen Rückschlag ärgerte sich Anfang: „Wir hätten vorher schon mit dem 3:0 für klare Verhältnisse sorgen können”, schob dann aber ein Lob für seine Mannschaft hinterher: „Was die Jungs nach dem Ausgleich gezeigt haben, war super. Sie sind zurückgekommen und haben sich gewehrt.” Lohn dieser Mühen war das dritte Tor durch Julijan Popovic in der 65. Minute und ein dickes Kompliment vom Gegner.