Im Endspurt wurde Bestensee geknackt

Die Partie begann für die Bruchmühler, wie schon einige vorher in dieser Saison. Sie hatten bereits in der Anfangsphase die ganz große Möglichkeit, in Führung zu gehen. Doch Mario Lammeck traf den guten Flankenball so unglücklich, dass das Leder aus zwei Metern über das Tor flog. Und so kam es, wie es kommen musste. Bestensee wurde besser und ging durch Tore von Tobias Skiba (9. und 24.) mit 2:0 in Führung. "In meiner langen Karriere als Trainer ist es mir bisher selten passiert, dass ich einen Spieler aus der Partie nehmen musste, weil er einfach einen rabenschwarzen Tag hatte", sagte Trainer Jörg Ulbrich und meinte damit Abwehrspieler Nils Engmann. Ulbrich bezeichnete die erste Halbzeit seiner Mannschaft schlichtweg als Katastrophe. "Wir bekamen einfach keinen Fuß vor den anderen, und die Spieler hatten mehr und mehr mit sich zu tun. Zum Glück konnte Jens Lehmpfuhl kurz vor der Pause noch den Anschlusstreffer erzielen, auch wenn der Zufall in dieser Szene ein wenig mitgeholfen hatte."

Nach einer deutlichen Ansprache von Ulbrich in der Kabine konnte Bruchmühle durch Riccardo Großmann den Ausgleich erzielen. "Kurz nach Wiederanpfiff natürlich ein sehr guter Moment für uns",so der Trainer. Plötzlich lief es besser, und Oliver Zimpel schoss das 3:2. Doch Schiri Dominick Lorenz hatte eine Regelwidrigkeit erkannt und entschied auf Abschlag vom Tor der Grün-Weißen. In der 68. und 71. Minute hatte der Bruchmühler Till Marian Höfer dann seinen ganz großen Auftritt. Nach zwei blitzsauberen Kombinationen konnte er seine Mannschaft auf 4:2 in Führung schießen.

Zwei Minuten vor Schluss gab es noch eine echte Zugabe der Gastgeber. Erneut kombinierten die Gastgeber gut. Den Angriff konnte Mathis Much mit einem Tor des Monats abschließen. Er nahm eine Flanke volley und traf aus knapp 16 Metern unhaltbar für Bestensees André Stern zum 5:2. "Vor allem mit der Leistung in der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns als Mannschaft präsentiert, und irgendwie habe ich das Gefühl, unsere junge Truppe wächst immer besser zusammen", sagte Ulbrich. Das ist auch nötig, denn in den nächsten Wochen stehen einige schwere Spiele an. In der nächsten Woche geht es zum SV Preußen Beeskow. Danach wird es gleich drei sogenannte Derbys geben. Zunächst kommt Grün-Weiß Rehfelde, im Anschluss geht es nach Woltersdorf und danach heißt der Gegner MSV Rüdersdorf. "Vor allem die Derby mit ihrem besonderen Charakter werden schwer", sagt Ulbrich.