2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Hat das 1:1 auf dem Fuß: Hennefs Nikolas Klosterhalfen (links). Foto: Bröhl
Hat das 1:1 auf dem Fuß: Hennefs Nikolas Klosterhalfen (links). Foto: Bröhl

Keine Punkte an der Poststraße

Der FC Hennef 05 verliert in Verl hauchdünn mit 0:1

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Der Aufsteiger aus Hennef macht dem Regionalliga-Rivalen aus Ostwestfalen das Leben äußerst schwer, steht am Ende jedoch zum achten Mal in dieser Saison mit leeren Händen da.

Hennef. Die einen empfanden die Spielweise des FC Hennef 05 als destruktiv, die anderen bezeichneten sie als clevere Konterstrategie. Während der Vorsitzende des SC Verl, Raimund Bertels, nach dem mühsamen 1:0-Erfolg seiner Regionalliga-Fußballer die Gäste aus Hennef für das über weite Strecken ideenlose Anrennen der Verler verantwortlich machte („Hennef wollte doch gar nicht am Spiel teilnehmen und hat bloß verteidigt”), konterte Bäumer: „Unsere Viererkette stand 30 Meter vor dem eigenen Tor – ich denke nicht, dass man da von einer Mauertaktik sprechen kann. Unabhängig davon hatte der Gegner ja genügend Zeit, sich auf uns einzustellen und Lösungen zu finden. Wir haben Verl das Leben verdammt schwer gemacht – dafür brauchen wir uns nicht zu entschuldigen.”

In der Tat erwies sich das Schlusslicht aus Hennef einmal mehr als unangenehmer Gegner. Die Angriffe des SCV wurden schon früh im Keim erstickt, so dass die etwa 500 Zuschauer an der Poststraße nur selten Strafraumszenen zu bestaunen hatten. Der erste Aufreger des Spiels hatte gleich eine Auswechslung zur Folge: Mit Marius Ehrenstein, Daniel Jamann und René Dabers warfen sich gleich drei Hennefer Akteure in einen Schuss – der Blockversuch glückte zwar, doch Dabers wurde von Jamann so unglücklich am Knie getroffen, dass er ausgewechselt werden musste (18.).

Die Hereinnahme von Sebastian Hecht hätte sich nur wenige Minuten später beinahe bezahlt gemacht. Denn nach einem feinen Heber des 29-Jährigen trudelte der Ball nur Zentimeter am Verler Tor vorbei (35.). Auf der Gegenseite war FC-Keeper René Monjeamb gegen Matthias Haeder zur Stelle.

Auch nach der Pause verteidigten die 05er kompromisslos. Es dauerte bis zur 60. Minute, ehe Verl erneut gefährlich vor dem Hennefer Tor auftauchte. Nach einem sehenswerten Angriff entschärfte Monjeamb jedoch den Schuss von Simon Engelmann. Letzterer sollte seinen großen Moment aber nur wenig später haben: Nach Vorarbeit von Robert Mainka zögerte der Mann für die wichtigen Verler Tore nicht lange, sein abgefälschter Schuss senkte sich über Monjeamb hinweg ins Tor (76.).

Beinahe hätten sich die 05er doch noch für ihren couragierten Auftritt belohnt: Bei einem Freistoß von Andreas Moog wurde Nikolas Klosterhalfen am langen Pfosten sträflich frei gelassen, doch der Hennefer Youngster trat am Ball vorbei. Der Großchance folgte prompt der Abpfiff und so stand Hennef bereits zum achten Mal in dieser Saison mit leeren Händen da. Trotz der Niederlage dürfte sich einer wohl kaum als echter Verlierer gefühlt haben: Denis Wegner. Der Torjäger gab sein lang ersehntes Comeback und nährte mit seinem 20-minütigen Einsatz die Hoffnung auf ein baldiges Startelfdebüt.

Hennef: Monjeamb, Niewiadomski, Ehrenstein, Binot, Moog, Jamann (78. Eck), Habl, Dabers (18. Hecht), Schöller (71. Wegner), Klosterhalfen, Bouallal.

Aufrufe: 028.9.2014, 21:54 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor