2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Einen gelungenen Auftritt gegen Wegberg-Beeck, den haushohen Favoriten aus der Regionalliga, legten Wesley Schleicher (r.) und seine Teamkollegen vom SV Nierfeld hin., Foto: Brackhagen
Einen gelungenen Auftritt gegen Wegberg-Beeck, den haushohen Favoriten aus der Regionalliga, legten Wesley Schleicher (r.) und seine Teamkollegen vom SV Nierfeld hin., Foto: Brackhagen

Keine Sensation, aber gut verkauft

Nierfeld ärgert Regionalligist ein wenig - ETSC problemlos - Lommersum 2:7

Verlinkte Inhalte

SV SW Nierfeld — FC Wegberg-Beeck 3:5 (1:2). Enttäuschend war weniger der Auftritt der Gastgeber als vielmehr die spärliche Resonanz von Zuschauerseite. Obwohl mit den Gästen immerhin ein Verein aus der Regionalliga in der Kloska-Arena aufschlug, verloren sich gerade einmal 100 Fußballanhänger rund um den Kunstrasenplatz.

„Es ist traurig, dass man die Leute trotz der günstigen Anstoßzeit und des sportlich attraktiven Gegners nicht mehr begeistern kann”, kritisierte Heimtrainer Achim Züll. Diejenigen, die daheim geblieben waren, verpassten immerhin acht Treffer und einen sehr respektablen Auftritt der Hausherren. Diese suchten vor allem zu Beginn immer wieder den Weg nach vorne und wurden für ihren Mut belohnt.

Der auffällige Dominik Wergen bediente per kurz ausgeführtem Eckstoß Michael Jansen, der direkt ins rechte Eck abschloss (8.). Der Favorit kam durch einen Foulelfmeter von Johannes Walbaum zwar schnell zum 1:1 (15.), doch in der Folge blieb die Partie ziemlich offen. Erst als Danny Richter fast mit dem Pausenpfiff am zweiten Pfosten unbehelligt einschieben durfte, erarbeitete sich der Gast einen Vorteil (43.). Die alles entscheidende Schwächeperiode leistete sich der SVN zwischen der 56. und 66. Minute, als Arian Berkigt (2) und Walbaum die Führung auf 5:1 ausbauten.

Der Nierfelder Widerstand war damit allerdings noch lange nicht gebrochen und so verkürzten Maik Esser (68.) und Wergen (84.) auf ein am Ende mehr als achtbares 3:5 . „Ich finde, die Mannschaft hat sich super verkauft”, lobte Achim Züll sein Team.

TSC Euskirchen — TuS Rheinland Dremmen 7:0 (2:0). Noch weniger Besucher als in Nierfeld — nämlich insgesamt 75 — wollten das Duell des Spitzenteams aus der Mittelrheinliga gegen den Bezirksligisten aus dem Kreis Heinsberg sehen. Es wurde zu einer einseitigen Angelegenheit für die Kreisstädter, die durch Tore von Edson de Oliveira (12.) und Jan Winkler (42.) mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabine gingen.

Nach einer kurzen Schrecksekunde zum Auftakt der zweiten Hälfte — Griesehop lenkte den Schussversuch mit einem Reflex gerade noch ans Aluminium — ging es ausschließlich in Richtung des Dremmener Gehäuses. Der zur Pause eingewechselte Benny Hoose traf erst per Strafstoß zum 3:0 (54.) und leistete dann noch die Vorarbeit für die Angreifer Sascha Engel (56., 67.) und Jeancy Esamangua (81.). Den Treffer zum zwischenzeitlichen 6:0 erzielte der aufgerückte Rechtsverteidiger Michael Felka (73.). „Es war wichtig, dass die jungen Leute Spielpraxis bekommen haben und Sascha Engel die Partie genutzt hat, um durch gelungene Abschlüsse auf sich aufmerksam zu machen”, freute sich Coach Kurt Maus.

FC Roetgen — SSV Eintracht Lommersum 7:2 (6:0). Der Euskirchener A-Ligist erlebte beim A-Ligisten aus Roetgen in der ersten Pokal-Runde ein Debakel. „Einige Spieler wurden heute taktisch und spielerisch an ihre Grenze gebracht”, sagte Lommersums bedienter Trainer Ralph Baum.

Die ersten 45 Minuten liefen für die Lommersumer, die unbedingt in die zweite Runde kommen wollten, wie in einem Alptraum ab. „Aus sechs Torchancen macht Roetgen sechs Tore”, blieb Baum nur noch teilnahmsloses Staunen übrig.

Bitter: Nach einem Handspiel erhielt Sebastian Karstat bereits nach 14 Minuten die Rote Karte. Zu dieser Zeit hatte Roetgens Tormaschine Alexander Keller bereits zugeschlagen. Ihn bekamen die Lommersumer gar nicht in den Griff. Er war mit vier Toren (4., 15., 23., 53.) der Matchwinner. Jeremia Beyer (18.), Tom Moosmayer (36.) und Manuel Krebs (38.) besiegelten Lommersums Pokalträume.

„Die Offensive von Roetgen war bärenstark”, so Baum, der im zweiten Durchgang immerhin zwei Tore von Michel Lambertz zum 1:7 (59.) und Timo Bong zum 2:7 notieren konnte (77.). „Vielleicht hat diese Niederlage auch eine reinigende Wirkung. Wir haben vorgehalten bekommen, was alles schlecht lief”, sagte ein enttäuschter Übungsleiter Baum nach dem Schlusspfiff.

Aufrufe: 011.10.2015, 20:33 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus Brackhagen - Franz Autor