Kiermaier soll Moosburg zum Sieg gegen Feldmoching führen

Jede Mannschaft braucht ihn, jeder Trainer wünscht ihn sich: Den Spieler, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht und damit seine Mitspieler mitzieht. Wenn der dann auch noch etwas mit dem Ball anfangen kann, umso besser. Auf Moosburgs Kapitän Hansi Kiermaier trifft diese Beschreibung zu. „Er ist ein unermüdlicher Kämpfer und Rackerer im zentralen Mittelfeld. Eine seiner Stärken ist, dass er aus dem defensiven Zweikampf heraus das Spiel sehr gut aufbaut“, sagt FCM-Spielertrainer Ball über seinen Abräumer.

Auch wegen Kiermaier wird der Aufsteiger für sein Umschaltspiel gelobt. Nach dem 0:0 am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer TSV Jetzendorf lobte dessen Trainer Tarik Sarisakal den FCM explizit für die schnellen und klug aufgebauten Gegenangriffe. Doch nicht nur Kiermaiers fußballtechnische Qualität bringt die Moosburger weiter: „Er ist sehr angesehen in der Mannschaft. Mit Philipp Reiter schaut er, dass alles passt“, sagt Ball.

Dass der 29-Jährige einmal das Kapitänsamt beim FCM übernehmen würde, war fast schon logisch, denn der Name Kiermaier ist eng mit dem Verein verbunden. Sein Opa und sein Vater liefen für die SpVgg Moosburg auf, aus deren Fusion mit dem FC Real Bonau der FC Moosburg entstand. Onkel Max Kiermaier spielte ebenfalls für den FCM und trainiert nun die Zweite Mannschaft.

„Ich war schon als kleiner Bub bei den Spielen. Es ist eine schöne Sache, dass ich jetzt Kapitän bin – gerade bei meiner Geschichte“, sagt Hansi Kiermaier. Auch wenn die Mannschaft intakt und talentiert ist, gibt der 29-Jährige zu, dass ihn die Erfolgsgeschichte der Moosburger in denn zurückliegenden eineinhalb Jahren etwas überrascht habe. „Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass es auch nach dem Aufstieg so gut läuft“, sagt Hansi Kiermaier und ergänzt: „Wir haben aber einen sehr guten Zusammenhalt in der Mannschaft. Das hilft uns – gerade in engen Spielen.“ Er selbst hat einen großen Anteil daran.

Im letzten Spiel vor der Winterpause will der Tabellenvierte gegen den Zehnten aus Feldmoching an die starken Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen. „Wenn wir zu null spielen, bin ich mir sicher, dass wir gewinnen“, sagt Christoph Ball nach vier Spielen ohne Gegentor in Serie. „Das wären weitere Punkte für den Klassenerhalt“, sagt Kiermaier bescheiden. Für eine Fortsetzung der „Kiermaier-Dynastie“ beim FCM hat er vorsorglich schon gesorgt. „Mein Sohn wird genauso wenig Druck bekommen wie ich damals von meinem Vater. Wenn er aber einmal beim FCM spielen will, werde ich das nicht verhindern“, fügt er an.

Text: Moritz Stalter