2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kapellen sucht dringend einen Knipser

Trotz der am Ende deutlichen 1:4-Niederlage in Wuppertal wäre für den Oberligisten wieder mal mehr drin gewesen.

Mittlerweile fehlen selbst dem kommunikativen Chiquinho die Worte. Dass seine Jungs beim 1:4 (1:2) im Stadion am Zoo gegen den Wuppertaler SV mal wieder ein Opfer ihrer schon fahrlässig schludrigen Chancenverwertung wurden, kommentierte der Trainer des Fußball-Oberligisten SC Kapellen achselzuckend: "Das ist eine Krankheit. Ich kann mir ja keinen Knipser aus den Rippen schneiden."

Die erste Möglichkeit des Spiels bot sich zwar den prominent besetzten Gastgebern – Marvin Ellmann setzte die Kugel per Kopf an die Latte, zuvor hatte Marvin Kiese, der für Kapellens am Rücken verletzten Stammkeeper Christopher Möllering auf die Linie gerückt war, klasse gegen Fatmir Ferati und Dirk Jasmund pariert –, aber auch der SCK beteiligte sich energisch an der äußerst lebhaften Anfangsphase. Und hätte treffen müssen. Germanos Ioannidis stellte sich bei seinem Kopfball aus kurzer Entfernung aber zu ungeschickt an. Der WSV war indes gnadenlos effektiv: In der zwölften Minute konnte der gute Kiese Feratis Freistoß so gerade noch ans Gebälk lenken, doch der aufgerückte Innenverteidiger Maximilian Nadidai staubte im Nachsetzen zum 1:0 ab. Nur fünf Minuten später gelang dem per Steilpass eingesetzten Marvin Ellmann mit seinem 19. Saisontor das 2:0. "Warum wir erst danach richtig angefangen haben, Fußball zu spielen, weiß ich auch nicht", sagte Chiquinho. Nicht zu verstehen vermochte er außerdem, "dass gerade die erfahrenen Spieler die Fehler machen. Die dachten wohl, sie wissen es besser als der Trainer. Das ist falsch – und dafür sind sie bestraft worden. Wir haben uns selber geschlagen, weil sich einige nur selber präsentieren wollten und nicht an die Mannschaft gedacht haben".

Die Wende war allerdings möglich, denn kurz vor der Pause zimmerte Robert Wilschrey den Ball nach einem von WSV-Torhüter Bastian Sube zu kurz abgewehrten Freistoß von George Madatsidis zum 1:2 in die Maschen (43.). Gegen nun zu passive Hausherren bestimmt der SCK das Match, verpasst aber durch den aufgerückten Ömer Okyar den Ausgleich. Wie das besser geht, zeigte der ehemalige Bundesligist: Kevin Weggen nahm beim 3:1 (64.) nach einer Ecke von der Strafraumgrenze genau Maß und netzte flach ein. Wilschrey hämmert das Leder hingegen bei seinem Freistoß an den Außenpfosten (81.). Schön anzusehen war der Lupfer von Dennis Schmidt zu 4:1 (89.).

Chiquinhos Bilanz: "Schade, wir haben hier eine gute Chance verpasst. Wuppertal war auch nicht besser als unsere anderen Gegner."

Aufrufe: 07.4.2014, 08:00 Uhr
NGZ / Dirk SitterleAutor