Heimstettens Riesenschlussspurt - Sonthofen patzt gegen FCP

SV Heimstetten – TSV Kottern 4:3 (1:3)
"Wahnsinn, ein brutaler Sieg." Heimstettens Trainer Heiko Baumgärtner musste nach den 90 Minuten samt "Turnaround"-Dreier gegen den TSV Kottern erstmal tief durchschnaufen. "Kaum einer hat nach dem 1:3-Zwischenstand noch was auf uns gesetzt. Kottern hat viel Druck gemacht, hat eiskalt seine Tore erzielt. Wir haben in der Halbzeit Tacheles geredet und die Ruhe bewahrt. Kottern hat danach nur noch seine 3:1-Führung verwaltet, wir haben die Partie total bestimmt. Und wollten nach dem späten Ausgleich alles. Und haben uns belohnt", so Baumgärtner. Goalgetter Orhan Akkurt brachte seine Truppe früh in Front, doch dann schlugen die enorm effektiven Kotterner zurück. "Vier Chancen, drei Tore", erklärt der SVH-Trainer. Für Kottern drehten Gökhan Celik (21.), Andreas Hindelang (27.) und Robin Volland (45.) die Partie. Hugo Lopes (78.) und Orhan Akkurt (87.) verkürzten erst in der Schlussviertelstunde (!). Und dann brach die Nachspielzeit und Heimstetten ging "All-In". Freistoß SVH, Domi Schmitt setzte ihn in die Mauer, Simon Huber schnappte sich den Abpraller, setzte zum Chip auf Sebastiano Nappo an, Schuss abgewehrt, Ball zu Manu Duhnke, der den Keeper zum nicht mehr für möglich gehaltenen 4:3-Sieg überlupfte. "Sehr bitter für Kottern, die eine Riesenpartie boten. Ein tolles Spiel für die Zuschauer", grinste Baumgärtner hinterher über beide Ohren. Wenig zufrieden zeigten sich beide Mannschaften über die Leistungen des Schiedsrichter-Gespanns. Kottern-Schlussmann Patrick Wagener fand bei Schlusspfiff derart klare Worte, dass er von Referee Roman Solter glatt Rot sah.
Schiedsrichter: Roman Solter (Mantel-Weiherhammer) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Orhan Akkurt (12.), 1:1 Gökhan Celik (21.), 1:2 Andreas Hindelang (27.), 1:3 Robin Volland (45.), 2:3 Hugo Lopes (78.), 3:3 Orhan Akkurt (87.), 4:3 Manuel Duhnke (90.+5)
Rot: Patrick Wagener (90.+6/TSV Kottern/Schiedsrichter-Beleidigung)



1. FC Sonthofen – FC Pipinsried 1:2 (0:0)
Der FC Pipinsried beißt sich mit einem 1:2-Auswärtssieg weiter oben in der Tabelle fest. Die 250 Zuschauer bekamen in der Werbe Blank Sports Arena absolut hochklassigen Fußball zu sehen, bei dem ein Unentschieden gerecht gewesen wäre. Die erste Hälfte verlief noch relativ unspektakulär. Der FCP machte das Spiel, die Heimelf konzentrierte sich aufs Kontern. Bis auf kleinere Chancen und ein paar Nickligkeiten passierte aber nicht viel Nennenswertes. In der zweiten Halbzeit ging es dann gleich mal rund. Sonthofens Patrick Littig brachte Fabian Hürzeler im Sechzehner sträflich zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Ruben Popa (54.) zum 0:1 für die Gäste. Nur zehn Minuten später dezimierte sich die Heimelf selbst, Patrick Littig musste mit der Ampelkarte das Feld verlassen. Nachdem er sich mit der zuvor getroffen Strafstoßentscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden gezeigt hatte, wurde er mit Gelb verwarnt, die zweite gelbe Karte zückte der Unparteiische nach einem groben Foulspiel an Almir Hasanovic (64.). Der FCS zeigte sich aber in der Folge bemüht das Spiel zu machen, die Gäste lauerten fortan auf Konter. Kerim Kalkan gelang dann mit einem Lupfer über Torwart Thomas Reichlmayr auch der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich (69.). Pipinsried wirkte in dieser Phase des Spiels absolut ratlos, Sonthofen mit mehr Zug zum Tor. Knapp zehn Minuten vor Schluss stellten die Gäste das numerische Gleichgewicht wieder her, Fabian Hürzeler sah wegen Schwalbe seine zweite gelbe Karte des Tages und musste verfrüht unter die Dusche (82.). Unmittelbar vor dem Ablauf der regulären Spielzeit gelang den Gästen dann doch noch der Lucky-Punch. Ein Freistoß landete direkt auf dem Kopf von Markus Achatz und fand seinen Weg in die Maschen (89.). Am Ende gehen die drei Punkte - wenn auch sehr glücklich - nach Pipinsried. Umso enttäuschter zeigte man sich auf Seiten der Heimelf. "Das war ein ganz hervorragendes Bayernliga-Spiel. Wir hatten dicke Chancen und haben bei den Gegentreffern zweimal richtig gepatzt", so Kapitän Andi Maier. Coach Esad Kahric brachte es wie folgt auf den Punkt: "Wir hatten gute Chancen, haben wenig zugelassen. Meine Mannschaft hat sich aber nicht belohnt."
Schiedsrichter: Vinzenz Pfister (Oberbergkirchen) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Ruben Popa (54. Foulelfmeter), 1:1 Kerim Kalkan (69.), 1:2 Markus Achatz (89.)
Gelb-Rot: Patrick Littig (64./1. FC Sonthofen/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Fabian Hürzeler (82./FC Pipinsried/Foulspiel + Unsportlichkeit)


FC Ismaning – FC Unterföhring 0:2 (0:2)
Mit einem 2:0-Auswärtssieg beißt sich der FC Unterföhring weiter im vorderen Tabellenfeld fest. In der Anfangsphase der Partie bekamen die 250 Zuschauer nicht viele Highlights zu sehen. Es dauerte knapp 20 Minuten, bis es die erste nennenswerte Chance zu vermelden gab. Und die führte auch gleich zu einem Tor. Andreas Faber wurde im Sechzehnmeterraum sträflich zu Fall gebracht, den fälligen Elfmeter verwandelte er gleich selbst (19.). Ein paar Zeigerumdrehungen später stellte Andreas Brandstetter nach einer Ecke per Kopf auf 2:0 für den FCU (25.). Die Heimelf probierte es mit dem Mute der Verzweiflung, die Distanzschüsse von Anton Siedlitzki und Bastian Fischer konnte Keeper Sebastian Fritz aber mühelos entschärfen (29.). Auch in Hälfte zwei passierte wenig Nennenswertes, sodass es schlussendlich nach 90 Minuten bei einem 2:0-Derby-Auswärtssieg für die Gäste blieb. Der FC Ismaning zeigte sich hier und heute einfach zu ideenlos gegen kaltschnäuzige Unterföhringer.
Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Julbach-Kirchdorf) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Andreas Faber (19. Foulelfmeter), 0:2 Andreas Brandstetter (25.)
Gelb-Rot: David Tomasevic (82./FC Ismaning/wiederholtes Foulspiel)


BCF Wolfratshausen – TSV Bogen 0:1 (0:0)
Dritter Auswärtserfolg für den TSV Bogen, der sich in der Tabelle auf Platz 14 verbessern konnte. Die Partie der ersatzgeschwächten Hausherren fand auf dem Hauptspielfeld im Isar-Loisach-Stadion statt. Abstiegskampf pur boten beide Teams, denn es ging ja schließlich in dem Match des Vorletzten gegen den Drittletzten so kurz vor der Winterpause um einiges. Lange sah es nach einer Nullnummer aus, denn es wollten keine Tore fallen. Die Gastgeber konnten keine große Torgefahr erzeugen und Bogen ließ zunächst die klarsten Möglichkeiten liegen. Tobias Richter hatte beim Abschluss in aussichtsreicher Position zu lange gezögert. Daniel Nutz scheiterte mit einem Solo an Torhüter Kevin Pradl und beim zweiten Alleingang war der Winkel beim Abschluss für Nutz schon zu spitz. Die vierte glasklare Gelegenheit zur Führung bot sich Robert Schinnerl, der von Stefan Meyer bedient aus elf Metern am Keeper nicht vorbeischießen konnte. Dann aber die 84. Minute, die zur Entscheidung führen sollte. Meyer hatte den Ball hoch in den Strafraum geflankt. Nico Beigang stieg zum Kopfball hoch und setzte sich gegen drei Gegenspieler durch. Die Kugel fiel runter zu Markus Rainer und der Spielertrainer schoss zum nicht unverdienten Erfolg ein. "Wir hatten viel mehr Chancen, auch wenn das Spiel relativ ausgeglichen war. Aufgrund des Chancenplus haben wir verdient gewonnen", stellte Bogens Coach Benjamin Penzkofer fest.
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß) - Zuschauer: 100
Tor: 0:1 Markus Rainer (84.)


DJK Vilzing – TSV Landsberg 1:4 (1:2)
Dieses Mal hatten die Huthgarten-Kicker keine Sternstunde, vielmehr riss ihre Erfolgsserie. Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen ging die DJK leer aus. Landsberg hingegen konnte nach fünf sieglosen Partien wieder einen Dreier einfahren. In der ersten halben Stunde waren die Hausherren gar nicht anwesend, konnte in keiner Phase an die zuletzt gezeigten starken Leistungen anknüpfen. "Wir waren gar nicht auf dem Platz", stellte Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl fest. Zweimal Ballverlust im Aufbau und zweimal nutzten das die Lechstädter aus. Einmal durch Andreas Fülla (12.) und dann durch Daniel Jais (27.). Die Führung des TSV war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Jais sollte aber nur wenig später erneut im Mittelpunkt stehen, als er völlig unnötig per Foul an Daniel Völkl einen Elfmeter verursachte, den Markus Dietl zum 1:2 versenkte (31.). "Nach der Pause haben wir Druck gemacht, wollten den Ausgleich", berichtete Seidl, aber der wollte nicht fallen. Vielmehr konnten die Gäste einen ihrer Konter zum 1:3 durch Lukas Göttle nutzen (87.). "Da war das Spiel dann entschieden", sagt Seidl. In der Schlussminute erhöhte Landsberg durch Philipp Siegwart sogar noch auf 1:4 (90.).
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 330
Tore: 0:1 Andreas Fülla (12.), 0:2 Daniel Jais (27.), 1:2 Markus Dietl (31. Foulelfmeter), 1:3 Lukas Göttle (87.), 1:4 Philipp Siegwart (90.)


SpVgg Hankofen-Hailing – TSV 1865 Dachau 1:2 (1:1)
Es war eine schwache Bayernliga-Partie, besonders von den Gastgebern. Die konnte aber in Führung gehen, als Torwart Toni Schröter beim Versuch abzuspielen unter Druck gesetzt werden konnte. Christian Liefke hatte den Ball erobert und schoss aus 16 Metern ins leere Tor (26.). "Aber auch dieses Tor hat uns keine Sicherheit gegeben. Wir haben weiterhin zu viele Fehler gemacht", monierte Hankofens Coach Vitus Nagorny. Wenig später glich Dachau aus, als nach einer Flanke aus dem Halbfeld Christian Lippert am zweiten Pfosten blank stand und einschießen konnte (34.).Gleich nach Wiederbeginn gab es nach Foul an Benedikt Krämling Elfmeter für die Hausherren, den Christian Spengler aber passend zum Spiel zu schwach schoss (50.). Hankofen hatte eine tolle Situation mit Vier gegen Zwei, kam aber nicht zum Abschluss und so erzielte Dachau den verdienten Siegtreffer durch Amar Cekic (78.). "Dachau hat uns für unsere Spielweise bestraft, denn das war nicht tauglich für die Bayernliga. Wir konnte in keiner Phase an die guten Leistungen in Unterföhring und gegen Pullach anknüpfen und hatten heute auch keinen Punkt verdient gehabt. Ich bin schon sehr enttäuscht", so die Bilanz von Nagorny.
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Kreith/Pittersberg) - Zuschauer: 330
Tore: 1:0 Christian Liefke (26.), 1:1 Christian Lippert (34.), 1:2 Amar Cekic (78.)
Besondere Vorkommnisse: Christian Spengler (SpVgg Hankofen-Hailing) verschießt Elfmeter (50.)


FC Gundelfingen – TSV Rain/Lech 1:2 (1:1)
Der FC Gundelfingen bleibt weiter auf den hinteren Tabellenplätzen hängen. Gegen den TSV Rain/Lech setzte es eine bittere 1:2-Niederlage. Dabei erwischten die Gundelfinger eigentlich keinen schlechten Start. Yasar Oguz hätte seine Farben früh in Führung bringen können, doch Rains Keeper Kevin Maschke war hellwach und schnappte sich in höchster Not noch die Kugel (7.). Knapp zehn Minuten später machte es erneut Oguz Yasar dann besser. Nach toller Vorarbeit von Julian Brandt verwandelte der Mittelfeldmann eiskalt ins kurze Eck (19.). Rain wurde in der Folge immer besser, Pech und Keeper Dominik Trenker verhinderten vorerst den Ausgleich. Kurz vor der Pause war es aber dann doch soweit, Marco Friedl schob für seine Farben zum 1:1-Ausgleich ein (43.). In Hälfte zwei entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die Gäste. Andreas Götz zog nach einer Ecke aus rund 16 Metern volley ab und setzte die Kugel unhaltbar neben den Pfosten zum 1:2-Endstand in die Maschen (61.). Die Mannen von Chefanweiser Stefan Kerle kämpften tapfer, für einen Punktgewinn sollte es aber nicht reichen. Der TSV Rain/Lech hingegen festigte mit diesem Sieg seinen Platz im Mittelfeld.
Schiedsrichter: Andreas Weichert (München) - Zuschauer: 390
Tore: 1:0 Oguz Yasar (19.), 1:1 Marco Friedl (43.), 1:2 Andreas Götz (61.)

Vorschau - die Samstagsspiele: