2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Wie der Vater, so der Sohn: Yannik Thömmes tritt in die Fußstapfen seines Vaters Harry und ist bereits eine Stütze im Mittelfeld der SG Ehrang/Pfalzel.
Wie der Vater, so der Sohn: Yannik Thömmes tritt in die Fußstapfen seines Vaters Harry und ist bereits eine Stütze im Mittelfeld der SG Ehrang/Pfalzel.

Junge Mannschaft mit großem Potenzial

Die SG Ehrang/Pfalzel sucht nach schwachem Saisonstart den Ausweg aus der Krise.

Trainer Harry Thömmes vermisst bei seinen Spielern die Entschlossenheit, ein Spiel zu gewinnen. Gegen Aufsteiger SSG Mariahof Trier soll nun am Sonntag endlich der Knoten platzen.

Seit der Winterpause der Vorsaison hat Harry Thömmes das Training der ersten Mannschaft der SG Ehrang/Pfalzel von seinem Bruder Frank übernommen, der als Co-Trainer beim FC Etzella-Ettelbrück unter Vertrag steht, aber in freien Zeiten gerne im Heimatverein aushilft.

Der Job des Trainers ist für den Familienvater aus Trier kein Neuland. Seit 1998 coacht der ehemalige Eintracht-Mittelfeldspieler bereits unterschiedliche Jugend- und Seniorenmannschaften im SV Ehrang, SV Sirzenich und bei Eintracht Trier. Im vierten Jahr liegt nun sein Schwerpunkt im Jugend- und Seniorenbereich der SG Ehrang/Pfalzel und hier sieht der Geschäftsführer eines luxemburgischen Finanzdienstleisters großes Potenzial.

Nach einem Umbruch in der ersten Mannschaft steht ihm zurzeit mit einem Durchschnittsalter von unter 20 Jahren wohl eines der jüngsten Teams der Region zur Verfügung. „Es macht unglaublichen Spaß mit den Jungs zu arbeiten“, sagt Thömmes, der die Mannschaft in seiner ersten Spielzeit erst einmal stabilisieren und weiterentwickeln möchte. Mittelfristig will er aber die Weichen in Richtung Bezirksliga stellen, „ansonsten besteht die Gefahr, dass andere Vereine von unserer guten Jugendarbeit profitieren.“ Sehr viel Herzblut und Engagement wurde in den vergangenen Jahren in die Nachwuchsförderung investiert. Aktuell spielen sowohl die B-, als auch die A-Jugendlichen in der Rheinlandliga. „Und mit den tollen Rahmenbedingungen, einem Naturrasen in Trier-Pfalzel und einem Kunstrasen auf der Ehranger Heide, sind die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung in der Ehranger Fußballszene gestellt.“

Im Training steht bei dem Trierer der Ball immer im Mittelpunkt. Passübungen oder verschiedene Spielformen im Wettbewerb sowie der Torabschluss bilden den Schwerpunkt in den gut besuchten Trainingseinheiten, für die Harry Thömmes dreimal pro Woche ein ansprechendes Programm zusammenstellt. Auf dem Platz bevorzugt er ein 4-2-3-1 System, hat aber meist nicht alle Spieler für die Umsetzung zur Verfügung. Was im Training gut läuft, vermisst der leidenschaftliche Mountainbiker und Snowboardfahrer aber seit einigen Wochen in den Meisterschaftsspielen. Mit zwei Siegen in neun Spielen ist ihm die Ausbeute einfach zu mager. „Der Saisonstart ist sehr ernüchternd. Wir haben phasenweise zwar richtig gut gespielt, aber es fehlt teilweise an Erfahrung und vor allem an der Entschlossenheit, ein Spiel zu gewinnen“, zieht Thömmes sein Fazit. „Hätten wir annähernd 50% der Torchancen genutzt, wären wir sicherlich auch als Sieger vom Platz gegangen.“ Wichtig sei es nun in den nächsten Wochen die notwendigen Punkte zu sammeln, um in Ruhe an dem Konzept weiterarbeiten zu können. Trotz einem mit 20 Spielern gut besetzten Kader, muss Thömmes immer wieder verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren. Mit Andreas Huwer, Marcel Hölzmer fehlen zwei Offensivspieler bereits seit Wochen. Bruder Frank Thömmes kann bedingt durch seine Aufgabe als Co- Trainer nicht regelmäßig unterstützen und Max Lieser kann berufsbedingt nicht regelmäßig trainieren. „Der eine oder andere Spieler würde sicherlich noch gut in unser System passen.“ Besonders stolz ist der 44-jährige Trainer, der im Übrigen in seiner aktiven Zeit in allen Jugendklassen Meister wurde, dass auch sein Junior Yannik (19) das gleiche Hobby hat und bereits in der ersten Mannschaft als Mittelfeldspieler einen Stammplatz hat.

Nach dem 7:0-Erfolg im Pokalspiel am vergangenen Mittwoch steht am Sonntag nun auch das Meisterschaftsspiel gegen die Neulinge der SSG Mariahof Trier bevor. „Das wird erneut ein direkter Vergleich auf Augenhöhe sein. Solche Spiele muss man einfach gewinnen“, hofft Thömmes auf eine Wiederholung des Pokalerfolgs.

Aufrufe: 015.10.2014, 22:09 Uhr
Volksfreund.de/Edgar BreitAutor