Koblenz-Partien ab sofort als Risikospiele

Koblenz. Wie die Geschäftsstelle der TuS Koblenz in einer Pressemitteilung am Mittwoch bekanntgab, habe der Spielausschuss-Vorsitzende des Fußballregionalverbands Südwest dem Verein mitgeteilt, dess die kommenden Auswärtsspiele der TuS in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar als Spiele mit erhöhtem Sicherheitsrisiko eingestuft werden.

Zur Begründung heiße es, dass „vermehrt Problemfans der TuS Koblenz auffällig wurden“. Die Entscheidung sei unter anderem mit der Auflage an die TuS Koblenz verbunden, bei jedem Auswärtsspiel vorläufig bis zur Winterpause „jeweils fünf beschulte Ordner“ in den Innenräumen der jeweiligen Spielstätten vor den Gästeblöcken auf eigene Kosten einzusetzen.

Die Regelung soll erstmals beim kommenden Auswärtsspiel beim SV Gonsenheim am Sonntag, 11. Oktober, praktiziert werden.

In einer ersten Reaktion spricht das Präsidium der TuS Koblenz von einem „völlig unverhältnismäßigen Vorgehen“ und kündigt gleichzeitig eine eventuelle Beschwerde an. Nach Auffassung der Verantwortlichen sei es „bei keinem Auswärtsspiel der bisherigen Oberliga-Hinrunde zu Ausschreitungen der TuS-Fans gekommen“, so dass die jetzt verkündete Maßnahme „in der Sache jeglicher Grundlage entbehrt“.

Das Präsidium verwahre sich „ausdrücklich gegen eine Diskriminierung des Vereins und seiner Fans, wird aber vor einer endgültigen Stellungnahme die zu fordernde Klärung der Faktenlage auch oder gerade im Dialog mit der Polizei abwarten.“ Ziel der Bemühungen sei es, die Aufhebung der Auflagen zu erreichen.

Mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel in Gonsenheim bat das Vereinspräsidium die Fans der TuS Koblenz, „ihre Mannschaft ebenso zahlreich wie fair zu unterstützen“.