2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Manfred Heyne
F: Manfred Heyne

KFC bleibt nur noch die Hoffnung auf Schützenhilfe

0:4-Niederlage bei Meister Borussia

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Trotz der 0:4-Niederlage beim Regionalliga-Meister Borussia Mönchengladbach U23 dürfen die Uerdinger noch auf den Ligaverbleib hoffen. Dazu muss aber kommende Woche ein Sieg gegen Düsseldorf her, und Wattenscheid muss sein Heimspiel gegen Wiedenbrück verlieren.

Im Abstiegskampf der Regionalliga dürften in der kommenden Woche wohl einige Male die Telefondrähte zwischen Krefeld und Wiedenbrück glühen. Denn Wiedenbrück ist der kommende Gegner der SG Wattenscheid, und die SG wiederum der einzige Kandidat, den der KFC Uerdingen noch überholen kann, um dann tatsächlich noch in der Regionalliga zu bleiben.

Dass die Uerdinger trotz ihrer 0:4-Niederlage bei der U23 von Borussia Mönchengladbach nicht bereits seit dem Sonntagnachmittag schon als Absteiger feststehen, verdanken sie den Sportfreunden Lotte, die gegen die Wattenscheider mit 4:1 gewannen. Dadurch beträgt der Rückstand des KFC auf die SG weiterhin zwei Punkte. Mit einem Sieg am kommenden Samstag gegen Fortuna Düsseldorfs U23 und einer gleichzeitigen Niederlage der Wattenscheider daheim gegen Wiedenbrück wäre der KFC also noch gerettet. Die U23 des 1. FC Köln ist durch ihren Sieg gegen Hennef nicht mehr erreichbar, und auch den FC Kray können die Krefelder nun nicht mehr abfangen - die Essener gewannen gegen Schalkes U23 mit 1:0.

KFC-Trainer Murat Salar hatte gegen den jetzt feststehenden Regionalliga-Meister quasi seine letzten Aufrechten aufs Feld geschickt. Im Vergleich zur Vorwoche hatte er nur eine Änderung in der Startformation vorgenommen: Für den verletzten Youngster Marvin Matten durfte Sebastian Hirsch wieder von Beginn an ran. Viele Alternativen hatte der Coach aber auch nicht mehr. Lediglich drei Auswechselspieler plus zweiter Torwart saßen nur noch auf der sehr übersichtlichen Bank.

Beide Seiten ließen es gemächlich angehen, bewusst um die Bedeutung, die die Partie für beide Seiten hatte. Die Gastgeber spielten um die Meisterschaft, die Gäste um den Verbleib in der Liga. Die Uerdinger, die sich unter der Woche unter anderem bei ihrem Vorsitzenden Lakis in dessen Garten beim gemeinsamen Grillen auf die verbleibenden Endspiele eingeschworen hatten, setzten einmal mehr auf Kampfkraft, während bei den Gladbachern die spielerische Komponente im Vordergrund stand. Ruhig und abgeklärt, quasi auf seine Chance wartend agierte der Fohlen-Nachwuchs. Die Angriffsbemühungen des KFC verliefen weitestgehend harmlos, weil der letzte Pass zum Tor nicht ankam. Immerhin: 40 Minuten lang ging diese Marschroute auf - bis die Gladbacher mit einem Doppelschlag in Führung gingen. Mario Rodriguez's hoppelnder Schuss bedeutete die zumindest von ihrer Entstehung her glückliche Führung (41.), beim zweiten Treffer stand Marvin Schulz plötzlich frei vor KFC-Torwart Robin Udegbe und schob ein (43.).

Drei Minuten nach dem Wechsel war die Partie endgültig entschieden. Patrick Ellguth hatte kurz vor dem Strafraum einen Freistoß verursacht, und diesen verwandelte Marlon Ritter direkt ins lange Eck (48.). Den Schlusspunkt zum 4:0-Endstand setzte dann Tim Knipping in der 84. Minute.

Während die Borussen anschließend ausgiebig den Titel feierten (sie müssen nun in der Relegation gegen den Meister der Regionalliga Nord um den Aufstieg in die Dritte Liga spielen), herrschte beim KFC kollektive Katerstimmung. Trainer Murat Salar verkroch sich in der Kabine, kaum einer der Spieler wollte nach der Partie öffentlich etwas sagen. Immerhin: Einige aus der Mannschaft suchten den Weg zu den Fans in den auch schon mal üppiger besetzten Fanblock und sprachen noch ausgiebig mit den Anhängern.

Aufrufe: 017.5.2015, 19:09 Uhr
RP / Oliver SchaulandtAutor