2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Kleeblätter holen Remis im Spitzenspiel am Tivoli

Keine Tore zwischen Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen

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Der SC Rot-Weiß Oberhausen kehrte am Montagabend mit einer zumindest zum Teil gefüllten Tasche vom Aachener Tivoli zurück nach Oberhausen. Im Spitzenspiel des 27. Spieltages erkämpfte sich die Truppe von Coach Andreas Zimmermann ein Unentschieden und bleibt damit auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen.

Zwar hatten die Alemannen zahlenmäßig mehr Chancen, letztlich war der Punktgewinn für die rot-weißen Gäste aber nicht unverdient. Bevor der Ball in Aachen rollte, gab es im Gedenken an die Opfer der Flugzeugkatastrophe aus der letzten Woche, eine Schweigeminute im Tivoli. Danach konnte es dann losgehen, das Trainergespann schickte die gleiche Elf auf das Feld wie beim 4:0-Heimsieg gegen Wiedenbrück. Erstmals auf der Bank nach einigen Wochen Verletzung war wieder Stürmer David Jansen. Für einen Einsatz von Beginn reichte es nach den wenigen Trainingstagen aber noch nicht.

Mit Anpfiff brauchte die Partie keine lange Anlaufzeit, um auf Touren zu kommen. Die erste Ecke gab es für die Gastgeber bereits in Minute vier. Doch zunächst klärte Felix Haas per Kopf und der zweite Versuch landete in den Armen von Philipp Kühn.

Auf der Gegenseite wollte Raphael Steinmetz, der sich gegen Wiedenbrück gleich dreimal in die Torschützenliste eintrug, einen ersten Akzent setzen. Nach einer Ablage von Patrick Bauder schoss der junge Stürmer aber rechts am Kasten vorbei, hätte Frederic Löhe aber wohl auch nicht in Verlegenheit bringen können (9.). Drei Minuten später suchte Felix Herzenbruch erneut Steinmetz mit einer Flanke, doch Oberhausens Nummer dreizehn konnte das Leder nicht mehr erreichen.

Trotzdem war RWO gut im Spiel und suchte weiter mutig den Weg nach vorne. Beim nächsten schönen Spielzug lief die Kugel von Steinmetz zu Bauder, der auf Schikowski durchsteckte. Aber das Unparteiischen-Gespann hatte den Linksaußen knapp im Abseits gesehen (14.).

Danach waren es dann mal die Aachener, die den Weg nach vorne suchten. Über die rechte Seite landete der Ball bei Viktor Maier, der an Felix Haas vorbei ging und abschloss. Mit seinem Versuch konnte er Philipp Kühn aber nicht überwinden. Im Gegenzug war es Alex Scheelen, der den Aachener Schlussmann mit einem abgefälschten Schuss nach Ablage von Steinmetz prüfte (20.).

Eine weitere Zeigerumdrehung später versuchte es Patrick Schikowski aus 20 Metern und sein Aufsetzer sprang Keeper Löhe ins Gesicht, sorgte aber weiter nicht für Gefahr. Genauso wenig wie die Flanke von Dominik Reinert, die Steinmetz zwar erreichte, der sie aber nicht mehr auf das Tor brachte (25.).
Nach einer guten halben Stunde folgten die besten Minuten der Hausherren in Hälfte eins. Eine Flanke von rechts landete am langen Pfosten bei Kevin Behrens, der direkt abzog, aber seinen Meister in Philipp Kühn fand, der mit einem super Reflex den Oberhausener Rückstand verhinderte (31.). Zwei Minuten später war es dann Viktor Maier, dem nach einer Ecke der Ball vor die Füße fiel. Doch sein Schuss ging einen guten Meter rechts am Kasten vorbei.

RWO versuchte weiter kleine Nadelstiche zu setzen. Robert Fleßers schoss acht Minuten vor der Pause aus gut 20 Metern mit links, stellte Löhe aber vor keine Probleme. Im Gegenzug stolperte sich Alemanne Taku Ito mit Glück und Technik durch die Oberhausener Abwehr und fand sogar den Abschluss. Doch Philipp Kühn tauchte wieder schnell ab und schnappte sich das Leder (40). Wieder war es der direkte, schnell vorgetragene Konter, den die Kleeblätter nicht sauber genug ausspielten. Robert Fleßers zog Richtung Tor, entschied sich aber für die falsche Option, so dass der Ball im Toraus landete.

Nach der Pause dauerte es einige Minuten, bis es wieder einmal zu einer Strafraumszene kam. Patrick Bauder steckte in der 56. Spielminute wunderbar auf Raphael Steinmetz durch, der seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen ließ und direkt den Abschluss auf das lange Eck suchte. Doch Aachens Nummer eins reagierte wieder gut und klärte den Schuss.

Nach einer guten Stunde nahm Andreas Zimmermann dann Raphael Steinmetz, der viele Wege zurück gelegt hatte, vom Feld und brachte für ihn David Jansen. Und der sollte keine Minute später seine erste Gelegenheit bekommen. Nach Flanke von Dominik Reinert stieg er hoch, köpfte aber links am Tor vorbei (61.).

In der Folge musste RWO-Schlussmann dann erneut sehr aufmerksam sein. Patrick Schikowski spielte einen Fehlpass auf Benjamin Weigelt und Kühn musste mit einer Grätsche vor dem heraneilenden Ito zum Seitenaus klären. Es ging weiter hin und her, denn auf der Gegenseite war es Dominik Reinert, der es nach einer Herzenbruch-Flanke versuchte, aber bei seinem Schuss zu Ecke geblockt wurde (64.). In Minute 68 lag der Ball dann tatsächlich im Netz der Oberhausener, allerdings zählte das Fallrückziehertor der Gastgeber nicht, weil das Schiedsrichtergespann zu Recht auf Offensivfoul entschied.

Auch in der Schlussviertelstunde suchten beide Teams weiter unvermittelt den Weg zum Tor. Erst versuchte es Müller für Aachen aus der Distanz und Kühn musste die Fäuste zur Abwehr nehmen (78.). Dann kam David Jansen nach einem langen Ball noch mit einer Grätsche vor Abwehrspieler und Torhüter an die Kugel, brachte den Ball aber nicht mehr Richtung Tor (79.).

Sieben Minuten vor dem Ende setzte Patrick Bauder im letzten Drittel des Feldes zu einem Solo an, ließ drei Gegenspieler stehen und hatte dann sogar noch das Auge für den besser postierten David Jansen. Doch sein Schuss mit links geriet zu harmlos.

In der Schlussphase setzten die Kaiserstädter dann noch einmal zu einer Schlussoffensive an. Eine Hereingabe von Tim Jerat verpassten Freund und Feind in der Mitte (84.) und auch die nächsten Angriffe verliefen im Sande. RWO stand gut, suchte aber auch nur noch vereinzelt den Weg in die gegnerische Hälfte. Erst in den letzten Minuten wurde es dann noch einmal etwas turbulenter. Erst stelle Schiedsrichter Cetin Sevinc Christoph Caspari nach einer klaren Schwalbe von Michael Lejan zu Unrecht mit Gelb-Rot vom Feld und dann sollten die Hausherren tatsächlich noch einmal eine gute Gelegenheit bekommen. Doch der eingewechselte Fabian Graudenz kam auch an die letzte Flanke nicht heran, so dass die Partie torlos blieb.

Stimmen:
Andreas Zimmermann (Trainer RWO): „Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen mit zwei grundlegend verschiedenen Halbzeiten. In Hälfte eins haben wir unseren Fußball gespielt, waren aber in den entscheidenden Szenen nicht konsequent genug. Dass die zweite Hälfte anders laufen würde, war klar, trotzdem haben wir aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen. Wir fahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück, aufgrund der spielerischen Überlegenheit in den ersten 45 Minuten hätten wir auch mehr mitnehmen können.“
Peter Schubert (Trainer Aachen): „In den ersten 25 Minuten hat es RWO wirklich gut gemacht, da sind wir leider häufig hinterher gelaufen. Danach hatten wir die Partie besser im Griff und ich hab uns stärker gesehen. Die Standards haben klar für uns gesprochen, trotzdem hätten wir aus den Gelegenheiten ein Tor machen müssen. Wir wollten unbedingt drei Punkte, wir haben aber nur einen bekommen. Damit müssen wir leben.“

Aufstellungen:
Aachen: Löhe, Jerat, Lejan, Ito (73. Garcia), Behrens, Demai (86. Graudenz), Ernst, Müller, Hackenberg, Hoffmann, Maier (89. Dagistan)
RWO: Kühn, Herzenbruch, Weigelt, Haas, Caspari, Fleßers, Scheelen, Reinert, Schikowski (86. Schneider), Bauder (90. Hötte), Steinmetz (61. Jansen)
Schiedsrichter: Cetin Sevinc
Tore: Fehlanzeige
Karten: Lejan (Gelb, 49.), Garcia (Gelb, 90.) – Caspari (Gelb, 52.), Schikowski (Gelb, 65.), Scheelen (Gelb, 70.), Fleßers (Gelb, 88.), Caspari (Gelb-Rot, 89.), Weigelt (Gelb, 90.)
Zuschauer: 11.600

Aufrufe: 031.3.2015, 14:17 Uhr
RWOAutor