2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Jonas Gottwald (links) und seine Mitstreiter vom Kissinger SC sind beim TSV Aindling nur Außenseiter, doch der Aufsteiger gibt sich vor diesem Landkreisduell durchaus selbstbewusst und kämpferisch. Ob der KSC dabei auch Fabio Kühn (rechts) und dessen FC Gundelfingen Schützenhilfe in punkto Herbstmeisterschaft leistet? 		F.: Rudi Fischer
Jonas Gottwald (links) und seine Mitstreiter vom Kissinger SC sind beim TSV Aindling nur Außenseiter, doch der Aufsteiger gibt sich vor diesem Landkreisduell durchaus selbstbewusst und kämpferisch. Ob der KSC dabei auch Fabio Kühn (rechts) und dessen FC Gundelfingen Schützenhilfe in punkto Herbstmeisterschaft leistet? F.: Rudi Fischer

Kissing gibt sich selbstbewusst

Aufsteiger will den TSV Aindling ärgern, der wie der FC Gundelfingen und SV Mering noch um den Herbsttitel spielt +++ Ichenhausen kämpft gegen den Heimfluch

In der Landesliga Südwest wird der Herbsttitel vergeben - und mit dem Spitzenreiter FC Gundelfingen, dem punktgleichen TSV Aindling und dem SV Mering sind noch drei Kandidaten in der Verlosung. Alle drei treffen auf Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Die sich allerdings allesamt durchaus selbstbewusst geben. Allen voran der Kissinger SC, der auf Derbypunkte in Aindling aus ist.
TSV Aindling - Kissinger SC (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Vergangenes Wochenende waren die Aindlinger in der 17er-Liga spielfrei. Trainer Roland Bahl sagt über die Pause: „Grundsätzlich war sie gut. Ich hoffe, dass sie uns den Rhythmus nicht nimmt.“ Vielmehr soll die Unterbrechung dazu führen, dass die notwendige Frische und Gier auf weitere Erfolge auf dem Platz wieder deutlicher zu sehen sind. Daneben will der Coach an die großartige zweite Hälfte aus dem Heimspiel zwei Wochen zuvor gegen Türkspor Augsburg anzuknüpfen. Dabei erzielte der TSV in einem kurzen Abschnitt gleich vier Treffer.
Weiter betont Bahl: „Für uns gibt es kein leichtes Spiel. Wir ziehen uns oft an stärkeren Mannschaften wie Türkspor hoch.“ Dagegen habe seine Mannschaft Probleme, wenn sie mit tabellarischen Vorteilen in eine Partie gehe. „Aber die Kissinger haben eine gute Mentalität“, betont Bahl. Der Neuling erscheint zwar auswärts weniger stark, dort hat er den Rasen erst einmal als Sieger verlassen. Gleichwohl warnt Bahl: „Es ist schon Vorsicht geboten.“
Der jüngste KSC-Sieg gegen Ichenhausen, noch dazu ohne Gegentor, zeigt, dass diese Mannschaft gut gegen den Ball arbeiten kann. Das Remis in Mering kann sich ebenfalls sehen lassen. Also wäre es keine Überraschung, wenn der Gast sehr tief und kompakt stehen würde, sodass Aindling möglicherweise viel Geduld aufbringen muss.
Mit dem Schlusspfiff wird die Rotsperre für Alexander Lammer ablaufen. Es ist davon auszugehen, dass auch David Englisch fehlt, der an einer Grippe leidet. Ersatzkeeper Florian Peischl macht das nasskalte Herbstwetter in diesen Tagen ebenfalls zu schaffen, er ist erkältet, soll aber auf der Bank sitzen. Rudi Kine wird nach seinem Kreuzbandriss erst nächste Woche operiert. Je nachdem wie der Eingriff verläuft, kann man sich darüber Gedanken machen, wann der Angreifer wieder im Kader auftauchen wird.
Fatih Cosar, als Lehrer in Ebersberg tätig, wurde seit längerer Zeit nicht mehr im Training gesehen. Konstantin Böhm und Sebastian Davidson studieren in Würzburg. „Von daher darf nicht mehr viel passieren“, so der Trainer, der sich wünscht, diesmal die Zuschauer wieder so auf seine Seite zu bringen wie zwei Wochen zuvor.
Der KSC ist in diesem Spiel vor allem eines: Außenseiter. „Da kommt ein Team auf uns zu, das befreit aufspielt und uns das Leben sicher schwer machen wird“, meinte KSC-Trainer Daniel Framberger, der auch zugibt, die Aindlinger nicht so weit oben erwartet zu haben. Von seinem Team erwartet er, dass man endlich auch einmal auswärts ähnlich auftritt, wie zu Hause. „Wir müssen auf fremdem Platz einfach mehr als Mannschaft auftreten. Dort sind die Abstände in der Defensive meist zu groß und oft laufen wir dann auch schnell einem Rückstand nach. Das wollen wir diesmal vermeiden“, erklärte der Trainer. Der traut sich und seinem Team durchaus was zu – kein Wunder nach dem 2:0-Heimsieg gegen Ichenhausen.
Fehlen werden dem KSC nach wie vor Torhüter Scheurer, Mike Frycer und Martin Oswald (verletzt) sowie der beruflich verhinderte Michael Guggumos. Dafür hat sich Alex Kergel zurückgemeldet und auch Bujar Bytyqi wäre eine Alternative für die Startelf. Der KSC hat ein Ziel, nämlich in der Hinrunde 20 Punkte zu holen – gelänge ein Sieg am Schüsselhauser Kreuz, wäre dieses Ziel erreicht.
Schiedsrichter: Philipp Eisenmann (FC Bayern München)



Schwache Resultate, kaum personelle Alternativen auf der Bank: Bislang ist es noch kein erfolgreicher Herbst für den SC Ichenhausen und seinen Trainer Oliver Schmid (stehend). Ein Heimsieg gegen Meitingen wäre deshalb enorm wichtig - aber dafür muss die Mannschaft mehr tun als zuletzt. F.: Ernst Mayer

SC Ichenhausen - TSV Meitingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 4 Siege Ichenhausen - 2 Remis - 0 Siege Meitingen)
Eigentlich ist alles ganz klar. Eine Mannschaft, die sich seit anderthalb Spielzeiten konstant in der erweiterten Spitzengruppe einer Liga befindet, erwartet einen Aufsteiger, der tief im Tabellenkeller hängt. Aber Fußball ist eben nicht nur Tabelle. Und deshalb könnte genau diese Hausaufgabe eine ganz komplizierte sein für die Königsblauen.
Das erste Problem ist schon mal, dass der Gast zuletzt eine fürchterliche Klatsche erlitten hat. 0:5 hieß es gegen den TSV Nördlingen und Augenzeugen berichteten, der Abpfiff sei aus Meitinger Perspektive das Beste am Spiel gewesen. Problem Nummer zwei ist der SC Ichenhausen selbst. Und das ist gar nicht auf die jüngste Niederlage in Kissing bezogen. Spiele, in denen du über weite Strecken hoch überlegen bist und dennoch als Verlierer vom Platz gehst, wird es immer geben. So etwas muss ein Fußballer in die Kiste der Betriebsunfälle stecken und den Deckel zumachen. Nein, es ist einfach so, dass sich die Königsblauen nach einem überragenden Saisonstart seit Wochen abwärts bewegen. In den ersten sieben Begegnungen der laufenden Runde holten sie stattliche 17 Zähler, in den jüngsten acht Partien sprangen dann lediglich sieben Punkte heraus. Das ist schon beinahe kein Mittelmaß mehr.
Trainer Oliver Schmid kennt die Statistik und er räumt ein, dass der ebenso berechtigte wie verbrauchte Verweis auf die lange Verletztenliste nicht weiter hilft. In seinen Worten: „Die Lage ist natürlich nicht dramatisch und der Trend ist auch erklärbar, weil sich unsere personellen Probleme einfach auf die Ergebnisse ausgewirkt haben. Aber irgendwann hilft das nichts. Irgendwann helfen nur nackte Ergebnisse.“ Das gilt vor allem für das anstehende Spiel, in dem es auch darum geht, die verheerende Heimbilanz (der SCI ist der drittschwächste Gastgeber der Liga) zu glätten. Aus Trainer-Perspektive ist deshalb die Mannschaft gefordert, vor allem im läuferischen und kämpferischen Bereich deutlich zuzulegen. Die Partie in Kissing habe beispielhaft gezeigt, „dass die Dinge nicht allein spielerisch zu lösen sind“, formuliert Schmid.
„Wir müssen mit den vorhandenen Mitteln versuchen, das Beste draus zu machen und uns achtbar aus der Affäre ziehen“, sagt Meitingens Trainer Ali Dabestani, der mit seiner Mannschaft im Abstiegskampf steckt. „Draufhauen nutzt nichts. Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Es ist kein Geheimnis, dass wir als Aufsteiger bis zum Ende um den Klassenerhalt zittern werden“, sagt Dabestani. Dass der Aufsteiger erst 16 Punkte gesammelt hat, sei in der erster Linie der Tatsache geschuldet, dass man bedingt durch viele Verletzungen mit einer personell auf Kante genähten Truppe auskommen muss.
Dies wirke sich nicht nur im Spiel aus: „Es gibt keine Konkurrenzsituation im Training. Das macht zehn Prozent aus“, klagt der Coach, der zuletzt sogar als Ersatztorhüter auf dem Spielberichtsbogen notiert war. Besonders lobend erwähnt Dabestani Spieler wie Marvin Oman, der sich für das Abenteuer Landesliga fit spritzen ließ und sich prächtig entwickelt, Tobias Hellmann, der trotz seiner 35 Jahre immer an die oberste Grenze geht, oder die aufopferungsvoll kämpfenden Innenverteidiger Wolfgang Wippel und Benni Hoff. Letzterer plagt sich auch mit immensen Knieproblemen herum.
Um der Personalmisere entgegen zu wirken, ist Abteilungsleiter Torsten Vrazic derzeit fieberhaft damit beschäftigt, den Transfermarkt abzugrasen und Verstärkungen an Land zu ziehen. Ergebnisse sollen nächste Woche bekannt gegeben werden. Als Sofortmaßnahme wurde Alexander Heider aus der zweiten Mannschaft in den Kader der Landesliga-Truppe berufen. Der 19-Jährige stammt aus dem eigenen Nachwuchs und hat in der Kreisklasse bisher schon sechs Saisontreffer erzielt.
Mit einem Punktgewinn in Ichenhausen wäre Ali Dabestani schon überaus zufrieden. Viel wichtiger ist es ihm, dass sich die Mannschaft wieder etwas stabilisieren kann.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen)

SC Fürstenfeldbruck - SV Egg an der Günz (Sa 14:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Fürstenfeldbruck - 0 Remis - 1 Sieg Egg)
„Wir sind im Soll, werden aber bis Weihnachten kleinere Brötchen backen müssen“, so Eggs Trainer Karlheinz Schabel. Denn da ist die fast schon chronische Personalmisere. Zu den Langzeitverletzten Simon Schropp und Christoph Kees kommt nun auch noch Christian Jehle (Innenbandriss). „Das trifft uns ins Mark“, sagt Schabel. Dazu fallen weitere Spieler aus, darunter wohl auch David Schropp. Jammern will der Egger Trainer nicht, das Ziel, bis Weihnachten 30 Punkte auf dem Konto zu haben sieht er jedoch gefährdet. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge soll nun zumindest die Trendwende gelingen.
Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding)

SC Oberweikertshofen - FV Illertissen II (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Oberweikertshofen - 1 Remis - 2 Siege Illertissen)
Der SC Oberweikertshofen hat sich zuletzt an den Illertissern vorbei auf Tabellenplatz vier vorgeschoben. Was auch daran liegt, dass die Schützlinge von FVI-Coach Markus Deibler einige Male Lehrgeld bezahlten und so eine bessere Platzierung selbst verhinderten. Grundsätzlich ist das bisherige Abschneiden der Illertisser aber sehr respektabel. In Oberweikertshofen soll die kleine Serie von drei Spielen ohne Niederlage fortgeführt werden. Im Angriff sieht es aber dünn aus, denn Ilir Tupella laboriert seit Längerem an einem Knorpelschaden und dem bisherigen Toptorjäger Pascal Maier droht eine Blinddarm-Operation.
Schiedsrichter: Alexander Meier (Waldperlach)


Roman Kadutschenko (am Ball) setzte zuletzt auf dem rechten Flügel Akzente. Doch wer wird im Heimspiel seines FC Gundelfingen gegen den TuS Feuchtwangen sein Gegenpol auf links? Darüber grübeln im Vorfeld auch die Trainer. F.: Walter Brugger

FC Gundelfingen - TuS Feuchtwangen (Sa 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
„Das wollen wir uns jetzt nicht nehmen lassen.“ Was Stefan Kerle, Sportlicher Leiter und Co-Trainer in Personalunion beim FC Gundelfingen, damit meint, ist die Herbstmeisterschaft. Zum Abschluss der Vorrunde benötigt der FCG dazu auf jeden Fall einen Heimsieg gegen den TuS Feuchtwangen.
Kerles Optimismus kommt nicht von ungefähr. „Was die Mannschaft saisonübergreifend in 2015 abgeliefert hat, ist beeindruckend. Egal ob es in Liga oder Pokal, wir haben nur zweimal verloren“, betont der 36-Jährige. Dass die Grün-Weißen dabei auch Abgänge und Ausfälle kompensieren konnten, führt er auf ein intaktes Mannschaftsgefüge zurück: „Das Team harmoniert sowohl auf als auch außerhalb des Platzes. Letzte Woche war die Truppe nach dem 1:0 bei der SpVgg Kaufbeuren fast geschlossen noch beim Ritteressen, das schweißt zusammen. Vorbildlich verhalten sich dabei Christoph Schnelle und René Schröder, die echte Führungsspieler sind und eben auch solche Aktivitäten wie das Ritteressen anschieben.“
Vor dem Premierenduell mit dem TuS Feuchtwangen hat der FCG allerdings ein Problem: die linke Seite. Anfangs der Saison das Prunkstück, ist sie durch den Abgang von Manuel Feil (1. FC Nürnberg II), die Zwei-Spiele-Sperre für Rotsünder Manuel Müller und die schwere Mittelfußprellung von Elias Weichler geschwächt. „Auch das kriegen wir hin“, ist Kerle überzeugt. Haydar Kaymaz habe nach seiner Einwechslung in Kaufbeuren schon überzeugt, jetzt muss noch ein Rechtsfuß auf links ran. Wer das sein wird? „Da lassen wir uns schon was einfallen“, meint Kerle.
„Nach dem Motto: Das Beste hebt man sich für den Schluss auf“, beschreibt TuS-Übungsleiter Thomas Ackermann das bevorstehende Gastspiel beim Tabellenführer. Ob er sich etwas ausmalt? „Man kann gegen jeden Gegner was holen, dafür muss aber alles passen.“
Selbstvertrauen dafür hat der TuS Feuchtwangen in den letzten Wochen kräftig gesammelt. „Nach unserem Derbysieg gegen Dinkelsbühl und sieben Punkten aus den letzten drei Spielen möchten wir natürlich weiter in der Spur bleiben“, so Ackermann, der mit Timo Schaller (Oberschenkelverletzung) auf einen weiteren Spieler verzichten muss. „Nachdem Manu Reichert noch nicht fit ist, Soner Basar und Thomas Beck beruflich fehlen, wird die Spielerdecke schon reichlich dünn. Wir haben im Gegensatz zu vielen anderen Teams leider keinen 25-Mann-Kader. Die Devise der Aufrechten“, so Ackermann poetisch, „ist klar. Gegen Gegner dieser Güte heißt es: laufen und kämpfen bis zum Umfallen.“
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen)


FC Memmingen II - Türkspor Augsburg (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2002: 9 Siege Memmingen - 1 Remis - 2 Siege Augsburg)
„Wir möchten die drei Punkte natürlich holen", erklärt Memmingens Trainer Andreas Köstner, auch wenn ihm bewusst ist, dass er den Gegner nicht an den letzten Ergebnissen messen darf. „Sie haben ein Klasseteam, das vor allem von seinen guten Einzelspieler profitiert", erklärt der Memminger Übungsleiter. „Nicht ins Spiel kommen lassen und selbst wie zuletzt engagiert und selbstbewusst auftreten", fordert er, dann ist Türkspor auch zu knacken.
Zuletzt lief's beim FCM II recht ordentlich, 1:0 gegen Egg und das Remis in Illertissen hat wieder ein wenig Abstand zu den akut gefährdeten Regionen gebracht. „Aber in der Tabelle geht es sehr eng zu, daher wäre ein Erfolg und der Sprung über die 20 Punkte-Marke sehr wichtig", ergänzt Kösnter. In personeller Hinsicht kann er zwar auf keine große Unterstützung der ersten Mannschaft hoffen, aber der Kader ist weitgehend komplett. Auch Patrick Rabus wird wieder mit dabei sein, hinter dem Einsatz von Dominic Robinson steht allerdings ein Fragezeichen. Jamey Hayse wird weiter ausfallen.
„Wir müssen aus diesem Ergebnistief heraus kommen. Richtig ist auch, dass wir auswärts eine gewisse Schwäche zeigen, bei schon fünf Niederlagen,“ sagt Stefan Scheurer, Co-Trainer von Türkspor. Zusammen mit Trainer Gerhard Kitzler hofft er auf eine entsprechende Antwort der Mannschaft in Memmingen nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen.
Allerdings fehlen mit Hüseyin Keles, Mustapha Salifou, Damir Suljanovic, Egor Keller und Abdourahmane Ayanda weiter wichtige Spieler. Kemal Mutlu kommt erst nach der Winterpause wieder. „Trotzdem müssten wir mit unserem breit aufgestellten Kader in der Lage sein den Anschluss nach oben wieder herzustellen,“ ist die Meinung von Scheurer. Auf einen Aufwärtstrend der Mannschaft und ein Stop der sportlichen Talfahrt hofft auch Abteilungsleiter Adem Gürbüz, dem die beiden jüngsten Niederlagen in Aindling und gegen Raisting nicht geschmeckt haben.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)


Während bei der SpVgg Kaufbeuren Martin Unglert (links) wegen seiner Rotsperre nicht mitmachen darf, ist bei Nördlingen Manuel Meyer (rechts) mitten drin im Geschehen. Allerdings hat der Offensivspieler zurzeit eine Ladehemmung. F.: Langer, Mack

TSV Nördlingen - SpVgg Kaufbeuren (Sa 15:30)
(Bilanz seit 1988: 10 Siege Nördlingen - 12 Remis - 12 Siege Kaufbeuren)
Der TSV Nördlingen ist kurz vor der Halbzeit der Saison exakt im rechnerischen Mittel der Tabelle, denn der Abstand auf die ersten Abstiegsränge und der Abstand zum Führungsduo beträgt jeweils sieben Punkte. Wochenlang schafften es die Rieser nicht, „zu-Null“ zu spielen, nun sind sie bereits seit 302 Minuten ohne Gegentor. „Die Verbesserung der Defensive war das Hauptaugenmerk der letzten Wochen. Dies ist eindrucksvoll gelungen. Jetzt passen die Laufwege der Viererkette und der beiden Sechser und die Zweikämpfe werden nicht nur angenommen, sie werden auch gewonnen“, meint Trainer Franz Wokon.
Nach fast fünfwöchiger Pause wegen einer roten Karte steht erstmals wieder Daniel Hensolt im Kader. „Es gibt keinen Grund, die zuletzt erfolgreiche Mannschaft zu ändern, zumal alle Akteure auch Leistung gezeigt haben“, stellt Wokon klar, dass Hensolt zunächst auf der Bank Platz nehmen wird. An Torjägern mangelt es beim TSV jedenfalls nicht. Einer, der aber seit fünf Spieltagen ohne Torerfolg ist, ist Manuel Meyer. „Er arbeitet auch sehr viel nach hinten und reißt durch seine exzellente Technik Lücken in die Abwehr“, lobt Wokon den Wemdinger.
Fehlen werden weiterhin Stefan Rieß, der im Training eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hat, sowie Daniel Holzmann, dessen Knie noch nicht stabil genug ist. Das Ziel ist ein Sieg, wenngleich Trainer Wokon vor dem Gegner warnt: „Es wird ein unangenehmer Gegner sein, der verstärkt aus der Defensive operieren wird.“
Das Kaufbeurer Trainergespann Norbert Schmidbauer und Wolfgang Kress muss weiterhin ohne die verletzten Domenik Bachmann und Johannes Schmidbauer auskommen. Nach seinem Platzverweis vor einer Woche fehlt auch Martin Unglert im Ries. „Die Einstellung wird in diesem Spiel wieder sehr wichtig. Für einen Erfolg müssen wir Fehler vermeiden. Es zählt nur eine hundertprozentige Laufbereitschaft und eine konzentrierte Leistung auf dem Platz“, sagt SVK-Mittelfeldakteur Maximilian Moll.
Schiedsrichter: Michael Schmid (Lengenfeld)


Sportfreunde Dinkelsbühl - SV Mering (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Dinkelsbühl - 0 Remis - 4 Siege Mering)
Er sei „schon froh, dass wir nicht Tabellenführer sind“, meinte Merings Trainer Günter Bayer mit einem Augenzwinkern. Schließlich seien Spitzenreiter ja schon öfter bei Schlusslichtern gestrauchelt – und das möchte der MSV-Coach unbedingt vermeiden. Bayer muss sicher auf Stadler (Muskelfaserriss) und Drevs (Bänderriss) verzichten, mehr als fraglich scheint der Einsatz von Gocevic und Holzhammer. Hier müsse man das Abschlusstraining abwarten – allerdings sehe es nicht gut aus, so Bayer. Der hat aber zumindest seinen Abwehrchef Amir Mozaffari wieder an Bord, auch Agustin Barbano wird wieder dabei sein. Ein Fragzeichen steht noch hinter Viktor Stiebel. „Uns erwartet ein enger Platz, ein fanatisches Publikum und wir sind gewarnt“, erklärte der Trainer.
Für Ulrich Ciupke, seines Zeichens Trainer der Sportfreunde, sind die in diesem Jahr noch ausstehenden Aufgaben gegen vermeintliche Top-Teams trotz der eigenen prekären Situation kein aussichtsloses Unterfangen. „Wir haben noch fünf Spiele, davon vier Heimspiele. Diese Karte gilt es auszuspielen, hier müssen wir punkten. Unsere Situation ist momentan natürlich schwierig“, so der Coach des Tabellenletzten, „trifft uns aber nicht unvorbereitet." Ihm sei klar gewesen, dass immer wieder Zeiten kommen würden, in denen man verlieren wird. „Wichtig wird sein, wie wir damit umgehen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und weiter konzentriert zu arbeiten.“
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels)

Aufrufe: 023.10.2015, 21:14 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor