Klassenerhalt nur Formsache

FV Wiehl — FV Bad Honnef (So., 15.15 Uhr)

Schiedsrichter: Mehdi Abediny (Müllekoven)

Ingo Kippels hat schon viel erlebt in seinen Jahren als Fußballtrainer. Doch dass seine Mannschaft am Ende der aktuellen Spielzeit noch auf einen Abstiegsplatz rutschen könnte, glaubt er nicht mehr. „Möglich ist ja alles. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir noch unter den Strich rutschen”, sagt er. Der einzig verbliebene Konkurrent im Tabellenkeller ist das Team von Rot-Weiß Merl, das noch fünf Spiele zu absolvieren hat und auf maximal 34 Zähler kommen kann. 30 Punkte haben die Wiehler bereits, allerdings ein Spiel mehr auf dem Konto.

„Merl hat bisher fünf Siege eingefahren. Dass die Mannschaft jetzt noch eine Serie hinlegt, ist nicht zu erwarten”, so Kippels. Bei einem Sieg der Wiehler gegen Bad Honnef würde bereits ein Unentschieden der Rot-Weißen gegen den FC Pesch genügen, um die Korken knallen lassen zu können.

Der Gast aus dem Siegkreis wird die Punkte allerdings nicht freiwillig abgeben wollen. Auch wenn die Honnefer mit dem Kampf um die Aufstiegsplätze nichts mehr zu tun haben — die Lust aufs Toreschießen ist ihnen offenbar nicht vergangen. Mit 11:2 schickte der Tabellensiebte den 1. FC Niederkassel jüngst vom Kunstrasen. „Niederkassel ist sicher kein Maßstab, aber Honnef ist die zweitbeste Rückrundenmannschaft. Sie haben sich für uns richtig warmgeschossen”, sagt Kippels.

Die jüngste Niederlage gegen den TuS Mondorf hat Kippels abgehakt. Die Spielweise des Gegners hat ihm allerdings eine neue Erfahrung beschert. Gegen das eher destruktiv eingestellte Team fehlte den Wiehlern die zündende Idee. Man habe sich der Gangart des Gastgebers angepasst. „Wir haben uns einschläfern lassen und kein Tempo ins Spiel bekommen”, erklärt der Trainer. „Uns liegen Gegner, die auch mitspielen wollen.”

Mit den Honnefern kommt am Sonntag genau so ein Gegner auf die Eichhardt. „Honnef hat keinen Druck mehr. Ich erwarte, dass die Mannschaft nach vorne spielt. Das kommt uns entgegen.”Markus Wagner wird den Wiehlern wegen einer Verletzung an der Achillessehne voraussichtlich fehlen. „Es ist wohl nichts kaputt, aber jeder Schritt tut ihm weh”, sagt Kippels, der vielleicht auch auf Malte Hartwig verzichten muss. Hartwig hatte einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen und hat die Woche nicht trainiert. „Bei ihm gibt es aber Hoffnung.” Radion Miller und Alexander Küsters stehen nach ihrem Comeback in der Reserve wieder für die erste Mannschaft zur Verfügung.