2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Samad Erroubijou (#14) und Marvin Strenger beharken sich im Derby. Foto: Schulz.
Samad Erroubijou (#14) und Marvin Strenger beharken sich im Derby. Foto: Schulz.

Janke und ein "Hallodri" treffen doppelt

3:3 zwischen Schwanheim und Oberliederbach +++ Cem Bagdu schwingt das Zepter im Schwanheimer Spiel und belohnt sich +++ SGO kassiert zwei Treffer in der Endphase

SCHWANHEIM. Spektakuläres Derby mit zwei unterschiedlichen Gemütslagen. Auf der einen Seite die SG Oberliederbach, das dank effizienter Leistung bis zehn Minuten vor Schluss mit 3:1 in Schwanheim führte. Auf der anderen Germania Schwanheim, das im Endspurt einen nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleichstreffer herstellte.

Aber zunächst mal von Anfang an: Während Schwanheim versuchte das Spiel zu machen, aber selten wirklich zwingend in Tornähe kam, stand Oberliederbach im 4-1-4-1 tief und lauerte immer wieder brandgefährlich auf Konter. Besonders Steffen Janke und Marvin Strenger überragten dabei bei den Schwarz-Gelben. Beide waren auch am ersten Treffer beteiligt. Per Doppelpass setzte Janke am Ende per Hacke Strenger in Szene, der den Ball flach einschoss. Zehn Minuten später glich dann Cem Bagdu nach einem abgeblockten Schuss von Toni Susic aus. Steffen Janke stand im Anschluss an eine Ecke von Dennis Blum goldrichtig und traf zur 2:1-Halbzeitführung für die SGO. Fabio Begher verhinderte bei drei Oberliederbacher Großchancen im Anschluss noch weltklasse das vorzeitige 1:3.

SGO-Einwechsler zünden nicht

Das sollte dann aber in der 66. Minute fallen. Nach schönem Spielzug wurde Janke von Sebastian Hirschle in Szene gesetzt, zog in den Strafraum und machte eigentlich schon den Deckel drauf. Zumal er nach Vorarbeit von Alex Trumpp gar das 4:1 auf dem Spann hatte, jedoch vergab. Nicht ihren besten Tag erwischt hatten hingegen die beiden Oberliederbacher Einwechselspieler Leon Günther und Bülent Öztürk. "Leon hat emotional überhaupt nicht zum Spiel gefunden", urteilte Merz, ohne ihn dabei an den Pranger stellen zu wollen. Fakt ist jedoch, dass Schwanheim nach den beiden Einwechslungen "aus dem Nichts", wie Germanias sportlicher Leiter Sebastian Gajda zugab, durch erneut Cem Bagdu zum Anschlusstreffer kam.

"Hallodri" Bagdu belohnt sich

"Danach haben wir nochmal ganz spät die zweite Luft bekommen", fand Gajda. Und tatsächlich: Bülent Öztürk verlor im Mittelfeld in der Schlussminute den Ball, weswegen schließlich eine Freistoßsituation entstand. Ausgerechnet Fabian Pfeifer, der die 40 Minuten zuvor sehr diskret gespielt hatte, schweißte den Ball aus 25 sehenswert in die Maschen. "Obwohl wir heute nicht zu unserer Form gefunden haben, war das ein gewonnener Punkt für uns", freute sich Gajda daher. Und gönnte Sechser Cem Bagdu, der seit der Verletzung von Apo Mitsiou Stammspieler ist, die zwei Tore: "Er war unser bester Spieler heute, hat kaum einen Zweikampf verloren und die Fäden gezogen. Er ist ein Riesenkicker, nur manchmal noch zu sehr ein Hallodri im Kopf. Ich freue mich, dass er sich heute mit zwei Kisten belohnt hat."

Schwanheim: Begher – Erroubijou (50. Pfeifer), Fouad (65. Mbenoun), Mimi, Derevenko – Schlee, Bagdu – Müller, Susic (50. Uth), Bogdanovic – Eyüp.
Oberliederbach: Kapias – M. Knabe, Hame, Drescher, Senftleben – Schott – Blum (59. Trumpp), Hirschle (69. Günther), Barisic, Strenger – Janke (85. Öztürk).
Tore: 0:1 Strenger (10.), 1:1 Bagdu (24.), 1:2/1:3 Janke (36./66.), 2:3 Bagdu (80.), 3:3 Pfeifer (90.).– SR: Haase (Frankfurt).– Zu.: 150.

Aufrufe: 012.3.2017, 19:22 Uhr
Philipp DurilloAutor