2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ballsicher: Union Klosterfeldes Spielmacher Mehmet Aydin (am Ball) antizipiert den hohen Ball besser als sein Gegenspieler Erik Meschter.  ©Lukas Grybowski
Ballsicher: Union Klosterfeldes Spielmacher Mehmet Aydin (am Ball) antizipiert den hohen Ball besser als sein Gegenspieler Erik Meschter. ©Lukas Grybowski

Klosterfelde und Neustadt feiern ein Torfestival

Zwei Führungen verspielt: Union muss sich gegen Schwarz/Rot mit dem ersten Liga-Punkt begnügen.

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Im ersten Heimspiel der Brandenburgliga-Saison zeigten die Klosterfelder eindrucksvoll ihre Offensivstärke, offenbarten jedoch auch erhebliche Schwächen bei Standards. So lag man jeweils mit zwei Toren vorn, verspielte schlussendlich jedoch beide Führungen.

Noch vor dem Spiel sahen die Zuschauer die erste Überraschung. Unions Stammtorhüter Dennis Tietz verletzte sich unter der Woche im Training am Knöchel, für ihn stand Jeremy Hentsch zwischen den Pfosten. "Dennis hat ein blaues Sprunggelenk. In den nächsten Tagen wissen wir dann mehr", so Unions Trainer Christian Gehrke.

Im Spiel hat der neue Mann im Klosterfelder Tor dann zunächst relativ wenig zu tun. Bereits nach zehn Minuten hat Mehmet Aydin die Chance, Union in Führung zu bringen, doch seine Direktabnahme geht über das Tor. Besser macht es da drei Minuten später Benjamin Bluhm. Dennis Aerts schlägt von der Mittellinie einen Diagonalball auf Bluhm, der den Ball aus 14 Metern per Volleyschuss unhaltbar im Tor versenkt.

Klosterfelde kontrolliert das Spiel nun und bekommt immer wieder viel Platz im Mittelfeld. Nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer wird Tobias Marz von Morten Jechow eingesetzt, er bleibt vor Neustadts Keeper Phillip Müller eiskalt und verwandelt zum 2:0.

Es ergeben sich weitere Möglichkeiten für die Gastgeber. So scheitern Benjamin Bluhm und Paul Röwer am Neustädter Schlussmann. Bis zur 30. Spielminute können die Gäste keine gefährliche Torchance kreieren, doch plötzlich kommen sie zum 2:1 Anschlusstreffer. Union schafft es dabei nicht, den Ball im eigenen Strafraum konsequent zu klären, dabei kommt Schwarz-Rot Stürmer Kevin Gotthardt an den Ball und wird von Norman Jechow von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelt Paul Döbbelin sicher.

Doch Union kann fast im Gegenzug den alten Abstand wieder herstellen, aber Keeper Philipp Müller ist nach einem Freistoß von Alexander Kraatz auf dem Posten. So gelingt es Neustadt im Anschluss, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Nach einer Ecke steht Erik Meschter am langen Pfosten komplett allein und drückt den Ball mit dem Oberschenkel über die Linie (2:2/38.). Doch das Remis hat nicht lange Bestand. Nur vier Minuten später ist Tobias Marz nach einer Klosterfelder Ecke vollkommen frei, köpft den Ball zurück in die Mitte, und der aufgerückte Verteidiger Michael Laletin köpft den Ball zur Klosterfelder Halbzeitführung über die Line.

Die zweite Halbzeit beginnt mit vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten, dabei unterbrechen auch viele kleine Fouls immer wieder den Spielfluss. Kurz nach Wiederanpfiff hat Paul Röwer die Chance, die Führung der Gastgeber auszubauen, doch wieder scheitert er am Keeper. Besser macht es da Verteidiger Michael Laletin, der seinen Treffer selbst einleitet. Dynamisch geht er an zwei Gegenspielern vorbei, legt zu Paul Röwer, der Laletin mit einer hohen Flanke bedient und dieser verwandelt per Kopf zum 4:2 (61.).

Doch in der Folgezeit schafft es Union nicht, die nötige Ruhe ins Spiel zu bringen. Nur wenige Minuten nach dem Treffer sieht Norman Jechow wegen wiederholtem Foulspiel die Gelb/Rote Karte (62.). "Da stellt sich Norman einfach zu plump an", analysiert Unions Coach im Nachhinein.

Die anschließende Freistoßflanke verwandelt Jacob Krüger per Kopf zum 4:3 Anschlusstreffer. Nur zwei Minuten später fast eine Kopie des vorherigen Treffers. Wieder ist Jacob Krüger nach einer Freistoßflanke von der linken Seite vor seinem Gegenspieler am Ball und köpft zum 4:4 ein.

In der restlichen Spielzeit steht Klosterfelde in Unterzahl defensiv sicher und lässt keine Chancen für die Gäste zu, agiert nach vorn jedoch zu unpräzise. "Ich habe noch nie in einem Spiel vier Gegentore nach Standardsituationen bekommen. Da haben wir jedes Mal geschlossen gepennt", resümiert Unions Trainer Christian Gehrke nach dem Spiel. "Damit machen wir uns die ganze Arbeit, die wir in die Offensive stecken, zunichte", so Gehrke weiter. Abschließend stellt er fest: "Das sind definitiv zwei verlorene Punkte. Es fühlt sich schon eher wie eine Niederlage an."

Doch schon in diesem Spiel konnten die Klosterfelder wieder einen größeren Kader aufbieten als noch in der vergangenen Woche. Beim Pokalspiel in Erkner konnte Unions Trainer lediglich auf einen Auswechselspieler zurückgreifen. "Die kurzzeitig Verletzten sind soweit alle wieder einsatzfähig. Wir hatten heute fünf Feldspieler auf der Bank und können von außen wieder besser reagieren", so Gehrke.

Nun treffen die Klosterfelder in der kommenden Woche in der zweiten Runde des Landespokals auf den Oberligisten Germania Schöneiche.

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Aufrufe: 029.8.2016, 07:28 Uhr
MOZ.de / Lukas GrybowskiAutor