2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Seit dieser Saison gibt Harry Gfreiter (links, zusammen mit Co-Trainer Martin Reißer) bei der Jahn-U21 die Richtung vor.  Foto: Brüssel
Seit dieser Saison gibt Harry Gfreiter (links, zusammen mit Co-Trainer Martin Reißer) bei der Jahn-U21 die Richtung vor. Foto: Brüssel

Jahn-U21 fehlt noch der Torriecher

Der Jahn-Motor stottert noch. Trotz der mageren Ausbeute zum Auftakt hat Chefcoach Harry Gfreiter aber vollstes Vertrauen in seine junge Truppe.

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Wenn Harry Gfreiter über seine Mannschaft spricht, dann hat er viel Positives zu berichten. „Wir spielen guten Fußball, die Leistungen an sich sind ordentlich“, sagt der Cheftrainer der U21 des SSV Jahn Regensburg. Dann folgt aber das „aber“, das dafür sorgt, dass seine Mannschaft in der Fußball-Bayernliga Süd nach sechs Spieltagen mit lediglich vier Punkten auf dem 17. Tabellenplatz rangiert.

„Bis zum Sechzehner läuft es gut“, erklärt Gfreiter. Seine Mannschaft erspiele sich zahlreiche Torchancen, schaffe es aber bisher nicht sich selbst zu belohnen. Dafür würden die individuellen Fehler gnadenlos bestraft. „Aber es sind halt noch junge Burschen“, weiß Gfreiter, der zuletzt ein Team mit einem Durchschnittsalter von 19,5 Jahren ins Rennen geschickt hatte. Der eine oder andere Spieler müsse sich da noch an die Gangart im Herrenfußball gewöhnen.

Was für seinen Vorgänger Ilija Dzepina, der nun als Chefscout beim Jahn tätig ist, in den vergangenen Jahren galt, gilt nun für Gfreiter: Aus vielen jungen Talenten ein Bayernliga-taugliches Team zu formen.

Feinschliff verpassen

Ob der jungen Truppe beim Heimauftritt am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Ismaning erfahrene Akteure aus dem Profiteam zur Seite stehen, wird sich erneut erst kurzfristig zeigen.

Bei seiner ersten Station als Cheftrainer obliegt Gfreiter die Aufgabe, den Talenten aus der Jahnschmiede den letzten zu Schliff geben. Die U21 soll näher an die Profimannschaft heranrücken. „Wenn es nächstes Jahr einer schafft, oben mitzuspielen, wäre es natürlich super“, weiß der 42-Jährige, der in regem Austausch mit Jahn-Cheftrainer Heiko Herrlich steht.

Die Youngster Maximilian Wolf, Marco Pfab, Jakob Zitzelsberger und Johannes Stingl durften zumindest schon mal bei Trainingseinheiten bei den Jahn-Profis mitmischen.

Trotz der mageren Punkteausbeute hat Gfreiter vollstes Vertrauen in seine junge Mannschaft. Gegen Hankofen habe man gesehen, dass es auch ohne Unterstützung aus dem Drittliga-Kader gehe. Doch Gfreiter ist natürlich dankbar, für jeden erfahrenen Mann, der abgestellt wird. Denn es sei immens wichtig für Spieler, die nach langen Verletzungspausen wieder zurückkommen, erstmal in der U21 Spielraxis zu sammeln. Siehe Sven Kopp! Eigentlich sollte der 21-Jährige erst langsam aufgebaut werden, doch nachdem sich mit Markus Palionis auch der fünfte etatmäßige Innenverteidiger verletzt hatte, musste der Ex-Weidener in die Bresche springen. Und beeindruckte gegen Halle gleich mit einer souveränen Vorstellung. Für die Jahn-U21 sei es wichtig, dass der eine oder andere Profi aushelfe. Die Jungen bräuchten Spieler, die vorangehen, erklärt Gfreiter, der auch bei den Trainingseinheiten der ersten Mannschaft nach wie vor mit dabei ist.

Auch in Ismaning läuft es nicht rund

Mit dem FC Ismaning erwartet die Gfreiter-Schützlinge am Sonntag die nächste „harte Nuss“. Doch beim ehemaligen Regionalligisten läuft es auch noch nicht richtig rund. Der Aufsteiger ist noch nicht angekommen in der Bayernliga Süd. Zuletzt setzte es drei Pleiten in Folge.

Regensburgs Trainer Gfreiter weiß: „Irgendwann müssen wir anfangen, zu punkten.“ Damit das „Aber“ bei der Analyse des Trainers künftig der Vergangenheit angehört.

Aufrufe: 012.8.2016, 20:00 Uhr
Felix KronawitterAutor