2024-05-02T16:12:49.858Z

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KFC setzt im Abstiegskampf auf Gyros

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Mit einem Mannschaftsabend in einem griechischen Lokal haben sich die Uerdinger auf den Endspurt in der Regionalliga eingeschworen. Am Sonntag sitzen Manager Ersan Tekkan und KFC-Boss Lakis als Trainer auf der Bank.

Wenn es in den 70er Jahren mal bei einem Fußballverein der Bundesliga nicht gelaufen ist, dann haben die jeweiligen Teams sich häufiger zu einem Mannschaftsabend getroffen. Oft wurde dann gekegelt und mit dem einen oder anderen Bierchen angestoßen. Meistens hat es seinerzeit geklappt, das Gefüge innerhalb der Mannschaft zu stärken.

Heute würde man das als "Team-bildende Maßnahme" bezeichnen, und die Mannschaften würden vielleicht auf Rafting-Touren oder sonstige Abendteuer-Events gehen. Ob nun KFC-Boss Lakis ein großer Freund des Kegelsportes ist, ist nicht bekannt. Wohl aber, dass der Vorsitzende Grieche ist und daher eine Vorliebe fürs Essen aus seiner Heimat hat. Diesmal bekam auch die Mannschaft etwas davon ab: Das gesamte Team traf sich am Donnerstag in Krefeld zu einem Griechen zum Essen, um sich mit Gyros dort auf den Endspurt der Regionalliga-Saison einzuschwören - und möglicherweise ein zweites Wunder von Uerdingen zu schaffen und den Verbleib in der Liga auch noch sportlich zu erreichen.

Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf die U23 des VfL Bochum, die als Tabellen-15. auf dem Platz steht, der ausreichen würde, um drin zu bleiben, wenn Uerdingens Gegner Bayer Leverkusen tatsächlich wie allgemein erwartet seine U23 aus dem Spielbetrieb zieht. Platz 16, wo der KFC nun rangiert, reicht dann aus, wenn Fortuna Köln den Aufstieg in die Dritte Liga schafft und Leverkusen die U23 abmeldet. Besser wäre es natürlich, wenn die Uerdinger noch Platz 14 erreichen würden. Diesen Rang nimmt derzeit die SG Wattenscheid ein, doch weil der Rückstand bereits neun Punkte beträgt, ist ein Aufholen bei nur fünf noch ausstehenden Spielen wahrscheinlich nicht mehr möglich. Nun geht es morgen gegen eine Mannschaft, der sogar die Abmeldung droht. Ob die Aussicht allerdings förderlich für die Leistung ist, darf stark bezweifelt. Da ist dann der Trainer gefragt, und den kennen sie in Uerdingen noch gut: Jürgen Luginger hat seine Karriere als Coach immerhin beim KFC begonnen. Das war in der Saison 2006/07, ein Jahr später kam Lakis zum KFC. Möglicherweise endet seine Amtszeit in diesem Jahr. Denn er kündigte jetzt in einem Interview an, dass er im Falles des Abstiegs nicht mehr als Vorsitzender weiter machen wolle, sondern dem KFC höchstens nur noch als Sponsor erhalten bleibe.

Die beiden dürften sich morgen ab 14 Uhr auf der Trainerbank treffen. Denn nach der Trennung von Trainer Erhan Albayrak hat Manager Ersan Tekkan mit Unterstützung von A-Jugendtrainer Andreas Billeter bis zum Saisonende die Mannschaft übernommen, und weil Billeter in Leverkusen urlaubsbedingt verhindert ist, ist davon auszugehen, dass Lakis auf dem Platz auf der Trainerbank Platz nimmt. Kurioserweise könnten beide sogar im Trainingsanzug dort sitzen, um im Notfall selbst aktiv auf dem Platz mitzuhelfen: Sowohl Tekkan als auch Lakis haben einen gültigen Spielerpass beim KFC.

Wen Tekkan morgen aufbieten wird, ist noch ungewiss. Von den drei begnadigten Spielern wäre gestern nur Assimiou Toure einsatzfähig gewesen. Kosi Saka und Benjamin Baltes sind wie auch Dominik Oehlers erkrankt. Und der A-Jugendliche Dennis Lerche, der zuletzt gegen Wiedenbrück eine mehr als ordentliche Premiere feierte, war unter der Woche im Urlaub. Für heute um 11 Uhr ist an der Grotenburg das Abschlusstraining angesetzt, erst danach entscheidet sich, wer zur morgigen Startformation zählt.

Aufrufe: 019.4.2014, 08:01 Uhr
Rheinische Post / Oliver SchaulandtAutor