2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
Knapp mit 1:0 setzte sich der SC Eltersdorf in Stadeln durch. F: Zink
Knapp mit 1:0 setzte sich der SC Eltersdorf in Stadeln durch. F: Zink

Klosterer und SCE weiter - Feucht scheitert vom Punkt

Eltersdorf setzt sich knapp in Stadeln durch +++ Seligenporten siegt spät gegen doppelt dezimierte Elf aus Rain/Lech

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Zwei von vier verbliebenen mittelfränkischen Vertretern haben die dritte Runde im Totopokal auf Verbandsebene erreicht. Der SC Eltersdorf setzte sich im Derby hauchdünn bei einer starken Elf des FSV Stadeln durch, der SV Seligenporten knackte den TSV Rain/Lech, der lange in doppelter Unterzahl agieren musste, ganz spät. Dagegen kam der SC Feucht in Gundelfingen nicht über ein 1:1 hinaus und musste ins Elfmeterschießen, wo der Mannschaft von Klaus Mösle dann die Nerven versagten.

FSV Stadeln - SC Eltersdorf 0:1 (0:0)

Fußball-Landesligist FSV Stadeln ist in der 2. Hauptrunde des BFV-Toto-Pokals auf Verbandsebene ausgeschieden. Die Elf vom Kronacher Wald unterlag am Dienstagabend trotz einer starken Vorstellung dem Bayernligisten SC Eltersdorf, bei dem der lange verletzte Tobias Herzner zurückkehrte, mit 0:1 (0:0). Der SCE darf nun im Achtelfinale, das am 2. September ausgetragen wird, auf einen lukrativen Gegner hoffen. Die ohnehin von argen Personalsorgen geplagten Gastgeber hatten bereits nach sieben Minuten die nächste Hiobsbotschaft zu verkraften, als Matthias Ferstl mit Problemen am Oberschenkel verletzt ausscheiden und durch Heiko Pfeifer ersetzt werden musste. Das verbliebene Personal raffte sich jedoch zu einer starken Leistung auf und versäumte es am Ende, sich dafür zu belohnen. Zwar hatten die Erlanger durch Bastian Herzner, der in der 25. Minute Torhüter Dominik Marstatt prüfte, die erste Möglichkeit. Doch in der Folgezeit gab die Rambau-Elf den Ton an und hätte durch Thilo Abudo, der an Keeper Rudolf Dening scheiterte (35.) und Marco Volkert, der in aussichtsreicher Position knapp daneben zielte (39.) in Führung gehen können.

Auch in der zweiten Halbzeit hatte Stadeln in der von beiden Seiten intensiv geführten Partie ein deutliches Chancenplus aufzuweisen und gleich zu Beginn durch Marco Volkert zweimal die Führung auf dem Fuß. Zunächst fand er nach einem Zuspiel von Tobias Weber in Dening seinen Meister (46.). Dann traf er nach einem Solo den Ball nicht richtig (53.). Auch Sven Riese hatte kein Schussglück, als Dening seinen Versuch aus spitzem Winkel gerade noch über die Latte lenken konnte (63.). Der entscheidende Treffer fiel schließlich in der 79. Minute für die Gäste. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel des FSV landete die Kugel bei Bastian Herzner, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ. Stadeln versuchte sich nochmals an einer Schlussoffensive, kam aber nicht mehr gefährlich in den Strafraum.

SR: Peter (SC Uttenreuth) / Zuschauer: 300.
Tor. 0:1 B. Herzner (79.)

FC Gundelfingen - SC Feucht 5:3 n.E. (1:1, 0:0)

Nach dem lockeren 8:1-Erfolg beim Kreisligisten FC Hepberg ist das Kapitel Totpokal für den SC Feucht schon eine Woche später beendet. Die Elf von Trainer Klaus Mösle unterlag beim Südwest-Landesligisten FC Gundelfingen nach Elfmeterschießen mit 3:5.

Von Beginn an entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams Offensivaktionen verbuchen konnten. Während Spielbühler (3.) und Schneider (36.) für den Sportclub zu ungenau agierten, parierte auf der anderen Seite Herzig gegen Sirch (5.), während Yasar das Gehäuse knapp verfehlte (24.). Kurz vor der Pause bot sich dem mittelfränkischen Bayernligisten dann durch Toptorjäger Schulik, vor Wochenfrist viermal erfolgreich, dann die dicke Chance zum 0:1. Nach einem Pressschlag war der Angreifer durch, doch FCG-Keeper Trenker warf sich dem Feuchter vor die Füße und bereinigte die aus Hausherren-Sicht brenzlige Situation.

Kurz nach der Pause war Trenker dann doch geschlagen. In Folge eines Freistoßes fiel Schmidt die Kugel am Fünfmeterraum vor die Füße. Der Innenverteidiger drückte das Leder über die Linie (49.). Gundelfingen suchte nun nach dem Ausgleich und hätte beinahe das 0:2 kassiert. Zischlers Treffer zählte wegen einer Abseitsposition aber nicht (71.), Schulik fand erneut im Gundelfinger Keeper seinen Meister (72.). So blieb es Feil vorbehalten, 13 Minuten vor dem Ende den Ausgleich zu markieren und so das Elfmeterschießen zu erzwingen.

Weil dort sowohl der eingewechselte Maraj als auch Unglücksrabe Schulik verschossen, half es Feucht auch nichts, dass Herzig den Strafstoß von Urban parierte. eber

SR: Beretic (TSV Friedberg) / Zuschauer: 210
Tore: 0:1 Schmidt (49.), 1:1 Feil (77.)

SV Seligenporten - TSV Rain/Lech 1:0 (0:0)

86 Minuten hatte es so ausgesehen, als würde der SVS im Pokalspiel gegen den TSV Rain am Lech trotz bester Chancen und doppelter Überzahl ins Elfmeterschießen müssen. Doch drei Minuten vor Ende erlöste der als Joker eingewechselte Rico Röder das Kloster.

Das SVS-Trainergespann Florian Schlicker und Serdal Gündogan nahm im Vergleich zur 0:1-Heimspielniederlage gegen die SpVgg SV Weiden gleich vier Veränderungen in der Startelf vor: Tobias Kramer, Srdan Gajic, Dominik Ammon und Fabian Klose begannen für Dominik Räder, Timo Scherer, Florian Bauer (alle nicht im Kader) und Rico Röder (Ersatzbank). Taktisch ordneten Schlicker und Gündogan ihr Team im 4-3-3-System an, das sich bei gegnerischem Ballbesitz in ein 4-4-2 verwandelte, indem sich Fabian Klose aus der Sturmspitze etwas zurückfallen ließ. Nach zunächst schleppendem Spielbeginn fasste sich SVS-Routinier Marco Christ in der zehnten Minute ein Herz und prüfte Gästekeeper Dominik Jozinovic mit einem satten Schuss aus 25 Metern. Bei der anschließenden Ecke hatten viele der Zuschauer in der M.A.R-Arena den Torschrei schon auf den Lippen, doch am langen Pfosten köpfte Patrick Hobsch den Ball aus kurzer Distanz neben das Tor (11.). Das sollte der Startschuss für eine Sturm- und Drangphase der Klosterer sein. Dabei im Mittelpunkt: Marco Christ. In der 14. Minute testete der 34-Jährige, der die Kapitänsbinde für den fehlenden Räder übernahm, Jozinovic mit einem Freistoß aus halbrechter Position, den dieser nur unzureichend abwehren konnte. Hobsch spekulierte auf den Abpraller und spitzelte den Ball am Gästetorwart vorbei, der sich nicht anders zu helfen wusste, als den Topscorer des SVS unsanft von den Beinen zu holen. Schiedsrichter Florian Badstübner blieb so gar keine andere Wahl als auf Elfmeter zu entscheiden. In Abwesenheit des etatmäßigen Strafstoßschützen Rico Röder übernahm Christ die Verantwortung - und scheiterte. Denn der Mann mit der Nummer 28 wollte es offensichtlich zu genau wissen und setzte den Ball an den linken unteren Pfosten (16.). Doch auch davon ließ sich der SVS nicht beirren. Gegen seltsam passive und biedere Gäste sorgten einzig und allein die Klosterer für Offensivschwung. In der 24. Minute war Rain am Lech erneut mit dem Glück im Bunde, als Klose den Ball aus 25 Metern genau an den Pfosten jagte. Obwohl die Heimelf weiter munter nach vorne spielte, sollte es die letzte zwingende Aktion bis zur Pause sein.

Zweimal Rot in fünf Minuten

Der zweite Durchgang begann wie der erste - mit früh attackierenden Klosterern und einem Distanzschuss von Marco Christ, der das Tor nur knapp verfehlte (48.). Drei Minuten später bediente Hobsch den auf links außen mitgelaufenen Herzel, der jedoch deutlich verzog. Ab der 55. Minute agierten die Gäste in Unterzahl, als Nicolas Ledl nach einem Foul an Kai Neuerer binnen nur sieben Minuten seine zweite Gelbe Karte sah. Der SVS reagierte prompt und brachte mit Tim Ruhrseitz einen Angreifer für Verteidiger Stanislaw Herzel (58.). Volle Offensive also beim SVS! Die Gäste hingegen dezimierten sich erneut selbst, als Matthias Riedelsheimer von hinten in SVS-Stürmer Klose hinein rutschte (60.) und folgerichtig glatt Rot sah. Damit hieß es für die letzte halbe Stunde: Elf Klosterer gegen nur noch neun Gästespieler! Der SVS schnürte Rain nun richtiggehend ein, verpasste es aber trotz bester Chancen (Ruhrseitz, 75., Röder, 78., Christ, 82.) in Führung zu gehen. Drei Minuten vor Ende war es dann endlich so weit: Christ bediente den eingewechselten Rico Röder, der den Ball aus zehn Metern zentraler Position zum viel umjubelten und erlösenden 1:0 für das Kloster einschob. Damit steht der SVS in der dritten Runde des bayerischen Toto-Pokals. Fabian Istel

SR: Badstübner (TSV Windsbach) / Zuschauer: 204.
Tor: 1:0 Röder (87.)
Gelb-Rote Karte: Ledl (Rain, 55.) / Rote Karte: Riedelsheimer (Rain, 60.)

Aufrufe: 018.8.2015, 21:06 Uhr
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