Kanli verwertet Mostowfis Flanke

SV 1914 Eilendorf - SV Bergisch Gladbach 09 0:1 (0:0)

Wenn ein Fußballer weiß, wo er in Tornähe zu lauern hat, ist es Celal Kanli. Der torgefährliche Mittelfeldspieler hat sich in den letzten Monaten zu einem echten Teamplayer gemausert.

Und in diesem so wichtigen Auswärtsspiel war er mit seinem Tor des Tages in der 80. Minute der Mann des Tages, der Matchwinner. Rechtsverteidiger Amir Ali Mostowfi hatte die Vorarbeit geleistet, den Ball bis zur Grundlinie geführt und gefährlich vors Tor geflankt. Am zweiten Pfosten stand goldrichtig Celal Kanli und setzte den Ball in die Maschen.

In einer Partie beim Tabellenletzten, in der ein Tabellenführer sich durchaus auch blamieren kann, hat Trainer Zdebel die Seinen gut eingestellt. Für den für ein Spiel gesperrten Linksverteidiger Jonas Hergesell lief Shane Famakinwa auf. Jan-Eric Birken ersetzt Claudio Heider. Der Untergrund machte den spielstarken Gästen, die von ihren schnellen Kombinationen profitieren, sehr zu schaffen.

Trainer Thomas Zdebel: „Dieser Naturrasen war grenzwertig, eigentlich kaum zu bespielen. Natürlich gilt das für beide Mannschaften. Aber wir hatten nach zehn Minuten unsere Probleme damit.” In den ersten zehn Minuten war SV 09 schon zweimal gefährlich vor dem Tor aufgetaucht. Nach Jan-Eric Birkens Schuss klärte Günzel für seinen bereits geschlagenen Torwart Müllegans auf der Linie (3. Minute). In der 4. Minute hatte Linksverteidiger Famakinwa die Chance zur Führung knapp vergeben, traf nach einem Eckstoß per Kopf den Pfosten. In der 19. Minute wurden Birkens zweite Chance notiert. Dieses Mal klärte Braun auf der Linie. Der SVE überstand die anfängliche Druckphase der Gäste unversehrt, hatte seinerseits Chancen, bot dem Liga-Primus vor der Pause durchaus auch Paroli. Kevin Klasen verfehlte das Ziel in der 8. Minute, als er am Tor vorbei schoss und in der 30. Minute, als er den Ball über das Gehäuse setzte. In der 34. Minute parierte Cebulla gegen Ploch. 09-Trainer Zdebel: „Nachdem wir unsere Chancen nicht nutzten, hatten wir Glück, dass es zur Pause 0:0 stand, konnten auch hinten liegen.” Nach Wiederbeginn zeigte SV 09, was ein Spitzenteam ausmacht. Zdebel: „Wir haben nicht nur den Kampf angenommen, sondern auch mit spielerischen Mitteln die Entscheidung gesucht. Ich bin stolz auf mein Team.”

Schiedsrichter: Kevin Mießeler (Firmenich) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Celal Kanli (80.)

TV Herkenrath — Blau-Weiß Friesdorf 0:1 (0:0)

Wenn man aller personeller Sorgen zum Trotz in der 89. Minute einen Punkt in Händen hat, warum gibt man diesen noch einmal her? TVH-Trainer Michael Hornig kann es auch nicht wirklich fassen: „Vor der Pause war die Partie ausgeglichen. Der Gast zeigte die etwas reifere Spielanlage. Aber ab der 60. Minute waren wir klar feldüberlegen, deutlich am Drücker, machen aber das Tor nicht. Oder besser: der eingewechselte Götz macht per Kopf das 1:0 in der 80. Minute. Da er zuvor gefoult haben soll, wurde dem Treffer die Anerkennung verweigert.”

Wenn es nicht läuft, kommt es dann auch ganz übel. Innenverteidiger Marvin Steiger war nach vierwöchiger Rotsperre aus dem Spiel beim VfL Leverkusen erstmals wieder dabei, spielte im Zentrum der Viererkette und sah in der 58. Minute die Gelb-Rote Karte. Wieder ein Spiel Sperre, für den TVH kommt es knüppeldicke.

Und Michael Hornig hat eine weitere Hiobsbotschaft: „Stefan Major ist mit Verdacht auf Bänderriss ausgeschieden, fällt wohl länger aus.

Trotz aller Überlegenheit nach einer Stunde Spielzeit, wollte der Ball nicht ins Tor: Wandinger und Bruni vergaben. Gast Jan Zoller machte es deutlich besser. Nach einem Konter steht er goldrichtig, setzt den Ball in der 89. Minute unter dem Jubel der Gäste-Fans in die Maschen. Und dann war auch der eine Punkt noch futsch.

TV Herkenrath: Kath, Bruni, Wandlinger, Kreuer, Laven (64. Weyers), Schauer, Germerodt, Major (76. Lanwer), Steiger, Weis, Hauschke (78. Götz)

Schiedsrichter: Peter Kapell (Waldfeucht) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Jan Zoller (89.)