2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse

Kleve siegt im Spitzenspiel

Knapper 1:0-Erfolg beim 1. FC Mönchengladbach

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Nach hart umkämpften 90 Minuten hat der 1. FC Kleve einen Big Point im Aufstiegskampf gelandet. Der Sieg war nach einer starken und konzentrierten Leistung verdient, die Hausherren fanden trotz einiger Chancen kein Rezept gegen die gute Gäste-Defensive.

Der Tabellenzweite ging engagiert in die Partie und setzte die Westender unter Druck, die in der ersten Halbzeit relativ tief standen und durch Konter nur selten für Gefahr sorgten. Nachdem Rijad Tafilovic nach gut 20 Minuten Gäste-Keeper Polidefkis Minas prüfte, erspielte sich Kleve im Laufe der ersten Halbzeit drei Riesenchancen, bei denen Peter Dreßen jeweils glänzend nach Abschlüssen von Maximilian Stellmach reagierte. So ging es, aus Sicht der Gladbacher glücklich, nach 45 Minuten torlos in die Kabine.

Auch wenn es hochkarätige Chancen waren, die Kleve ausließ, fiel das Führungstor in der Entstehung kurios. Ein abgewehrter Eckball kam nach erneuter Hereingabe ín den Strafraum, den Kevin Bodden dann nach einigem Gestochere nach 49 Minuten im Tor von Peter Dreßen verwertete. Folglich versuchte der 1. FC MG in einer zunehmend von Hektik und kleinen Nicklichkeiten geprägten Partie die Schlagzahl zu erhöhen, allerdings stand die Klever Defensive kompakt und geriet nur selten unter Druck. Nichtsdestotrotz hatten die Gladbacher noch zwei Mal die Riesenchance, den Ausgleichstreffer zu erzielen: Thorsten Lippold schoß den Ball nach gut 75 Minuten aus kurzer Distanz über das Tor, nur drei Minuten später scheiterte Aaram Abdelkarim nach einem tollen Freistoß an der Latte. Auch die Gäste trafen kurz vor Ende der Partie nach einem schnellen Konter nur das Gebälk. Auch wenn der FC in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne warf, sollte es nicht mehr zu einem Punktgewinn reichen. Kleve bleibt nun mit vier Punkten Rückstand ärgster Verfolger von Spitzenreiter Fischeln, der 1. FC Mönchengladbach hat nun sieben Punkte Rückstand auf die Spitze.

Die Stimmen zum Spiel:
Fabio Forster (1. FC Kleve): „ In der ersten Halbzeit haben wir den Kampf direkt angenommen und wussten, dass Mönchengladbach eine sehr aggressive Mannschaft ist. Aus meiner Sicht hatten wir über 90 Minuten die klareren Chancen, somit ist der Sieg sicherlich verdient. In der Halbzeit haben wir und geschworen, unser Spiel durchzuziehen und die Chancen zu nutzen. Ein super wichtiger Schritt für diese junge Mannschaft.“

Polidefkis Minas (1. FC Kleve):
„Auch wenn Peter Dreßen in der ersten Halbzeit super gehalten hat, hatten wir zwei bis drei Chancen, die wir einfach nutzen müssen. Gladbach hatte außer dem Lattenfreistoß auch nicht die zwingenden Aktionen, die uns gefährdet haben. Letztendlich haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten kühlen Kopf bewahren und haben hochverdient gewonnen. Am Sonntag kommt Nettetal, da wollen wir natürlich dranbleiben und müssen zusehen, dass wir weiter fokussiert sind.“

Dominik Dohmen (1. FC Mönchengladbach):
„Leider haben wir zu spät angefangen, nach vorne zu spielen. Vorher war unser Spiel zu ängstlich. Wir haben verdient verloren, auch wenn wir durch die Großchancen nochmal rangekommen sind. Die Saison ist noch lang, Sonntag gegen Odenkirchen wollen und müssen wir gewinnen. Wir geben uns noch lange nicht auf und versuchen natürlich, weiter so viele Punkte wie möglich zu holen.“

Nico Königs (1. FC Mönchengladbach) :
„Wir haben uns sehr gut vorbereitet und hatten auch die richtige Einstellung, die im Laufe des Spiels leider verloren gegangen ist. Wir haben vor allem die zweiten Bälle nicht bekommen, Kleve hat dadurch das Spiel immer mehr das Spiel in unsere Hälfte verlagert. Leider haben wir zu spät angefangen uns zu wehren. Beim Gegentor sah ich etwas unglücklich aus, trotzdem denke ich das ich als ungelernter Innenverteidiger immer besser mit der Position zurecht komme. Die Welt geht nicht unter, wir müssen die positive Stimmung beibehalten und gegen Odenkirchen gewinnen. Dann können wir auch wieder auf die Tabelle gucken.“

Thomas von Kuczkowski (Trainer 1. FC Kleve):
„Wir haben über eine 90 Minuten eine konzentrierte und aggressive Leistung abgerufen. Da waren heute zwei richtig gute Mannschaften zsu ehen, das Spiel ist der Tabellenkonstellation gerecht geworden. Auch wenn wir das Quäntchen Glück beim Siegtor auf unserer Seite war, hatten wir vorher doch klare Chancen. Wir wollten uns vor dem Spiel mit Adrenalin vollpumpen, weil wir wussten, dass das die paar Prozent zum Sieg einbringen können. Sonntag gegen Nettetal wird ein verdammt schweres Spiel, weil die Mannschaft leider dazu neigt, sich nach Erfolgen zu lange zu feiern. Doch da wollen wir gegensteuern. Wir freuen uns auf die Partie.“

Stephan Houben (Trainer 1. FC Mönchengladbach):
„Wir wussten, dass uns mit Kleve heute ein starker Gegner erwartet. Leider haben wir das falsch gemacht, was wir nicht falsch machen wollten: Ich habe den Jungs gesagt, dass wir nur etwas holen können, wenn wir uns nicht einschüchtern lassen. Leider hat das 65 Minuten gedauert. Auch wenn Kleve einen Tick besser war, stand es eben vor dem sehr unglücklich gefallenen Tor noch 0:0. Nach dem Tor wäre aufgrund unserer Chancen ein Punkt noch möglich gewesen, unabhängig davon ob unverdient oder nicht. Wir müssen daraus lernen und werden gestärkt aus dieser Partie gehen.“

Aufrufe: 026.3.2014, 09:15 Uhr
Sebastian EußemAutor