2024-05-08T14:46:11.570Z

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JFV A/O/H bekommt wieder mehr Fürsprecher

Kritische Haltung des SV Ahlerstedt/Ottendorf zum Talentförderverein nimmt ab

LANDKREIS. In der vergangenen Saison wurde der JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen von A/O-Seite kritisch hinterfragt. Der Stammverein stand nicht mehr hundertprozentig hinter der Talentschmiede. Das hat sich jetzt offenbar geändert.

In der U19-Niedersachsenliga stand das Derby zwischen dem JFV A/O/Heeslingen und dem VfL Güldenstern Stade an. Jörn Augustin musste in seinem ersten Spiel als Stades Trainer eine Niederlage hinnehmen. Dem JFV tut der Sieg vorerst gut, auf der Trainerbank soll bis zur Winterpause Klarheit herrschen. Ansonsten blickt JFV-Vorsitzender Carsten Schult positiv in die Zukunft. Seit dieser Saison engagiert sich Schult auch als Teammanager beim Fußball-Bezirksligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf.

Bei A/O waren schon vor dem Abstieg aus der Landesliga am Ende der vergangenen Saison kritische Stimmen lauter geworden bezüglich der JFV-Investitionen. Der Stammverein des JFV sah sich im Vergleich zum Partner Heeslinger SC benachteiligt: Zu wenige der gut ausgebildeten U19-Spieler streiften anschließend das A/O-Trikot über. Derzeit läuft die Zusammenarbeit zufriedenstellend. A/O, ungeschlagener Tabellenführer der Bezirksliga, kann regelmäßig auf die Mithilfe von JFV-U19-Spielern setzen. Unter anderem ein Grund für weniger Unmut bezüglich des JFV. "Wir haben klare Signale von beiden Stammvereinen, dass sie weiterhin den JFV wollen", sagt Schult.

A/O wolle Landesliga-Fußball, dafür brauche der Verein gut ausgebildete Spieler. Auch habe es einen Austausch mit den Stammvereinen gegeben, was die Jugendarbeit beider Vereine in den unteren Jugendklassen betrifft. "In diesem Jahr haben wir gute Spieler bekommen", sagt Schult, das seien in den Jahren zuvor aber eher weniger gewesen. "Ziel war es immer, so viele Spieler wie möglich aus den Stammvereinen in den JFV zu bekommen", sagt Schult. Die leistungsorientierte JFV-Ausbildung beginnt ab der U13.

In der U19 des JFV lief es in dieser Niedersachsenliga-Saison nicht so rund, wie erwartet. "Grundsätzlich ist es immer das Ziel, die Klasse zu halten, da geht es uns nicht anders als Stade", sagt Schult, "vor der Saison hatten wir aber schon eine höhere Zielsetzung, weil wir denken, dass wir eine gute Mannschaft haben." Der Trainerwechsel sei nicht grundlos gekommen (von Bernd Albers, Anm. d. Red.). Derzeit wird die U19 von Ron Stam und Malte Bösch betreut. Bösch ist eigentlich U17-Trainer, Stam hilft flexibel aus. "Bis zur Winterpause wollen wir einen festen Trainer haben", sagt Schult, ob es eine interne oder externe Lösung gibt, sei noch nicht absehbar.

Einen Trainerwechsel hat auch die U19 des VfL Güldenstern Stade hinter sich. Lutz Bendler hörte offiziell aus persönlich Gründen auf. Jörn Augustin übernahm. Er trainierte zuvor die zweite Stader Herrenmannschaft in der Kreisliga. Das jetzige Derby war sein erstes Spiel. Zuvor hatte er in drei Trainingseinheiten die Mannschaft näher kennengelernt. "Das ist eine Supertruppe", sagt er, das Potenzial für den Klassenerhalt sei definitiv da. Neben dem Klassenerhalt sei es sein Ziel, jeden Spieler besser und für den Herrenbereich fit zu machen sowie für den VfL Güldenstern Stade zu begeistern. Den Wechsel zur U19 habe er sich nicht einfach gemacht. "Die Möglichkeit habe ich erstmal auf mich einwirken lassen", sagt Augustin. Wolle er den Mehraufwand, habe er sich hinterfragt. "Aber letztlich reizte mich die Herausforderung", so Augustin.

Er kenne die Liga und den Anspruch. Zuvor trainierte er die U19 des JFV A/O/H und des JFV Stade. Fehler würden in der Niedersachsenliga schnell betraft, zudem müsse seine jetzige Mannschaft an der Chancenverwertung arbeiten. Dies entschied auch das Derby der U19-Niedersachsenliga: JFV A/O/Heeslingen - VfL Güldenstern Stade 3:1. Der Gastgeber presste sehr hoch und versuchte früh, Fehler zu erzwingen.

JFV-Interimscoach Yannick Viol, der Bösch vertrat: "Das war unser Plan und er ging voll auf." Dem JFV gelang die schnelle Führung. "Aber die meiste Zeit sind wir mit dem Druck gut umgegangen, sodass das Spiel auf Augenhöhe war", so Augustin. Nach dem Ausgleich hatten die Stader zwei Riesenchancen zur Führung, vergaben diese jedoch. Zwei Unachtsamkeiten brachten A/O/H schließlich auf die Siegerstraße. Augustin: "Diese entscheiden auf dem Niveau die Spiele."

Tore: 1:0 (9.) Christian Viet, 1:1 (49.) Niklas Stange, 2:1 (75.) Maric Buchholz, 3:1 (77.) Martin Sattler.


U17-Niedersachsenliga: BV Cloppenburg - JFV A/O/Heeslingen 2:0.

In einer intensiven Begegnung gelang es A/O/H nicht, die Überlegenheit im ersten Durchgang zur Führung zu nutzen. Trainer Viol über die zweite Hälfe: "Dem folgte eine schwache und kopflose Leistung." Innerhalb von zehn Minuten entschied der BVC die Partie kurz nach der Pause.


U16-Landesliga: JSG Ebstorf/Uhlen-Kickers/Ripdorf - SV Drochtersen/Assel 2:1.

Die Gäste verpassten im ersten Durchgang mehrfach die Führung und gerieten mit dem Halbzeitpfiff in Rückstand. "Nach dem schnellen Ausgleich hatten wir die Partie eigentlich gut im Griff, das Tor aber nicht gemacht", sagte D/A-Trainer Stefan Reinhardt, dessen Mannschaft bei einem Freistoß in der Nachspielzeit alles nach vorne warf und durch einen Konter dann das 1:2 kassierte. D/A-Tor: 1:1 (46.) Patrick von Bargen.

Aufrufe: 018.10.2016, 19:08 Uhr
Tageblatt / Jan Bröhan und Niklas KönigAutor