2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Novum in der Pipinsrieder Fußballgeschichte: Eine umgestürzte Buche sorgte im  FCP-Stadion für eine viertelstündige Unterbrechung.
Novum in der Pipinsrieder Fußballgeschichte: Eine umgestürzte Buche sorgte im FCP-Stadion für eine viertelstündige Unterbrechung.

Irre: In Pipinsried kracht eine Buche aufs Spielfeld

FC Pipinsried - Fußball kurios: Der FC Pipinsried hat mit 5:1 (1:1) gegen die SpVgg Hankofen-Hailing gewonnen – und alle Beteiligten redeten nur von einer umgestürzten Buche.

Nichtsdestotrotz war es ein spannendes Match. Und weil die Garchinger patzten, sitzen ihnen die Pipinsrieder wieder im Nacken.

Es lief die 58. Spielminute. Der FC Pipinsried hatte kurz zuvor die Partie praktisch durch einen Doppelschlag entschieden. Plötzlich nahm der Sturm, der schon den ganzen Nachmittag durchs Ilmtal fegte, an Fahrt zu.

Eine gewaltige Böe ergriff eine 20 Meter hohe Buche am Nordwest-Eck des Spielfelds und spaltete die Hälfte des Stammes ab. Das Gehölz stürzte krachend auf die Bande und das Rasenviereck hernieder. Zum Glück hielten sich in dem Eck weder Zuschauer noch Kicker auf. Referee Luka Beretic unterbrach die Partie und sah sich das Malheur an. 30 Minuten gab er den Pipinsriedern, um den Schaden zu beheben.

Aber die sturmerprobten Hinterländler benötigten nur die Hälfte der Zeit, um das Holz beiseite zu räumen. Konrad Höß versicherte nach dem Match: „Wir werden alle Bäume auf dem Gelände prüfen und gegebenenfalls absägen.“

Dabei hatte das Spiel diesen außergewöhnlichen Vorfall gar nicht nötig, um das Unterhaltungsbedürfnis der 200 Zuschauer zu befriedigen. In der ersten Hälfte überraschten die niederbayerischen Gäste durch ein engagiertes und cleveres Pressing. Im Grunde brachten die Gelb-Blauen keinen Fuß auf den Boden. „Wir haben nie in unsere Ordnung gefunden“, klagte auch der Pipinsrieder Spielertrainer Tobias Strobl. Trotzdem benötigte seine Crew nur einen gelungenen Spielzug, um trotzdem in Führung zu gehen (15.). Dass die Hankofener sich mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich zufrieden geben mussten (27.) und keine weiteren Treffer erzielen konnten, lag einzig und allein am FCP-Schlussmann Tobias Antoni. „Überragend“ lobte Hankofens Coach Uli Karmann den Ex-Gersthofener.

Für die Leistung aller anderen Pipinsrieder Aktiven in der ersten Halbzeit fand Strobl hingegen ein anderes Wort : „Unterirdisch.“

Sicherlich ein zu hartes Urteil, das die Stärke des Gegner nicht berücksichtigte. Dass seine Schützlinge mehr drauf haben, bewiesen sie in der zweiten Hälfte. Erst folgte der schon erwähnte Doppelschlag zum 2:1 und 3:1 (49., 50.), dann die Spielunterbrechung. Anschließend war einigen Niederbayern anzumerken, dass sie nicht mehr an die Wende glaubten.

„Die zwei schnellen Treffer haben uns das Genick gebrochen“, befand auch Karmann. Dennoch boten sich ihnen einige Torchancen – die Antoni aber samt und sonders vereitelte. Auf der Gegenseite ging unterdessen das muntere Schützenfest weiter. So verging auch 15-minütige Nachspielzeit wie im Fluge, insbesondere, weil sich die Einwechsler Dominic Wünsch und Pirmin Lechthaler nochmals von ihrer besten Seite präsentieren wollten. Doch es blieb beim 5:1. „Der Sieg ist um ein paar Tore zu hoch ausgefallen“, tröstete Konrad Höß seine Gäste. Das sah auch Karmann so. Er lobte seine Truppe für die „tolle Saison“. Kurz nachdem sein Kollege Strobl in der Kabine verschwunden war, erscholl dort lautes Jubelgebrüll: Das Team hatte vom 0:0 des VfR Garching gegen den Liga-13. 1. FC Sonthofen erfahren. Der FCP (61 Punkte) bleibt damit dem VfR (62 Punkte) dicht auf den Fersen. Es bleibt spannend in den kommenden zwei Wochen. Zumal die Gelb-Blauen am kommenden Samstag ins schöne Allgäu fahren müssen. Ihr Gastgeber heißt 1. FC Sonthofen.

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Aufrufe: 011.5.2014, 21:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor