2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Neuen Schwung erhoffen sich die Verantwortlichen der Schwabmünchner Fußballer von Klaus Köbler, der nun das Traineramt des zurückgetretenen René Ott übernimmt. 	   F.: Reinhold Radloff
Neuen Schwung erhoffen sich die Verantwortlichen der Schwabmünchner Fußballer von Klaus Köbler, der nun das Traineramt des zurückgetretenen René Ott übernimmt. F.: Reinhold Radloff

Köbler springt ganz schnell ein

Die Trainersuche beim TSV Schwabmünchen dauerte keine zwei Tage +++ Bisheriger Kreisliga-Coach übernimmt zumindest vorerst das Bayernliga-Team

Das ging ja richtig schnell: Die Fußballabteilung des TSV Schwabmünchen fand innerhalb eines Tages einen Nachfolger für seinen völlig überraschend zurückgetretenen Bayernliga-Trainer René Ott. Und er dürfte nicht die schlechteste Wahl sein, im Gegenteil. Darüber sind sich die Verantwortlichen einig.

„Ich bin sehr froh darüber, dass sich Klaus Köbler so schnell bereit erklärt hat, das Traineramt in der ersten Mannschaft zu übernehmen. Das hat uns eine aufwendige Suche nach einem passenden Mann erspart“, meinte Germar Thiele, Abteilungsleiter Fußball beim TSV Schwabmünchen. „Klaus ist ein Toptrainer, das wissen wir aus den vergangenen Jahren. Er war mit der ersten und der zweiten Mannschaft sehr erfolgreich. Er stellt gegenüber René Ott auf keinen Fall eine Verschlechterung dar.“

Thiele weiß aber auch, dass sich Köbler aus beruflichen Gründen nur überreden ließ, bis zur Winterpause Bayernligatrainer zu machen. „Dann müssen wir eben sehen, wie es weitergeht.“ Das Loch, das Köbler in der bestens funktierenden zweiten Mannschaft reißt, wird vorerst so gefüllt, dass dort der bisherige Co-Trainer Daniel Koller und Torwart Sebastian Steidle übernehmen. „Ich hoffe, dass die Zweite so erfolgreich weitermacht wie bisher und dass sich in den Köpfen unserer Bayernligaspieler einiges ändert. Sie müssen den Schalter jetzt umlegen und sich so richtig reinknien.“ Das sind die Vorstellungen von Thiele. Er weiß aber auch: „Fußball ist kein Wunschkonzert.“

Schwabmünchens Spielleiter Manfred Bock ist ebenfalls froh, eine schnelle und gute Lösung gefunden zu haben. „Klaus Köbler ist die beste Lösung. Er kennt das Umfeld und die Mannschaft. Ein Neuer, der von außen kommt, hätte viel zu lange gebraucht, um reinzukommen. Diese Zeit haben wir nicht“, so Bock. „So kennen sich beide Seiten, was kein Nachteil ist. Außerdem bringt Klaus viel Erfahrung als Spieler und Trainer mit“, erklärt Bock.

Die Entscheidung Köblers, das Bayernligateam zu übernehmen, bezeichnet der Spielleiter als „Bauchentscheidung und gleichzeitige Liebeserklärung“. Nun hofft Bock auf den „Gladbach-Effekt“. Denn auch beim Bundesligisten war jedem klar, dass die Mannschaft guten Fußball spielen kann. Aber erst nach dem Rücktritt von Lucien Favre fingen die Gladbacher an zu punkten.

„Klaus ist sich der Schwere der Lage bewusst“, erzählt Bock, der längerfristig mit Köbler als Trainer des Bayernligateams plant, denn „alles andere würde keinen Sinn machen“. Im Umstand, dass die zweite Mannschaft ihren Trainer verliert, sieht der Spielleiter keine Probleme. Daniel Koller genießt das Vertrauen von Bock und er meint weiter, „dass im Team auch erfahrene Spieler sind, die Daniel und die Mannschaft nun noch mehr stützen müssen“.

Bei der Arbeit mit der ersten Mannschaft kann Köbler auch weiter auf das bisherige Co-Trainerteam Klaus Bojanowski und Daniel Raffler bauen. „Die beiden stehen uns auch weiterhin zur Verfügung“, weiß Abteilungsleiter Germar Thiele. Trotzdem wird sich einiges für die erste Mannschaft ändern. „Klaus hat schon angekündigt, dass es keine Erbhöfe im Team gibt. Auch die Intensität des Trainings hat er angezogen“, berichtete Manfred Bock.

Aufrufe: 07.10.2015, 21:44 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / R. Radloff, Ch. KruppeAutor