2024-05-02T16:12:49.858Z

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Letzte Saison spielte Maximilian Jund (mitte) noch in der Verbandsliga für den FC Denzlingen, mittlerweile ist er Spielertrainer beim SC March. | Archivfoto: Daniel Fleig
Letzte Saison spielte Maximilian Jund (mitte) noch in der Verbandsliga für den FC Denzlingen, mittlerweile ist er Spielertrainer beim SC March. | Archivfoto: Daniel Fleig

Jund: "Glück und Tagesform gehören dazu"

BZ-Interview mit Maximilan Jund, dem Spielertrainer des SC March

Der SC March ist mittlerweile die einzige ungeschlagene Mannschaft in der Kreisliga A II. Während der SCM gegen die Spitzenteams wie den SV Kappel, den Freiburger FC II und die Reserve des FC Denzlingen gewinnen konnte, gelangen gegen schwächere Teams oft nur Unentschieden. Trainer Maximilian Jund spricht im Interview mit Jonathan Herden über die Gründe der Schwankungen und die Entwicklung seiner Mannschaft.

BZ: Es ist ja ihre erste Trainerstation beim SC March, wie sind ihre Eindrücke? Sind sie zufrieden im Verein und dem bisherigen Saisonverlauf?

Jund: Die Eindrücke sind ausschließlich positiv. Die Trainingsbeteiligung ist, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, sehr zufriedenstellend, was die Grundlage für die positive Entwicklung beider aktiven Mannschaften ist.

BZ: Können Sie als verbandsligaerfahrener Spieler ihrer Mannschaft in der Kreisliga A viele Dinge näher bringen? Beziehungsweise ist es ein wichtiger Faktor für eine Kreisliga-Mannschaft, wenn ein ehemaliger Verbandsligaspieler hinzustößt?

Jund: Klar kann oder muss ein Spieler, der höherklassig gespielt hat, ein Faktor sein. Der wichtigere Faktor ist aber eine funktionierende Gemeinschaft. Die Spieler erwarten ein gut vorbereitetes Training sowie einen fairen und ehrlichen Umgang. Meine Stationen als Spieler beeindrucken dabei dauerhaft niemanden.

BZ: Der SC March zu Rundenbeginn außer Ihnen keinen Neuzugang und auch nur einen Abgang. Ist die Tatsache, dass die Mannschaft eingespielt ist, sich kennt und schon in der vorherigen Saison zusammen spielte ein weiterer Punkt der die starken Leistungen erklärt?

Jund: Die Spieler kommen alle aus der March, kennen sich größtenteils seit Jahren und sind miteinander befreundet. Die Jungs, die seit Jahren im Verein sind, müssen zwingend auch das Gerüst in beiden aktiven Mannschaften darstellen.

BZ: Sie peilen einen einstelligen Tabellenplatz an. Ist das nach dem gelungenen Saisonstart weiterhin das Ziel?

Jund: Wichtig ist bei den beiden aktiven Mannschaften die menschliche und sportliche Weiterentwicklung – unabhängig von einem Tabellenplatz.

BZ: Hätten Sie mit solch einer Leistung ihrer Mannschaft gerechnet, die drei erstplatzierten Kappel, FFC II und Denzlingen II alle hintereinander zu schlagen?

Jund: Wir haben gehofft, dass wir auch gegen diese Mannschaften zeigen können, dass wir gut sind und füreinander laufen und kämpfen können. Wir können die Siege aber auch richtig einordnen, denn es gehört auch immer Glück und eine gute Tagesform dazu.

BZ: Und wie erklären Sie sich die Unentschieden gegen Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld? Ist es für ihre Mannschaft vielleicht einfacher defensiv sicher zu stehen und dann zu kontern?

Jund: Gegen tiefstehende Mannschaft fehlt uns aktuell noch die Durchschlagskraft. Für uns Trainer gilt es nun, Lösungen aufzuzeigen, die es ermöglichen sollten, auch gegen tiefstehende Mannschaften Torchancen zu erspielen

BZ: Welche Leistungen entsprechen ihrer Meinung nach dem wahren Gesicht ihrer Mannschaft, beziehungsweise an welchen Leistungen würden Sie sich orientieren? Die Siege gegen die Topteams oder die Unentschieden gegen die Mittelfeldplätze?

Jund: Wir orientieren uns immer an den Leistungen der Vorwoche und den Trainingseinheiten. Die Ergebnisse kommen aus den uns bekannten Gründen zustande und zeigen alle das wahre Gesicht. Wir versuchen den, für unsere Mannschaft, optimalen Fussball zu spielen, unabhängig vom kommenden Gegner.

BZ: Was waren die entscheidenden Faktoren bei den Siegen des SC March über Kappel, FFC II und Denzlingen II?

Jund: Kampfgeist, Laufbereitschaft, Mut, Glück und Tagesform. Das waren aber auch die Faktoren für die Unentschieden gegen die Portugiesen, BW Wiehre, Winden und Glottertal sowie die Siege gegen Gutach-Bleibach und Simonswald.

BZ: Sie stellen mit ihrer Mannschaft das bislang noch einzig ungeschlagene Team dar, sowie die beste Abwehr und haben zwei Spiele weniger als der Tabellenführer absolviert: Schielt man in March trotz einer anderen Zielvorgabe schon ein bisschen in Richtung der Aufstiegsplätze?

Jund: Nein. Wir hoffen aktuell, uns von Woche zu Woche zu steigern und besser zu werden.

BZ: Sehen Sie sich mit ihrer Mannschaft vielleicht eher in der kommenden Saison als einen der Aufstiegsaspiranten?

Jund: Wäre natürlich schön. Aber um ehrlich zu sein, habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht.

BZ: Hatten Sie spezielle Ziele im Pokal? Wurmt Sie das Aus gegen den Bezirksligisten PTSV Jahn Freiburg (0:2)?

Jund: Wir hatten keine speziellen Ziele im Pokal und müssen auch zugeben, dass die Niederlage verdient war. Die vielen Unentschieden in der Liga ärgern mich mehr.

Aufrufe: 029.10.2014, 08:00 Uhr
Jonathan Herden (BZ)Autor