2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Dominik Dohmen (rechts) erzielt per Kopf das zwischenzeitliche 2:1 für Schlebusch. Die Partie gegen den TuS Marialinden endet 2:2. Foto: Uli Herhaus
Dominik Dohmen (rechts) erzielt per Kopf das zwischenzeitliche 2:1 für Schlebusch. Die Partie gegen den TuS Marialinden endet 2:2. Foto: Uli Herhaus

Kein Feuerwerk zum Auftakt

Schlebusch muss sich mit 2:2 arrangieren - VfL verliert mit 1:4 in Oberpleis

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Es dauerte einige Stunden, bis sich bei Stefan Müller so etwas wie Zufriedenheit eingestellt hatte. „Natürlich habe ich vor der Partie gehofft, dass wir die Aufstiegseuphorie mitnehmen und mit einem Sieg starten, aber unterm Strich kann ich mit dem Resultat leben“, sagte der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Schlebusch am Tag nach dem Unentschieden zum Saisonauftakt.

SV Schlebusch – TuS Marialinden 2:2 (2:1).

Unmittelbar nach dem Abpfiff des Spiels waren die Emotionen noch klarer sortiert. Die Spieler und Verantwortlichen der Gäste-Elf jubelten, während die Schlebuscher nicht gerade begeistert vom Feld schlichen. Sie hatten sich mehr vorgenommen, wollten auf besonderer Bühne glänzen. Schließlich kehrte der Klub mit der Freitagabend-Partie nicht nur in die Landesliga zurück, sondern er eröffnete als Fairplay-Sieger der Vorsaison auch offiziell und exklusiv den Spielbetrieb am Mittelrhein – und das vor vergleichsweise großer Kulisse von 300 Zuschauern.

Den Ehrungen der fairsten Herren-, Damen und Nachwuchsteams und dem Betreten des Platzes mit Einlaufkindern und ungewohnter Zeremonie folgte aber kein Schlebuscher Feuerwerk. Zu giftig und engagiert agierten die Gäste aus Marialinden und zu gut spielte TuS-Stürmer Andre Peters. „Ihn haben wir einfach nicht in den Griff bekommen“, bekannte auch Müller. Peters erzielte dann auch den ersten Treffer der Spielzeit (14.). Dabei profitierte er von einem Fehlpass des Schlebuschers Tim Breddemann im Spielaufbau, der dem TuS den schnellen Gegenstoß und anschließend das 1:0 ermöglichte. Nur wenige Sekunden später schlug der SVS aber zurück: Tim Beckers Schuss konnte TuS-Keeper Michael Demmer nicht festhalten und so staubte Zugang Maik Maier gegen seinen bisherigen Verein zum 1:1 ab. Nun hatte Schlebusch die Partie im Griff und nach einem Freistoß von Denis Labusga legte Dominik Dohmen per Kopfball das 2:1 nach (31.).

Wer nun an einen Sieg des Aufsteigers glaubte, wurde eines Besseren belehrt. Denn Marialinden wurde nach dem Wechsel wieder stärker und kam erneut durch Peters zum 2:2 (61.). Dabei blieb es, „und das war auch verdient so“, wie Müller fand. Für seine Mannschaft geht es bereits am Dienstag (19.35 Uhr) in der vierten Runde des Kreispokals mit der Partie beim A-Ligisten SV Bergfried weiter.

SV Schlebusch 1923: Prica, Dohmen, Hinzmann, Raufeiser, Schulz, Breddemann (74. Balduan), Grützner (84. Weistroffer), Maier, Labusga, Rohrbeck (65. Hammes), Becker - Trainer: Müller

TuS Marialinden 1946: Demmer, Engelbertz, Kohlenbach, Budweg, Weinrich, Feuser (76. Trachte), Trachte, Peters (90. Hennes), Eyvaz (70. Schramm), Datzert, Peters - Trainer: Höck
Schiedsrichter: Jäger - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Peters (14), 1:1 Maier (16.), 2:1 Dohmen (31.), 2:2 Peters (61.)

Basic muss pausieren

Der Schlebuscher Stürmer Nedim Basic hat sich im Abschlusstraining vor der Partie gegen Marialinden einen Finger gebrochen, als er bei einem Fangspiel am Trikot eines Gegenspielers hängenblieb. „Das war wirklich dämlich. Es ist noch offen, ob eine Operation nötig ist, aber vier bis sechs Wochen werde ich sicherlich pausieren müssen“, so Basic. Anfang der Woche sollen weitere Untersuchungen Klarheit bringen.



TuS Oberpleis – VfL Leverkusen 4:1 (2:1)

Der personell völlig neuformierte Absteiger VfL Leverkusen unterlag im ersten Landesliga-Spiel mit 1:4. Coach Dario Paradiso war dennoch nicht enttäuscht: „Unser Ziel ist es, uns dem Landesliga-Niveau anzunähern, und das ist uns heute auch gelungen. Es war ein guter erster Schritt.“

Christoph Siggani brachte Leverkusen nach 17 Minuten im Anschluss an eine Ecke sogar in Führung. Doch Tim Miebach glich im Anschluss an einen Ballverlust im Zentrum aus (20.). Ein Fehler des ansonsten starken Angelo Studnitzka ermöglichte den Platzherren den Führungstreffer (35.). „Wir haben bis dahin ein sehr gutes Spiel abgeliefert, den Gegner aber durch unsere Unkonzentriertheiten in seinem Selbstvertrauen gestärkt“, befand Paradiso.

Seine Mannschaft spielte trotz des Rückstands weiterhin engagiert, agierte aber in der Offensive glücklos. Nach dem 3:1 für Oberpleis (58.) gingen die Leverkusener dann ein höheres Risiko ein, doch ein weiteres Tor wollte ihnen nicht gelingen. Kurz vor dem Schlusspfiff kassierte der VfL schließlich noch den vierten Gegentreffer. „Ich denke schon, das wir auf diese Leistung aufbauen können. Man konnte sehen, dass wir vernünftige Anlagen haben“, so Paradiso.

TuS 05 Oberpleis: Klein, Reinheimer, Busch (74. Bauerfeld), Lokotsch, Rüth, Arutiunian (68. Sülzen), Krings, Breuer, Schulz (66. Krasniqi), Lokotsch, Miebach, - Trainer: Zepp - Trainer: Görgens

VfL Leverkusen 04/14: Urbanczyk, Saidykhan, Akgün, Studnitzka (88. Arnone), Fischer, Cetin, Fambo (46. Ehles), Sezer, Siggini, Kaya, Üstündag (59. Sajadi) - Trainer: Paradiso
Schiedsrichter: Schell - Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Siggini (17.), 1:1 Miebach (20.), 2:1 Lokotsch (35.), 3:1 Lokotsch (58.), 4:1 Krasniqi (90.)
Aufrufe: 021.8.2016, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram Kämpf, Frank GrafAutor