2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Junge Wilde springen in Bresche

HALLENFUSSBALL: +++ Hallenmasters-Seriensieger Viktoria Nidda Nidda beklagt Zwischenrunden-Aus +++ Gruppensieg für zweite Garde +++

NIDDA. Bei der 23. Auflage des Sparkassen-Fußball-Hallenmasters drohte die Sporthalle an der Niddaer Haupt- und Realschule am Zwischenrunden-Abend (wie in der Samstagausgabe aktuell berichtet) aus allen Nähten zu platzen. Deutlich über 400 Zuschauer wollten die Partien der Zwischenrunde des traditionellen Budenzaubers live miterleben. Die Mannschaften präsentierten sich, was Tore schießen betraf, noch ein wenig geizig. In den 24 Paarungen fielen nur 76 Treffer, was einem Durchschnitt von etwas mehr als drei Toren pro Spiel entspricht.

Insbesondere in den ersten vier Partien gab es ganz wenige Tore zu bejubeln. Hier fielen insgesamt nur vier Treffer. Die Zwischenrunde nahm nicht in allen Staffeln den erwarteten Verlauf. Das frühe Aus des Gruppenligisten und Rekordsiegers SC Viktoria Nidda I in Gruppe III war natürlich die Überraschung und schon eine kleine Sensation an diesem ersten Turniertag.

Deutlich besser als die Gruppenliga-Formation verkaufte sich das von Johannes Herzen betreute A-Liga-Team des SC Viktoria Nidda, das ungeschlagen und zudem verlustpunktfrei den Einzug in das Feld der letzten acht Mannschaften schaffte. Zwei Mannschaften (Sportfreunde Oberau und SG Nieder-Mockstadt/Stammheim) reichten in der Endabrechnung vier Punkte, um jeweils als Tabellenzweiter den Einzug in die Endrunde zu realisieren.

Gruppe I

Überpünktlich, nämlich eine Minute vor 18 Uhr, ertönte der Anpfiff zur ersten Partie, in der sich in Gruppe I die zweite Formation des SC Viktoria Nidda und die Sportfreunde Oberau gegenüber standen. Für den ersten Turniertreffer und zugleich auch Niddaer Siegtreffer sorgte Frederick Ußner. Einen Start nach Maß in dieser ersten Staffel erwischte auch die JSG Obere Nidder. Das A-Juniorenteam landete gegen den Kreisoberligisten SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen ebenfalls einen knappen 1:0-Erfolg. In der zweiten Partie standen sich die beiden Auftaktsieger im direkten Duell gegenüber. Die etwas zu offensive Spielweise der JSG wurde durch die zweite Niddaer Garnitur bestraft.

Nach dem klaren 4:1-Sieg hatte die Herzen-Elf den Einzug in die Endrunde als erstes Team geschafft. Ein später Treffer gegen Ligakokurrent SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen verhalf den mit einer verstärkten Reserve angetretenen Sportfreunden aus Oberau zu einem 3:2-Sieg, womit die Grün-Weißen ihre Chancen auf Platz zwei wahrten. Nidda II ließ sich auch im letzten Spiel nicht die Butter vom Brot nehmen und verwies die enttäuschende SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen mit 3:1 in die Schranken.

Die Entscheidung im Rennen um Rang zwei fiel im letzten Gruppenspiel zwischen Oberau und der JSG Obere Nidder. Das A-Juniorenteam schien nach einem 0:2-Rückstand bereits auf der Verliererstra0e zu sein, kämpfte sich aber noch einmal heran und schaffte auch noch den 2:2-Ausgleich. Am Ende für die JSG allerdings zu wenig, denn Oberau zog aufgrund des besseren Torverhältnisses in die nächste Runde ein.

Gruppe II

In der zweiten Gruppe schloss Kreisoberliga-Schlusslicht TSV Stockheim in den ersten beiden Partien nahtlos an die schon gute Vorstellung in der Vorrunde an. Eine engagierte Vorstellung der Elf um Spielertrainer Markus Sinner wurde schon im Auftaktspiel belohnt. Tabellennachbar SG Ober-Mockstadt wurde völlig verdient mit 2:0 geschlagen.

Auch gegen den FC Rommelhausen war der 2:0-Erfolg am Ende auch in dieser Höhe verdient. B-Ligist SG Hirzenhain/Merkenfritz hatte schon am zweiten Vorrundenspieltag an gleicher Stätte einen guten Eindruck hinterlassen und mit sieben Punkten den Einzug in die nächste Runde geschafft. Nach dem torlosen Auftaktremis gegen Klassenkonkurrent FC Rommelhauen waren Terzija & Co. im Match gegen die zwei Klassen höher angesiedelte Eintracht aus Ober-Mockstadt (2:0) endgültig auf Betriebstemperatur.

Für den Gruppensieg benötigte der aktuelle Tabellenführer der Kreisliga B Büdingen, gegen den bis dato verlustpunktfreien TSV Stockheim, einen zweiten Dreier. Und tatsächlich wiesen die Hirzenhainer auch den zweiten Kreisoberligisten mit 2:0 in die Schranken. Für die Stockheimer blieb diese erste Niederlage ohne Folgen, denn die sechs Punkte reichten, um als Tabellenzweiter am gestrigen Sonntag weiter dabei zu sein.

Gruppe III

Diese Gruppe war zweifelsohne die qualitativ am stärksten besetzte Staffel, in der Seriensieger SC Viktoria Nidda und Kreisoberliga-Spitzenreiter SG 05 Büdingen als klare Favoriten gehandelt wurden. Schon im Auftaktspiel gegen A-Ligist SG Usenborn/Bergheim war bei der Viktoria reichlich Sand im Getriebe. Der Ball lief keineswegs so flüssig in den eigenen Reihen, wie man das von der Belter-Elf unter dem Hallendach eigentlich gewohnt ist. Ein früher Treffer von Goalgetter Jannik Jung und ein weiteres Tor von Michell Rauch bescherten dem Topfavoriten dennoch den erwarteten Auftaktdreier.

Die SG 05 Büdingen mühte sich im ersten Spiel gegen Düdelsheim zu einem knappen 2:1-Sieg, womit es im folgenden direkten Duell zwischen Nidda I und Büdingen um den Gruppensieg ging. Das glaubten zu diesem Zeitpunkt zumindest wohl fast alle in der voll besetzten Halle. Das Aufeinandertreffen der beiden Topfavoriten war in spielerischer Hinsicht eher mäßig. Das Spiel war vornehmlich von Taktik geprägt, da beide Teams das Risiko scheuten. Drei Minuten vor Spielende gelang Waldemar Kaufmann der Büdinger Siegtreffer. Platz eins war für Nidda jetzt so gut wie weg, doch für den zweiten Rang hätte der Viktoria im letzten Spiel gegen Düdelsheim ein Remis gereicht.

Michel Völke brachte den SV Phönix in Führung, doch schaffte Sven Diedrich den Niddaer Ausgleich. Als Christian Teifert die Düdelsheimer ein zweites Mal in Führung brachte, bahnte sich die kleine Sensation bereits an. In einer turbulenten Schlussphase sollte Nidda der Ausgleich nicht mehr gelingen. Sekunden vor der Schlusssirene haderten die Niddaer Spieler mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Thorsten Schmidt (Rinderbügen), der einem Treffer von Jung die Anerkennung versagte. Kurz darauf war es amtlich: Der Hallenmaster-Sieger der letzten sechs Jahre hatte sich vorzeitig aus dem Turnier verabschiedet. Mit halber Kraft machte Büdingen im letzten Spiel gegen die SG Usenborn/Bergheim (4:2) den Gruppensieg endgültig perfekt.

Aufrufe: 026.1.2015, 14:13 Uhr
Katja ReppAutor