Kötztinger Überraschungs-Derbypleite - Lams nächster Dreier

TV Schierling - 1. SC Feucht 3:2 (1:1)
Die Elf von Christian Schießl präsentierte sich im Spiel gegen den 1. SC Feucht zwar nicht von ihrer Schokoladenseite, errang aber nach sechs siegenlosen Spielen in Serie vor 280 Zuschauern ihren ersten Dreier im neuen Jahr. Dabei ging der Rangsechzehnte in der allerersten Minute durch Christian Schönweiß` Sonntagsschuss in Front. Schierling hatte seine Gedanken aber schnell wieder gesammelt, schlug durch Manfred Gröber zurück (3.) und vergab durch Goalgetter Christian Brandl in der sechsten Minute die Top-Chance aufs 2:1 nach noch nicht einmal sechs gespielten Minuten. Danach wogte die Partie wieder auf die Seite der Mittelfranken, um anschließend viel Fahrt zu verlieren. Zu nervös agierten beide Teams fortan, Kampf und Nickligkeiten prägten die Partie, die die Zuschauer erst wieder in der Schlussphase mit Treffern begeistern konnte. Manfred Gröber brachte die - nach der Ampelkarte gegen Mario Swierkot (59.) - mittlerweile in Überzahl agierenden Schierlinger in Front. Der TVS vergab in der Folge mehrere Hundertprozenter und bekam die Quittung in Minute 90 durch Noah Tiefel präsentiert. Doch am Ende der langen Nachspielzeit köpfte Manfred Gröber die Kugel am etwas zu spät aus seinem Tor geeilten Nicolas Herzig vorbei in die Maschen (90.+5) und besorgte dann doch noch den ersten TVS-Sieg 2014.
Schiedsrichter: Markus Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 280
Tore: 0:1 Christian Schönweiß (1.), 1:1 Manfred Gröber (3.), 2:1 Manfred Gröber (80.), 2:2 Noah Tiefel (90.), 3:2 Manfred Gröber (90.+5)
Gelb-Rot: Mario Swierkot (59./1. SC Feucht/wiederholtes Foulspiel)


1. FC Bad Kötzting - SpVgg Ruhmannsfelden 2:3 (1:0)
Die SpVgg Ruhmannsfelden hat im Landesliagderby beim 1. FC Bad Kötzting für eine Sensation gesorgt. Die Schützlinge von Wolfang Kammerl und Erich Hagengruber kamen zu einem nicht unverdienten 3:2-Auswärtserfolg. Der Primus, der ohne seinen erkrankten Trainer Manfred Stern auskommen musste, hatte einen perfekten Start. Christian Faschingbauer verzog knapp, doch Stefan Hofner war hellwach und hämmerte das Leder aus spitzem Winkel zum 1:0 (12.) in die Maschen. In der Folgezeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Match, in dem beide Seiten jeweils zwei gute Möglichkeiten verzeichneten. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel setzte sich der agile Michael Müller toll durch und seinen Querpass versenkte Stefan Früchtl aus kurzer Distanz zum 1:1. 180 Sekunden später dann die Führung für die Lerchenfeldkicker: Ein abgefälschter Freistoß von Wolfang Weidlich schlug zum 1:2 im langen Eck ein. In der 68. Spielminute setzten die kampfstarken Ruhmannsfeldener noch einen drauf: Michael Wittenzellner spielte sich über rechts gekonnt durch, Christopher Krawetz verwertete seine Maßvorarbeit eiskalt. Bad Kötzting, das im zweiten Abschnitt duch Faschingbauer und Markus Schubert am Aluminium scheiterte, verkürzte acht Minuten vor Ende nochmals. Nach Handspiel von Michael Scheßl, der bei dieser Aktion mit Gelb-Rot gehen musste, versenkte Jakub Süsser den fälligen Elfmeter. In der Schlussphase setzte der Leader alles auf eine Karte, aber es sprang nichts Zählbares mehr heraus. Der Tabellenvorletzte schöpft nach diesem Überraschungscoup wieder Mut im Abstiegskampf, für den FCK war`s ein überraschender Rückschlag im Meisterkampf.
Schiedsrichter: Joshua Roloff (Nürnberg) - Zuschauer: 320
Tore: 1:0 Stefan Hofner (13.), 1:1 Stefan Früchtl (50.), 1:2 Wolfgang Weidlich (53.), 1:3 Christopher Krawetz (68.), 2:3 Jakub Süsser (83. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Michael Scheßl (82./SpVgg Ruhmannsfelden/Foulspel + Handspiel)


SpVgg Lam - SV Burgweinting 3:1 (1:1)
Die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt lebt unterm Osser. Der Sieg gegen das Schlusslicht aus Burgweintig war hochverdient, aber auch bitter nötig. Mit dem zweiten Sieg in Folge springt die Aschenbrenner-Truppe auf einen Nichtabstiegsplatz. Die Osserbuam gingen in der 19. Minute durch das erste Saisontor des Ex-Kötztingers Christoph Seiderer in Führung. Kirschenbauer ließ nach einer kurz ausgeführten Ecke einen Mann aussteigen und legte ab auf Seiderer, der den Ball direkt ins lange Eck versenkte. Die kalte Dusche für die engagierten Hausherren folgte jedoch nur sechs Minuten später, als Burgweinting durch Thomas Gimpl der Ausgleich gelang. Erst im zweiten Durchgang glückte den Lamern der erneute Führungstreffer. Eine tschechische Co-Produktion über Pavel Dobry schloss Radek Dyk mit einem Hammer zum 2:1 ab (61.). Für die Entscheidung sorgte dann zehn Minuten vor dem Ende Pavel Dobry mit seinem vierten Saisontor. Ein Dreier, der die SpVgg tief durchatmen lässt. Für Burgweinting gehen langsam aber sicher - nach nur einem Jahr wieder - die Landesliga-Lichter aus.
Schiedsrichter: Doris Kausch (Mirskofen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Christoph Seiderer (19.), 1:1 Thomas Gimpl (25.), 2:1 Radek Dyk (61.), 3:1 Pavel Dobry (80.)
Gelb-Rot: Sebastian Gerl (78./SV Burgweinting/wiederholtes Foulspiel)


SpVgg GW Deggendorf - SV Mitterteich 0:1 (0:1)
Die SpVgg Deggendorf taumelt weiter durch die Liga. Der ambitionierte Ex-Bayernligist verlor auch sein Heimspiel gegen die Nord-Operpfälzer aus Mitterteich. Damit haben die Donaustädter 2014 erst zwei Punkte eingefahren. Der Abstiegskampf wird immer mehr zur Realität, bei nur noch zwei Zählern Vorsprung auf einen Relegationsplatz. Die Gäste aus Mitterteich waren von Beginn an das aktivere Team und kauften mit einem selbstbewussten Auftritt den Niederbayern frühzeitig den Schneid ab. In der 28. Minute ging der SV durch einen Schuss aus 18 Metern in Führung. Torschütze war Marc Müller. Es wäre noch genügend Zeit gewesen für Deggendorf, eine Antwort auf den Rückstand zu finden. Doch die Hausherren agierten zu behäbig und fanden über die gesamte Spielzeit kein Mittel gegen die laufstarke Mannschaft von Trainer Reinhold Schlecht. Zu allem Überfluss musste in der 63. Minute Marco Schwarz verletzungsbedingt das Feld verlassen. Die Personalsituation wird, ähnlich wie die Tabellensituation, immer prekärer für die Yalcin-Truppe. Treten die Mannen um Kapitän Waldemar Wagner weiterhin so desolat auf, wird es schwer, sich aus der gefährdeten Zone abzusetzen. "Siegeswillen demonstrierten heute nur die Gäste, die mehr investierten. Die Niederlage fällt unterm Strich nicht unverdient aus", so Deggendorfs Pressesprecher Roland Schmidt.
Schiedsrichter: Florian Islinger (Hainsacker) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Marc Müller (28.)

SpVgg Lam - SV Burgweinting
Die SpVgg Lam überzeugte beim 1. SC Feucht mit einer blitzsauberen Leistung und wurde dafür mit einem 3:0-Sieg belohnt. Gegen Schlusslicht SV Burgweinting möchten die "Osserbuam" nachlegen, wenngleich SpVgg-Trainer Franz Aschenbrenner mahnende Worte findet: "Für Burgweinting ist es fast schon die letzte Chance, dementsprechend motiviert werden sie zur Sache gehen. Ein Selbstläufer wird es bestimmt nicht." Aschenbrenner macht aber keinen Hehl daraus, dass man die volle Punktausbeute anstrebt: "Ein Heimerfolg wäre im Abstiegskampf Gold wert. Wir dürfen uns aber nicht zu sehr unter Druck setzen, das hat uns beispielsweise vor zwei Wochen gegen Fortuna Regensburg gehemmt." In der Teambesetzung gibt es noch das eine oder andere Fragezeichen. Josef Gmach plagt sich mit Leistenbeschwerden herum, Christoph und Bernhard Seiderer sind erkrankt.

Schiedsrichter: Doris Kausch (Mirskofen)

1. FC Bad Kötzting - SpVgg Ruhmannsfelden
Beim 1. FC Bad Kötzting liegt momentan Coach Manfred Stern mit einer fiebrigen Erkältung flach. Ob der 36-Jährige im Derby auf der Bank sitzen kann, ist noch ungewiss. Neben Gürkan Ögütlü muss auch Patrick Lex passen, zudem stehen Florian Frisch, Christian Faschingbauer und Filip Trantina auf der Kippe. "Wir haben ein paar Sorgen. Trotzdem zählt gegen Ruhmannsfelden nur ein Heimdreier", verdeutlicht Stern, der aber gegenüber dem mäßigen Auftritt in Mitterteich eine klare Steigerung erwartet: "Wir müssen uns wieder mehr Chancen herausspielen. Unsere Tore fallen fast alle nach Standards, aus dem Spiel heraus ist nicht viel los. Das muss wieder besser werden." Unterschätzen tut der im Ruhmannsfeldener Nachbarort Zachenberg lebende Übungsleiter den Tabellenvorletzten definitiv nicht: "Ruhmannsfelden ist nicht einfach zu spielen. Sie werden tief stehen und haben mit Leuten wie Müller, Weidlich oder den beiden Wittenzellern gute Offensivspieler in ihren Reihen." Wenig Erfolgshoffnung hat man im Lager der SpVgg Ruhmannsfelden. Die jüngsten Negativergebnisse haben ihre Spuren hinterlassen. "Alles andere als eine klare Niederlage wäre eine Überraschung", meint Ruhmannsfeldens Vorstand Alois Zeiner. Auch die Tatsache, dass die Lerchenfeldkicker gegen die Rotblauen in den letzten Vergleichen immer gut ausgesehen haben, bereitet Zeiner keinen Grund zum Optimismus: "Damals waren wir auch besser. Die Kräfteverhältnisse sind diesmal eindeutig." Sorgen bereitet den Gästen die Torhüterposition. Stammkeeper Martin Gierl ist noch nicht fit, wird aber wohl ran müssen, da sich sein Vertreter Andreas Seidl verletzt hat. "Sollte Gierl nicht halten können, müssen wir uns eine Notlösung einfallen lassen", berichtet Ruhmannsfeldens Klubchef, der ansonsten keine Ausfälle vermeldet.

Schiedsrichter: Joshua Roloff (Johannis Nürnberg 88)

Yalcin: »Die Stimmung in der Mannschaft ist überragend.«

SpVgg GW Deggendorf - SV Mitterteich
"Wir müssen den Bock endlich umstoßen und in die Erfolgsspur zurückkehren", fordert Deggendorfs Coach Barbaros Yalcin vor dem Match seiner Jungs gegen den SV Mitterteich. Zuletzt ernteten die Donaustädter gute Kritiken, man wartet 2014 aber immer noch auf den ersten dreifachen Punktgewinn. "In Vilzing hatten wir wieder drei, vier erstklassige Möglichkeiten und waren mit dem Tabellenzweiten auf Augenhöhe. Aber das hilft uns alles nicht, Punkte sind entscheidend", betont Yalcin, der jedoch positiv gestimmt ist: "Die Stimmung in der Mannschaft ist überragend. Ich glaube an mein Team." Personell sieht es alles andere als rosig aus, da sich zu den Ausfällen Roland Moosmüller, Markus Kraus und Alexander Heindl nun auch noch der rotgesperrte Matthias Lallinger gesellt.

Schiedsrichter: Florian Islinger (Hainsacker)

TV Schierling - 1. SC Feucht
Den im Frühjahr noch punktlosen 1. SC Feucht, der letztmals ohne seinen gesperrten Goalgetter Patrick Hobsch auskommen muss, erwartet der TV Schierling. Die Labertaler sind zwar im neuen Jahr immer noch sieglos, überzeugten aber beim 1:1 in Etzenricht. "Das war ein Schritt in die richtige Richtung", meint TVS-Trainer Christian Schießl, der hofft, dass der Knoten gegen die abstiegsbedrohten Mittelfranken endlich platzt: "Es gibt keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen. Wir haben in den letzten Wochen selbst nicht viel zustande gebracht und die Situation ist brenzlig. Wir müssen fußballerisch weiter zulegen und endlich gewinnen." Wer zwischen den Pfosten stehen wird, entscheidet sich erst kurzfristig, da Routinier Oliver Karl immer noch lädiert ist. Neben den Langzeitausfällen bangt man noch um den Einsatz von Manfred Gröber, der sich mit einer Oberschenkelzerrung herumplagt. Patrick Stockmeier kehrt in den Kader zurück.

Schiedsrichter: Markus Huber (Wurmannsquick)