2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zissis Alexandris wird die SG Unterrath zum Saisonende verlassen.
Zissis Alexandris wird die SG Unterrath zum Saisonende verlassen. – Foto: Olaf Oidtmann

Die SG Unterrath verliert ihren Torjäger

Unterraths Kapitän Zissis Alexandris hat seinem Klub mit im Abstiegskampf mitgeteilt, dass er ihn am Saisonende verlassen wird.

In der Landesliga zittert die SG Unterrath wieder einmal um den Klassenerhalt. Und als wenn das nicht schon Sorge genug wäre, mussten der sportliche Leiter Toma Ivancic und Trainer Deniz Aktag zu Wochenbeginn auch noch eine Hiobsbotschaft verdauen. Da teilte Kapitän Zissis Alexandris mit, dass er den Klub am Saisonende verlassen wird. „Er war bei uns zuletzt ja mehr Funktionär als Spieler. Zissis möchte sich künftig wieder ganz auf das Fußballspielen konzentrieren. Das kann ich verstehen“, betont Aktag auf Nachfrage. Sein „Chef“ führte derweil ein anderes Motiv für die Trennung an. „Finanziell hätten wir uns ihn einfach nicht noch eine Saison leisten können“, so Ivancic.

Tatsächlich dürften die Gründe für den Entschluss des 29-Jährigen, seinem Jugendverein ein weiteres Mal den Rücken zu kehren, woanders liegen. Denn wenn es alle Parteien gewollt hätten, dann hätte es ganz sicher eine Lösung gegeben, um den Mann, der unter dem alten Coach Yannick Meurer noch unantastbarer Führungsspieler und Torjäger war und nebenbei im Schatten von Toma Ivancic noch mit Funktionärsaufgaben betraut wurde, weiter an den Klub zu binden. Stattdessen scheint aus dem Akteur, der zu Saisonbeginn noch so etwas wie der „Mann für alle Fälle“am Franz-Rennefeld-Weg war, inzwischen eine austauschbare Figur geworden zu sein. Deniz Aktag jedenfalls gibt sich betont entspannt, wenn er gefragt wird, wie er die Lücke schließen will. „Ich habe ein gutes Netzwerk. Wir sind schon voll dabei, die Mannschaft für die kommende Saison zusammen zustellen“, so der 43-Jährige.

In welcher Liga diese dann auflaufen wird, steht noch nicht fest. Bei noch sieben auszutragenden Spielen befindet sich die SGU mitten im Abstiegskampf. Das Gute jedoch ist: Die Elf von Deniz Aktag hat im Vergleich zu ihren Konkurrenten noch ein Wiederholungsspiel in der Hinterhand. Über die Neuansetzung der Ende Februar aufgrund eines medizinischen Notfalls am Spielfeldrand abgebrochenen Partie bei DV Solingen wurde nun endlich entschieden. Für Unterrath Fluch und Segen zugleich. Einerseits kann die Aktag-Elf mit einem Sieg wertvollen Boden gut machen. Andererseits beschert ihr das für den 8. Mai in Solingen angesetzte Duell nun zwei „englische Wochen“ in Serie.

Konzentration auf Klassenerhalt

Unterraths Trainer versucht der Terminhatz mit fünf Spielen innerhalb von 15 Tagen etwas Positives abzugewinnen. „Wir nehmen das dankend an und versuchen die Chance zu nutzen, um frühzeitig für Planungssicherheit zu sorgen“, sagt Aktag. Beim Blick auf das Restprogramm bleibt der SGU wohl auch nichts anders übrig, als in den nächsten beiden Wochen fleißig zu punkten.

Schon das Derby beim „So-gut-wie-Absteiger“ MSV Düsseldorf am Sonntag ist ein „Muss-Spiel“ für den Tabellen-16. Gleiches gilt für das Heimspiel eine Woche später gegen den wohl ebenfalls nicht mehr zu rettenden ASV Mettmann (19. Platz). Dazwischen liegt am Mittwoch das Gastspiel beim auch noch abstiegsgefährdeten Cronenberger SC (13.), das man tunlichst nicht verlieren sollte. Gelingt das, könnte man dem Wiederholungsspiel in Solingen (7.) vielleicht schon etwas gelassener entgegen blicken, bevor anschließend gegen das abgeschlagene Schlusslicht SC West wieder einzig und alleine nur drei Punkte zählen.

Spätestens dann sollte Unterrath die eigenen Schäfchen im Trockenen haben. Denn die abschließenden Spiele gegen VfL Jüchen-Garzweiler (4.) und beim designierten Meister 1. FC Monheim haben es in sich. Um dieses Mammut-Programm erfolgreich zu bewältigen, braucht Deniz Aktag auch einen Zissis Alexandris in guter Form. „Ich bin mir sicher, dass er bis zum Schluss 150 Prozent für uns geben wird“, sagt der Coach über seinen Mittelstürmer, der unter seiner Regie nur einen seiner 14 Saisontore erzielte.

Aufrufe: 026.4.2024, 18:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor