Keine Experimente in Teveren

Der Ausflug am letzten Sonntag in den Geilenkirchener Stadtteil Teveren hat für Tomasz Kaczmarek schon aus einem Grund Sinn gemacht: „Nun weiß ich ganz genau, was uns dort erwartet: ein holpriger Rasen”, flachste der Trainer des FC Viktoria Köln, ohne es im Anschluss zu unterlassen, den Gegner der Viktoria am Samstag (16 Uhr, Heidestadion) in der ersten Runde des Fußball-Mittelrheinpokals mit einigen Vorschuss-Lorbeeren zu adeln: „Es ist eine durchaus ordentliche Mannschaft, die sie beisammenhaben.”

In der Branche ist es immer wieder üblich, Kontrahenten einige Tage vor einem Pflichtspiel stark- zureden, um jeder Art von Überheblichkeit vorzubeugen. Die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen, ist nicht von der Hand zu weisen. Teveren spielt in der Landesliga und unterlag zuletzt in der Meisterschaft dem SC Brühl mit 2:4. „Unser Ziel ist es, weiterzukommen”, betont Kaczmarek. „Darum werden wir auch keine Experimente eingehen. Wir nehmen den Pokal äußerst ernst.”

Um bei seinen Spielern keine Langeweile aufkommen zu lassen, vereinbarte der Coach während der Woche kurzfristig einen Test gegen den Mittelrheinliga-Aufsteiger TV Herkenrath. Vornehmlich Fußballer aus der zweiten Reihe durften sich am Dienstag in den Fokus spielen, Sven Kreyer gelang das richtig gut: Der Neuzugang von RW Essen steuerte zum 6:0-Erfolg der Viktoria zwei Treffer bei — das gefiel dem Coach: „Sven hat sich gut präsentiert und in den letzten zehn Tagen auch im Training eine Reaktion gezeigt.” Die weiteren Tore für die Höhenberger erzielten Connor Krempicki, Lukas Nottbeck, Marcus Steegmann und René Klingenburg. „Gegen einen sehr ambitionierten Gegner war es ein wichtiger Test”, resümierte Kaczmarek. Auch Patrick Koronkiewicz, der in den vergangenen Wochen aufgrund einer Zerrung passen musste, spielte 90 Minuten ohne Probleme und darf auf einen Einsatz im Pokal hoffen. Noch nicht nicht mitwirken können hingegen Jules Schwadorf, Roberto Guirino, Sebastian van Santen und Mehdi Reichert.

Derweil wirft der ganz große Pokal bereits seine Schatten voraus: Die Partie der zweiten DFB-Pokal-Hauptrunde am 28. Oktober (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen ist bereits ausverkauft, ein freier Vorverkauf fand gar nicht erst statt. 6214 Zuschauer werden an jenem Mittwochabend mit dabei sein. Eine Zusatztribüne hinter einem der beiden Tore wird entgegen ersten Überlegungen aber nicht errichtet: Immerhin wird gegen Leverkusen das Flutlicht aufgrund strenger DFB-Vorschriften greller erstrahlen als je zuvor.