Dafür konnte sich der Coach über mangelnden Einsatz und Teamgeist nicht beschweren. Und auch die Leistung machte bedeutend mehr Mut für künftige Aufgaben als noch in den vergangenen Wochen. „Man muss festhalten, dass wir im Grunde gut gespielt haben“, resümierte Sturm. „Trotzdem stehen wir wieder mit leeren Händen da.“ Möglichst lange wollten die Wittlaerer gegentorfrei bleiben, und dieser Plan ging auch etwa zwanzig Minuten lang auf. Viel ließ die Hintermannschaft des Oberliga-Absteigers nicht zu, und die größte Amerner Chance durch Rene Jansen vereitelte TVKW-Schlussmann Felix Kersten reflexartig.
Nachdem sich Maximilian Kapell dann jedoch auf der linken Außenbahn gegen Kai Kopatz durchgesetzt hatte, vollendet Maximilian Gotzen zur 1:0-Führung. „In der Situation sind wir schlichtweg nicht konsequent genug zu Werke gegangen“, monierte Sturm. Doch offensiv konnte sein Team auch immer wieder Gefahr verbreiten, zumal die Amerner Defensive nicht hundertprozentig sattelfest wirkte. Allerdings scheiterte Hendrik Flügel an Dennis Metten im Tor der Gäste, und Mohamed El Hadis Heber kurz vor dem Halbzeitpfiff strich denkbar knapp über die Latte.
Es war verletzungsbedingt seine letzte Aktion, für ihn kam nach dem Seitenwechsel Angreifer Nico Pesch in die Partie. Den 19-Jährigen hatte Sturm zunächst auf die Bank beordert. „Es war eine schöpferische Pause“, begründete er seine Entscheidung nachher. Doch die Wittlaerer nutzten ihre Gelegenheiten auch weiter nicht und wurden zwei Minuten vor dem Schlusspfiff dafür bestraft. Der eingewechselte Pascal Wüsten erzielte den 2:0-Endstand nach energischer Vorarbeit von Dominik Bischoff. Seiner Mannschaft mochte Coach Sturm aber keinen Vorwurf machen. „Wir belohnen uns nicht für unseren Aufwand und müssen einfach mal wieder ein Tor schießen. Immerhin sind wir wieder als Mannschaft aufgetreten“, analysierte er.
Die Luft wird allerdings immer dünner für die Düsseldorfer im Abstiegskampf. Besonders ärgerlich muten da die zwei Niederlagen in den vergangenen beiden Heimspielen gegen den 1. FC Viersen (1:2) und nun gegen Amern an. Denn in beiden Partien hätten die Wittlaerer mit ein wenig mehr Glück, Ruhe und Erfahrung sicherlich einen Punkt verdient gehabt.