2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Vor allem in der zweiten Hälfte spielte der SVS auf Augenhöhe mit den starken Regensburgern. Foto: André De Geare
Vor allem in der zweiten Hälfte spielte der SVS auf Augenhöhe mit den starken Regensburgern. Foto: André De Geare

Jokertor entscheidet das Oberpfälzer Giganten-Duell

Testspiel: Drittligist Jahn Regensburg schlägt SV Seligenporten kurz vor dem Schlusspfiff mit 1:0

Das Duell der beiden besten Mann­schaften der Oberpfalz war spannend bis zum Schluss: Der SSV Jahn Regensburg setzte sich durch ein spä­tes Jokertor mit 1:0 gegen den SV Seli­genporten durch.

Mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Florian Badstübner begann das ober­pfälzische Testspiel bei bestem Fuß­ballwetter. Vor rund 200 Zuschauern zeigte der Jahn aus Regensburg von Beginn an eine hochkonzentrierte Vor­stellung und drängte den SVS in die eigene Hälfte.

So kamen die Gäste auch gleich zu guten Torgelegenheiten durch einen Kopfball des Mittelstürmers Haris Hyseni (5.) und einen abgefälschten Schuss des umtriebigen Neuzugangs Patrik Dzalto (8.). Nach der anfängli­chen Druckphase der Domstädter kamen die Klosterer besser ins Spiel, ein schneller Vorstoß Swierkots wur­de jedoch von Marc Lais in Höhe des Anstoßkreises auf Kosten einer gelben Karte unterbunden.

Nach dem schnell ausgeführten Frei­stoß gab es dann auch die erste Toran­näherung für die Hausherren: Mario Swierkot zog aus 17 Metern halblinks ab, doch sein Schuss wurde zur Ecke geklärt. Nach zwei eher harmlosen Versuchen der Regensburger hätte der SVS in der 26. Minute einen sich bie­tenden Konter besser nutzen müssen. Ein Pass von Hobsch auf Marco Weber geriet viel zu ungenau, sodass die Gäste klären konnten.

In der der 44. Minute kam Patrik Dzalto zu der bis dato besten Gelegen­heit. Den kraftvollen Schuss des 19-jährigen im Sechzehner konnte Kapitän und Keeper Christoph Pfeif­fer glänzend parieren. Nach diesem Schockmoment für den SVS ging es dann für beide Teams in die Kabinen.

Kräftig rotiert

Schon im Vorfeld durch Coach Flori­an Schlicker angekündigt ließ das Trainerduo in der zweiten Halbzeit kräftig rotieren und tauschte die hal­be Mannschaft aus. Starke Flanken­läufe von Noah Tiefel und Lino D' Ada­mo fanden in der Mitte jedoch keine potenziellen Abnehmer. Kurz geschüttelt, drehten die Regensburger den Spieß wieder um und versuchten ihr spielerisches Über­gewicht in ein Führungstor umzumün­zen, was ihnen aufgrund einer konse­quenten SVS-Abwehr vorerst nicht gelingen sollte.

Wenn‘s beim SVS mal schnell ging, dann meist über den sprintstarken, agilen Swierkot, der nach schönem Ball von Youngster Lucas Werner in Arjen Robben-Manier von der rechten Außenbahn ins Zentrum zog. Sein Schuss war jedoch kein Problem für Jahn-Keeper Bastian Lerch, der den Ball im Nachfassen sicher unter sich begrub (63.).

In der umkämpften Schlussphase übernahmen die Domstädter die allei­nige Initiative und der SVS hatte in der 72. Minute mächtig Glück, dass Aufstiegsheld Kolja Pusch nach einem tollen Haken den Ball etwas leichtsinnig allein vor Akbakla am rechten Pfosten vorbeisetzte. Der SVS konnte nur noch mit Mühe für Entlastung sorgen, wie in Minute 77, als Sturmtank Bastian Herzner auf den auffälligsten Spieler der Hei­melf, Mario Swierkot, durchsteckte, dieser sich jedoch im gegnerischen Strafraum den Ball einen Tick zu weit vorlegte und so die Jahn-Defensive dazwischen gehen konnte.

Im Folgenden schnürten die Gäste die Klosterer immer mehr in die eige­ne Hälfte ein. Ein blitzschnell ausge­führter Freistoß fand den neuver­pflichteten Marco Grüttner, der sich die Butter allein vor dem Tor eiskalt zum 1:0 vollendete. Im Anschluss waren die Klosterer sichtlich bemüht den Ausgleich zu erzielen, aber wie bereits am vergange­nen Freitag fehlte offensiv die Kraft und das Durchsetzungvermögen, sodass es schließlich aus dem Blick­winkel der SVS-Anhänger beim leis­tungsgerechten 0:1 (0:0) blieb.

Gefallen haben dürfte dem Trainer­team Schlicker/Gündogan die geschlossene Defensivarbeit sowie der Kampfgeist der Mannschaft. Zudem brachten sich die Einwechselspieler im zweiten Durchgang gut ins Teamge­füge ein, sodass sich viele Alternati­ven für das Trainergespann bieten. Dagegen hakte es beim SV Seligen­porten mal wieder vorne, da man sich gegen einen zugegebenermaßen starken Gegner nahezu keine zwingenden Torchancen erspielen konnte.

Aufrufe: 021.7.2016, 10:14 Uhr
Franz Hable (NN Neumarkt)Autor