Denn dadurch könnten die eigenen Spieler den Tabellenzwölften nicht ernst genug nehmen, und der Aufsteiger hat sich vermutlich vorgenommen, die Heimschlappe mit besonders engagierter Vorstellung bei einem der Spitzenteams wettzumachen. So sind es oft die mentalen Vorgänge in Fußballerköpfen, die von erfahrenen Spielern eher bewältigt werden als von jungen, von denen der VfB einige im Team hat.
VfB 1900 Gießen – TSG Wörsdorf Heute, 15.30 Uhr
„Man muss nicht immer zaubern, sondern vor allem auch ergebnisorientiert spielen“, sieht Bulut den vorwiegend über den Kampf errungenen 2:0-Erfolg zuletzt beim FSV Schröck als Beleg dafür, dass „wir gegen Wörsdorf wieder hellwach sein und kämpferisch dagegen halten müssen“. Mit dem Aufsteiger erwartet der VfB-Coach „ein junges Team mit talentierten Spielern, die offensiv ausgerichtet sind“. Der ehemalige Oberligist aus der Nähe von Idstein hat einige Akteure in seinen Reihen, die beim SV Wehen ausgebildet worden sind, allerdings bei der noch schmeichelhaften 1:5-Heimschlappe im Aufsteigerduell gegen Kinzenbach viele Wünsche offen ließen.
Beim VfB fehlen heute weiterhin die angeschlagenen Viktor Riske und Tim Napierala, dafür ist Max Oberschelp wieder im Kader. „Wir wollen auf eigenem Platz auch guten Fußball spielen“, verspricht Bulut. Ob das nach dem Footballspiel letztes Wochenende auf dem strapazierten Geläuf im Waldstadion noch möglich ist? Das ist die andere Frage, die sich nicht nur Bulut stellt.
Aufgebot des VfB 1900 Gießen: Olujic, Ploch, Proske, Erben, Kaguah, Hasan, Dechert, Mukasa, Gaudermann, Acker, Dalmeida, Oberschelp, Ott, Vural, Bender, Traut, Maro, Marankoz.