Jubel beim SV Eichede: "Was für ein Drama"

SVE-Kapitän Nico Fischer: ,,Was für ein Drama! Lauft zurück, lauft vor! Wie gut, dass unser Trainer so ein lautes Organ hat. Wir hätten das Spiel ja schon in der ersten Halbzeit klar machen können, da hätte es 2:0 oder 3:0 stehen können. In der zweiten Hälfte lief es dann nicht mehr rund. Da hatten wir auch Glück, vielleicht spielten da auch die Nerven eine Rolle. Es wäre richtig bitter gewesen, als Meister am Ende nicht aufzusteigen. Da müssen sich die Verbände mal etwas Besseres überlegen. Wahnsinn, dass Arnold sich beim Elfmeter den Ball nimmt und ihn so cool reinhaut. Was jetzt kommt, weiß ich nicht. Erstmal Hauptsache Bier! Ich habe morgen frei."

SVE-Urgestein Torge Maltzahn: ,,Vor der Saison hatte ich nie damit gerechnet, dass wir das schaffen können. Nicht nach diesem Umbruch. Heute war der Sieg wohl nicht verdient. Aber wir haben uns durchgebissen und uns belohnt für die Saison. Wir haben in der Aufstiegsrunde unser spielerisches Potenzial nicht abgerufen. Das war vielleicht auch ein Kopfproblem, die Woche Pause vor dem ersten Spiel hat uns vielleicht nicht gut getan. Zum Elfmeter hätte ich nicht antreten wollen, da hätte ich mir wohl in die Hose gemacht. Aber Arnold ist derzeit einfach in einem Lauf. Welcher der beiden Aufstiege schöner war, kann ich gar nicht sagen. Beide Aufstiege sind etwas Besonderes."

SVE-Vorsitzender Olaf Gehrken: ,,Das war eine geile Kulisse, ein tolles Spiel, gegen einen ganz starken Gegner. Ich habe Respekt vor der Leistung des Bremer SV, der guten Fußball gespielt hat. Doch wir haben es mit unseren Mitteln trotzdem geschafft. Die Schlussminuten und das späte Tor waren ein Synonym für die gesamte Saison. Alle im Kader und die Fans wollten den Aufstieg und haben ihn auch gemeinsam geschafft."

Olaf Poschmann, scheidender Co-Trainer des SVE: ,, Dramatischer geht es nicht. Wir sind in der 92. Minute schon raus. Für mich ist das ein toller Abschluss meiner Tätigkeit in Eichede. Mehr geht nicht."

Evgenij Bieche, Torschütze zum 1:0 für den SV Eichede: ,,Unglaublich, was da abgegangen ist auf und neben dem Platz. Es war ein hartes Stück Arbeit. Es spricht für unsere Moral, dass uns selbst der Ausgleich nicht aus der Bahn geworfen hat. Das 2:1 war dann die Krönung, einfach Wahnsinn."

SVE-Ligamanager Malte Buchholz: ,,So ein Spiel werde ich wohl nie wieder erleben. Eigentlich weiß ich auch gar nicht, was in den letzten Minuten alles passiert ist. Schade, dass wir gerade in der ersten Hälfte nicht das 2:0 nachgelegt haben. Nach Wiederbeginn wuchs der Bremer Druck, da hatten wir bei drei Aluminiumtreffern Glück. Dazu hat Julian Barkmann auch noch super gehalten."

SVE-Verteidiger Jonathan Marschner: ,,Das ist wie in einem Märchen. Ich war neun Monate in Australien und steige nach meiner Rückkehr auch noch auf. Ich bin froh und dankbar, dass ich Spielanteile bekommen habe und in der neuen Spielzeit mit den Jungs in der Regionalliga ran darf."

Michael Lorkowski, im benachbarten Stubben heimischer Ex-Profitrainer: ,,Eine solche Dramatik habe ich auch noch nicht erlebt mit zwei Elfmetern in den letzten Minuten. Ich freue mich für den SV Eichede, auch wenn der Sieg heute sicher etwas glücklich war."

SHFV-Präsident Hans-Ludwig Meyer: ,,Der Aufstieg freut mich für den SV Eichede und für den Fußball in Schleswig-Holstein. Eichede hat die gute Ausgangsposition genutzt, insgesamt ist der Aufstieg nicht unverdient. In diesem Spiel war aber der Bremer SV die bessere Mannschaft. Hätte Barkmann nicht wie ein Teufelskerl gehalten, hätte es wohl nicht gereicht."