2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Heinemann
F: Heinemann

Jubiläumssaison des VfB startet mit Pech

Dauerregen hält Zuschauer ab.

Den Start in seine Jubiläumssaison des 125-jährigen Bestehens hatte sich der VfB Homberg anders vorgestellt. Statt der erhofften 2000 Zuschauer verloren sich bei Dauerregen nur 879 Besucher im PCC-Stadion, um das Freundschaftsspiel des Oberligisten gegen den Drittligisten MSV Duisburg zu sehen.

Schon vor dem Anpfiff deutete sich an, dass es kein guter Tag für die Homberger werden würde. Auf der ersten Mannschaftsaufstellung stand als MSV-Trainer ein gewisser Frank Baumann geschrieben. Unabhängig davon, dass auch der Vorname falsch war, ist Karsten Baumann schon länger nicht mehr Übungsleiter der Meidericher.

Der neue Verantwortliche, Gino Lettieri, nahm es mit einem Schmunzeln, die Aufstellungen wurden eilig wieder eingesammelt und korrigiert neu ausgegeben. Doch auch das neue Papier hatte einen Haken: Bei Dennis Konarski, der in der Startelf der Homberger stehen sollte, tauchte bei der elektronischen Eingabe der Hinweis "gesperrt" auf - der Innenverteidiger hatte im letzten Saisonspiel beim VfB Hilden (2:7) die Rote Karte gesehen. Das Risiko, die Sperre durch einen Einsatz in einem Testspiel zu verlängern, ging der VfB verständlicherweise nicht ein.

Da weitere Homberger verletzt sind oder erst heute aus dem Urlaub kommen, standen nur drei Einwechselspieler plus Ersatztorwart dem VfB zur Verfügung. Und es waren gerade einmal fünf Minuten gespielt, da musste Trainer Günter Abel schon wechseln: Eric Holz hatte sich im Duell mit Michael Gardawski eine Platzwunde am Kopf zugezogen und musste durch Tolga Dügencioglu ersetzt werden.

Zu diesem Zeitpunkt hätte der VfB bereits führen können, doch Hakan Dönmez hatte in der zweiten Minute einen an ihm durch Barkin Cömert, der nicht nur in dieser Szene überfordert wirkte, verschuldeten Elfmeter verschossen. MSV-Torwart Michael Ratajczak fischte den Ball aus dem rechten unteren Eck.

Ansonsten verlief das Spiel zunächst wie erwartet: Der MSV wirbelte sein Personal munter durcheinander, startete gleich mal mit vier Testspielern in der ersten Elf und wechselte zur Pause alle Feldspieler aus. In beiden Hälften waren die Meidericher Profis zwar das spielbestimmende Team, das die Gastgeber in der eigenen Hälfte einschnürte, doch das Zusammenspiel kann in einem ersten Test mit so vielen Neuen noch nicht richtig klappen. So ergaben sich für die Homberger immer wieder Konterchancen, die aber nicht genutzt wurden. In Hälfte eins gefielen beim MSV Sascha Dum, der Branimir Bajic (Viruserkrankung) als Kapitän vertrat, Michael Gardawski und insbesondere Fabian Schnellhardt, der immer wieder zeigte, was für ein feiner Techniker er ist.

In Hälfte zwei kam mit der "neuen" MSV-Mannschaft wesentlich mehr Zug aufs Tor, dennoch hatte der VfB die erste gute Chance: Ratajczak musste gegen den Schuss von Janis Timm aus 14 Metern die Fäuste hochreißen. In der 61. Minute wurde es dann ganz bitter für die Homberger: Der erst nach der Pause eingewechselte Torhüter Martin Hauffe verletzte sich, als er einen Ball abfing, so schwer, dass er mit einer Trage vom Feld gebracht werden musste. Stammtorwart Dominik Weigl durfte nicht wieder eingewechselt werden und so kam Fabian Groß zwischen die Pfosten. Der Youngster parierte in der Folge einige Male stark gegen Nico Klotz, Kevin Wolze, Tim Albutat und Steffen Bohl, doch in der Nachspielzeit ließ ihm Schorch mit seinem Kopfball keine Chance.

MSV-Trainer Lettieri zog nach dem durchwachsenen ersten Test dieses Fazit: "Homberg hat gut gegen den Ball gestanden, wir sind gefordert worden. Das war es, was wir wollten." Und VfB-Trainer Abel blieb nur die Erkenntnis: "Wir haben erst einmal trainiert, konnten im Gegensatz zum MSV kaum auswechseln. Dafür war das ein gelungenes Spiel." Trotz all des Pechs, das da zum Start ins Jubiläumsjahr auf die Homberger eingeprasselt war.

Aufrufe: 029.6.2014, 19:51 Uhr
Rheinische Post / Georg AmendAutor