Dies gilt in Sachen Coach auch für den Lankerner Vorsitzenden. "Ich habe noch keine Gespräche geführt, möchte aber möglichst schnell einen Nachfolger finden. Einen Favoriten habe ich auch schon", sagt GWL-Chef Werner Wüpping. Den Namen des Kandidaten will er noch nicht verraten.
Als "eine ganz normale Geschichte" bezeichnet Kley-Steverding die Trennung zum Ende der Spielzeit. Ein bisschen weniger normal sind die Jahre unter seiner Verantwortung. "Wir gehen zusammen durch dick und dünn. Er kommt auch mit allen immer klar", lobt Wüpping den eher unaufgeregt an der Seitenlinie agierenden Kley-Steverding. Deshalb ist für den Lankerner Vorsitzenden das Anforderungsprofil für den neuen Übungsleiter klar definiert. "Wir suchen nach einem Cheftrainer, der Ähnlichkeiten mit Ulrich Kley-Steverding hat."
Für den derart Gelobten sind in den zurückliegenden Spielzeiten alle sportlichen Ziele verwirklicht worden. Dass GW Lankern mal in der Bezirksliga mitmischen würde, damit hatte kaum einer gerechnet. Der im zweiten Bezirksliga-Jahr verpasste Klassenerhalt sowie der knapp verfehlte Wiederaufstieg in der vergangenen Saison waren für den Verein nie ein Problem. Zur Diskussion stand die Person des Trainers in keiner Phase. "Das waren einfach tolle Jahre", sagt er. Der Entschluss, seinen Job bei GWL zu beenden, sei in den vergangenen Wochen gereift. Wäre der Aufstieg realisiert worden, dann "wäre die Situation vielleicht ein bisschen anders gewesen", meint Kley-Steverding.
Der verkorkste Start in die aktuelle Spielzeit habe "schon einen gewissen Einfluss" bei seiner Entscheidung gehabt. Abgesehen von den vielen Verletzten und Urlaubern habe zu Beginn auch die Einstellung der Mannschaft nicht immer gepasst. "Ich habe gemerkt, dass die Spieler wussten, was jetzt von mir kommt. Vielleicht habe ich es auch etwas schludern lassen", sagt Kley-Steverding. Nach der 0:4-Niederlage beim Hamminkelner SV II habe es eine Aussprache gegeben. Seitdem läuft es. "Das ist jetzt wieder die Mannschaft, die ich kenne. Wir wollen noch eine gute Saison hinlegen", sagt Ulrich Kley-Steverding.
Für Werner Wüpping geht es jetzt nicht nur darum, einen Nachfolger als verantwortlichen Coach zu finden. Er möchte zudem versuchen, wenigstens Co-Trainer Ulrich Kasparek weiter an die Grün-Weißen zu binden. Nicht als hauptverantwortlichen Übungsleiter, sondern weiter in der zweiten Reihe. "Denn da möchte er auch bleiben", sagt Wüpping.
Dem steht allerdings gegenüber, dass auch Kley-Steverding große Stücke auf Kasparek hält. "Wenn ich bei einem anderen Verein etwas mache, dann weiß er, dass ich ihn gerne dabei hätte", sagt Kley-Steverding. Eine Entscheidung steht noch aus. Wie auch der GWL-Trainer die weitere Entwicklung gelassen abwartet. "Ich habe auch kein Problem zu pausieren. Schließlich bin ich Vater von zwei kleinen Kindern."