2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Eisenkrämer
F: Eisenkrämer

Kohler wohl heißester Kandidat

Eintracht Trier: Bei der Trainersuche steht der Weltmeister von 1990 hoch im Kurs - Ex-Coach Rubeck spricht über seine Zukunft

Bei der Suche nach einem neuen Trainer für Fußball-Regionalligist Eintracht Trier scheint sich eine Entscheidung abzuzeichnen. Nach FuPa-Informationen soll Jürgen Kohler auserkoren sein, den Regionalliga-Letzten zu übernehmen.

Trier. Fast auf den Tag genau vor 19 Jahren waren sie Gegner. Hier Rudi Thömmes vom kleinen Regionalligisten Eintracht Trier, dort Weltmeister Jürgen Kohler vom großen Champions-League-Sieger Borussia Dortmund. Thömmes schenkte Kohler und Co. ordentlich ein. Ein Tor, eine Torvorlage – Trier kickte den BVB im Moselstadion aus dem DFB-Pokal.

Wenn die Anzeichen nicht täuschen, könnten aus Gegnern demnächst Kollegen werden – auf der Trainerbank der Eintracht. Nach fupa-Informationen ist Jürgen Kohler heißester Kandidat für die Nachfolge von Peter Rubeck als Trainer des SVE. Der Weltmeister von 1990 war schon öfters Tribünengast im Moselstadion. Als Repräsentant der Josef-Seibel-Gruppe, zu der auch der Trierer Schuhhersteller Romika gehört, waren Verbindungen in die Römerstadt bereits gegeben. Als es darum ging, im Sommer 2014 einen neuen SVE-Trainer zu finden, war Kohler nach TV-Informationen auch schon ein Thema bei der Eintracht. Damals fiel die Wahl letztlich auf Rubeck.

Zurzeit ist Kohler Trainer des Mittelrheinligisten VfL Alfter, mit dem er auf Rang zwei liegt (fünf Spiele, vier Siege, ein Remis). Der 50-Jährige hat schon mehrere Trainerstationen hinter sich – die Halbwertszeit war jeweils überschaubar. U-21-Nationalmannschaft, MSV Duisburg, VfR Aalen, U19 Bonner SC, SpVgg Wirges, SC Hauenstein und nun Alfter – die Bandbreite war dabei breit, vom Jugendteam bis zum Proficlub, vom Sechstligisten bis zum Erstligisten.

„Ich bin eigentlich ein ruhiger Trainer. Aber es gehört dazu, mitzufiebern. Ich will die jungen Spieler, von denen die meisten meine Söhne sein könnten, verbal unterstützen“ – so hatte sich der 105-fache Nationalspieler vor drei Jahren als Übungsleiter charakterisiert, als der TV ihn bei einem Spiel zwischen der zweiten Mannschaft von Eintracht Trier und Wirges getroffen hatte.

Sollte Kohler in Trier anheuern, soll Rudi Thömmes als Co-Trainer im Stab verbleiben. Bliebe die Frage nach der sportlichen Leitung. Gut möglich, dass darüber gesprochen wird, SVE-Geschäftsführer Torge Hollmann mit Aufgaben aus diesem Bereich zu betrauen.

Extra

So plant Rubeck seine Zukunft: Erstmals nach der Trennung von Eintracht Trier meldet sich Peter Rubeck im FuPa-Gespräch wieder zu Wort. Zu den Modalitäten der Trennung sagt der Trainer indes nichts – darüber ist schriftlich Stillschweigen vereinbart worden. Aber zu seiner Zukunft gibt der 54-Jährige Auskunft: „Ich werde mich jetzt erst mal ein bisschen erholen. Der Fußball-Job in Trier hat viel Kraft gekostet.“ In Kürze geht’s mit seiner Frau für eine Woche in den Urlaub. In den SHG-Kliniken Völklingen bleibt’s wohl vorerst beim Halbtagsjob – auf Sicht könnte sich das aber wieder ändern. Wer Rubeck kennt, weiß, dass ihn der Fußball nicht loslassen wird. „Wenn ein Angebot kommt, kann es sein, dass es schnell wieder juckt“, sagt der 54-Jährige. Schon am vergangenen Samstag schaute er „bestimmt 15-mal“ zwischendurch rein, wie es bei der Eintracht gegen Walldorf steht. Rubeck: „Ich habe mich sehr über den Sieg gefreut. Die Mannschaft ist besser als die fünf Punkte, die sie davor geholt hatte.“

Aufrufe: 027.9.2016, 15:02 Uhr
Mirko BlahakAutor